bitte, Ihr beiden, ich beziehe mich ausschließlich auf den Bericht über S&P. Der kam mir allerdings eindeutig vor. Wenn die Rating-Agentur eine KE fordert, dann wird die HRE das Geld wohl einsammeln müssen, oder? Schon im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der Dividendenkürzung (Tatsache an sich für mich völlig egal) gab es seltsame Bemerkungen von Herrn Funke: damit könne man eine KE vermeiden, die weder Fisch noch Fleisch wäre. So völlig fern lag ihm das schon damals wohl nicht. Wenn man jetzt weiter abschreiben muß, worauf ja auch Du, Fuzzi, mehrmals klar und deutlich hier hingewiesen hast, dann wird man wohl neues Geld brauchen. Weitere Argumente sprach der Analyst von S&P an. Auch der Rest sind, ich betone das ausdrücklich, REINE MUTMASSUNGEN MEINERSEITS: Erfahrungsgemäß sammelt man das Geld besser jetzt bald als erst im Herbst ein. Ich will Euch jetzt wirklich nicht mit zusammengegoogelten Gerüchten und Spekulationen zubomben, aber mir kam es extrem suspekt vor, daß ein als willkommen geheißender Investor auf 25 %, also sehr viel (aber auch nicht Fisch, nicht Fleisch), bietet zu einem Zeitpunkt, da die Bank bereits alles über Q1 wissen dürfte! Das hat mir einerseits zwar gut gefallen, klar, andererseits aber, ehrlich gesagt, auch sehr mißfallen. Für Euch scheint das ja kein Problem zu sein, für mich schon. Klar ist für mich aber, daß man damit nicht nur dem Kurs auf die Beine hilft, sondern auch eine gewisse Stabilität reinbekommt. Wenn sich die Bank für unverhältnismäßig abgestraft sieht, dann ist es für mich sehr seltsam, daß man jemanden ausdrücklich willkommen heißt, der, so gesehen ja lediglich läppische 22,5 bietet. Wenn die Bank ihre Zahlen nicht total durcheinandergebracht hat, dann müßten sie auf ca. 33 EUR bestehen (damit spiele ich auf die Statements an, daß die Abschreibungen am 16.1. für den Aktienkurs "rein rechnerisch 1 Euro" betragen hätten dürfen). Sinn ergibt für mich ein solches Verhalten eigentlich nur, wenn man den Boden für eine KE vorbereitet. Ich gebe allerdings zu, daß ich mir solche Winkelzüge andererseits schwer vorstellen kann, denn bei einer baldigen KE wäre es mit der Glaubwürdigkeit des Managements wohl endgültig dahin. Zum an sich richtigen Argument, die Kapitalausstattung sei immer niedrig gewesen, gebe ich zu bedenken, daß das bei der Hypo Vereinsbank auch lange so war und niemanden gestört hat. Aber die Zeiten ändern sich und letztlich nur deshalb ist die HRE in ihrer heutigen Form überhaupt entstanden (eine saftige KE der HVB gabs außerdem). Außerdem stehen die Rating-Agenturen ihrerseits unter starkem Druck. Daß Banken mit gutem Rating innerhalb einer Woche plötzlich pleitegehen oder kurz vor dem Abgrund stehen, das wird man sich nicht mehr vorwerfen lassen wollen, also fordert man mehr Eigenkapital. Wie gesagt: ich habe natürlich auch gelesen, daß man vor kurzem bei der HRE eine Kapitalerhöhung als unnotwendig bezeichnete und sozusagen kategorisch ausschloß. Es wäre mir sehr recht, wenn es dabei bliebe. Ich stelle mich allerdings auf ein anderes Szenarium ein und sähe das auch gar nicht so negativ, im Gegenteil: eine erfolgreiche KE wäre ein weiterer Gewinn an Stabilität. Nur von dreistelligen Kursphantasien müßte man sich verabschieden. LeoF
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