bzw. Personifizierung von Feindbildern ist, dass sie wegsterben können.
Dennoch bleibt die Dämonisierung von Einzelpersonen - von Saddam Hussein über Gadafi und Assad bis hin zu Putin - im Wertewesten das Propagandamittel der Wahl. Weil "man" bekanntlich nicht (mehr) ganze Bevölkerungen oder Ethnien als "besessen" oder "verbrecherisch" bezeichnen kann, ohne als Rassist zu gelten.
(Hitler hatte die osteuropäischen Bevölkerungen, speziell die russische, als "slawische Untermenschen" diskriminiert, die "auszurotten" seien, was die Wehrmacht bei ihren Kriegsverbrechen in der Sowjetunion auch tatkräftig umsetzte - siehe Reemtsma-Ausstellung.)
Das Auspicken angeblich "durchgedrehter", sittlich verdorbener Führer hat auch den Vorteil, dass man nach der späteren Besetzung und Ausplünderung rohstoffreicher Schurkenstaaten von geglückter Demokratisierung sprechen kann. Wäre die ganze Bevölkerung "dämonisch", ginge das ja gar nicht.
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