Garry deine Meinung dass die "unrentable Filialen werden verkauft oder geschlossen" dürfte wohl stimmen, aber jetzt kommt das ganz große Aber, wie will bzw. mit welchem Geld will Arcandor die Schließung dieser Karsatdt-Häuser bezahlen. Diese Restrukturierung würde sehr sehr viel Geld kosten. Das Karstadt-Haus in Augsburg steht zur Disposition. Da arbeiten 500 Mitarbeiterr. Alleine für dieses Haus würden die Abfindungen sich auf rd. 10 Mio. € belaufen. Wenn dann Karsatdt weitere 20 Häuser dicht macht kämen wir dann auf eine Summe von um die 200 Mio. €. In dieser Größenordnung würde sich das wohl belaufen. Dazu muss Arcandor für die Quelle-Transfergesellschaft etwa 300 bis 400 Mio. € aufbringen. Der Käufer von Quelle, wir werden ja wohl in spätestens vier Wochen wissen wer es ist, wird diese Summer ganz bestimmt nicht bezahlen.
Wenn ich das alles in Betracht ziehe, dann kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen wie Arcandor das Ganze überleben sollte. Da ist doch so gut wie keine Substanz dahinter. Dazu muss man noch bedenken, das Karstadt meiner Meinung nach die letzten Monate nur überlebt hat, da man die Mitarbeiter ja zig wochenlang wegen der Inso nicht bezahlen musste. Jetzt kommt das Weihnachtsgeschäft. Die Konstellation ist für Karstadt kurzfristig gut. Aber was kommt nachdem Weihnachtsgeschäft ?
Jedoch muss man abwarten wieviel Geld nach der Arcandor-Zerschlagung für die Aktionäre übrig bleiben wird. Der Knackpunkt bei dieser Betrachtung wird sein, wieviel wird der Käufer für Quelle bezahlen (sehr wahrscheinlich nicht allzu viel) und vorallem wieviel wird Arcandor für den Karstadt-Verkauf bekommen. Danach müssen die Gläubiger bedient werden und dann kommen als letzter die Aktionäre dran. Wieviel das sein wird, weiß kein Mensch.
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