Nach der bösen Überraschung beim trading update mit der hohen Sonderabschreibung herrscht hier nun endgültige Klarheit. Die Sonderabschreibung für den US-Bereich fällt noch etwas höher aus, 27,3 MRD GBP. Das ergibt natürlich ein gruseliges Jahresergebnis von - 15,8 MRD GBP.
Bereinigt weisen wir ein Ergebnis von 12,5 MRD GBP aus, eine Steigerung von gut drei Prozent.
Die Dividende wird um 2 % angehoben und weiterhin wird die dividend-policy mit jährlichen steigenden Dividenden betont.
Die Verschuldung sinkt massiv um 7,4 % oder etwa 2,5 MRD GBP. Das ist mit Sicherheit auch günstigen Wechselkursen geschuldet, aber das leverage steht nunmehr bei 2,6. Damit ist der Zielkorridor eines mittleren leverage zwischen 2 und 3 in unmittelbarer Sichtweite. Für mich besteht damit eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass spätestens Ende 2024 die Aktienrückkäufe wieder aufgenommen werden.
Wachstum in Umsatz und Ergebnis wird im niedrigen einstelligen Bereich erwartet, der Ausblick ist somit etwas skeptischer als bislang.
Hinter den Kulissen arbeitet man wohl emsig daran, zumindest für Teile von ITC die Möglichkeit der Monetarisierung zu erschließen. Da das so explizit angeführt wird, kann man davon ausgehen, dass dort eine gewisse Priorität gegeben ist.
Auch für die nächsten fünf Jahre wird ein free-cash-flow vor Dividenden von insgesamt 40 MRD GBP erwartet. Damit sollte zumindest der Dividendenfluss in mittlerer Zukunft ziemlich eindeutig gesichert sein.
Fazit:
Für mich sind die endgültigen Jahreszahlen erfreulich positiv ausgefallen.
Die Sorgen um Dividendenkürzungen bzw. Streichungen waren erwartungsgemäß unbegründet. Im Gegenteil wird weiterhin eine progressive Dividendenpolitik betont. Die Verschuldung ist signifikant gesunken und das Leverage auf einem Level, welches Aktienrückkäufe in naher Zukunft wahrscheinlich macht, sofern man nicht noch anders investieren möchte. Bei ITC versucht man verstärkt, zumindest Teile des Schatzes zu heben, mit Sicherheit auch dem niedrigen Kurs von BAT geschuldet, um zu zeigen, wieviel Wert in BAT steckt.
Unerfreulich sind die sinkenden Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn, da ist man bald bei Null-Wachstum. Andererseits macht IMB aus meiner Sicht vor, was man bei Null-Wachstum immer noch alles an free-cash-flow generieren und an die Aktionäre zurückgeben kann.
Aus meiner Sicht bleibt alles unter 25 GBP/30 Euro ein klarer Kauf. Wie gesagt, nur meine persönliche Meinung.
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