Ich tue mich persönlich schwer damit, das Geldsystem als per se schlecht zu empfinden, denn das Geldsystem ist an sich nicht schlecht, im Gegenteil, es ist ein wirklich gutes System, gäbe es eine funktionierende Marktwirtschaft. Schlecht wird es erst dadurch, weil es keine funktionierende Marktwirtschaft gibt und für die Obrigkeit die Regeln außer Kraft gesetzt und dem Fußvolk aufdiktiert wird.
So kann Markt nicht funktionieren, wenn die Regeln unten gelten aber oben nicht, denn erst dadurch entsteht ein permanenter Umverteilungsfluss von unten nach oben, eben nicht weils das Geldsystem so will, sondern weil die Regeln des Marktes so gestaltet werden (können), dass es eben nur eine Einbahnstraße bleibt.
Theoretisch könnte die Masse selbst eigentlich Mehrheiten bilden, wenn sie es wollte, doch die Leichtgläubigkeit und Manipulierbarkeit der Menschen ist zu groß, als dass diese Mehrheiten zueinander finden. Ferner ist auch der Egoismus zu groß, denn Jenen denen es gut geht, die teils richtig fett im Futter stehen, denen ist die arme Masse nach außen zwar sehr wichtig, doch wenn es um die Frage der Beteiligung und Solidarität geht, dann ists Denen Scheiß egal. Möge sich Papa Staat darum kümmern und dies bezahlen, aber Bitteschön nicht von meinen Steuern ;-)
Schau dir Beispielsweise mal den Thread an: http://www.ariva.de/forum/Gold-Crash-steht-schon-bald-bevor-393791
dort wird sich über das böse böse Geldsystem und die Politik aufgeregt, welche den Leuten das Geld aus den Taschen zieht. Nun würde man denken, dass man hier vorwiegend Leute antreffen müsste, denen das Geld aus den Taschen gezogen wird bzw. die kein oder nur wenig Geld bzw. Vermögen haben.
Doch wem trifft man dort an?
Weitestgehend Leute, welche weit entfernt von der unteren Schicht sind, zumeist Mittelschichtler und vermutlich auch aus der Oberschicht, genau Jene, welche letztendlich seit längerer Zeit vom Umverteilungssystem direkt oder indirekt profitieren und erst dadurch so viel Vermögen aufbauen konnten, um damit so manche Unze Gold oder Silber kaufen zu können.
Tja und wenn man fragen würde, ob sie denn bereit wären, einen Teil ihrer Vermögen wieder nach unten zurück zu verteilen, so würde Keiner dieser Leute ernsthaft daran denken, etwas von seinen Edelmetallen abzugeben. Stattdessen wird dann argumentiert, dass sie es sich hart erarbeitet haben.
Dies will ich nicht bestreiten, doch wie soll eine Umverteilung anders bzw. gerechter aussehen, wenn Jene die die Vermögen besitzen, nix davon abgeben wollen? Mathematisch funktioniert sowas leider nicht.
Noch unglaubwürdiger wird es, wenn man dann z.B. noch die Energiewende und das EEG als ungerechten Umverteilungsmechanismus plakatiert, eine Subvention, welche wie keine Andere den kleinen Häuslebauern und Kleinunternehmen zu gute kommen, faktisch dem Mittelstand und Herzstück in unserem Lande.
Warum Jene Leute dies tun, warum sie jammern obwohl sie selbst auf der Sonnenseite des Lebens stehen, warum man jene Leute nicht findet, welche die Leidtragenden der Umverteilung sind und warum vor allem bei jenen Leidtragenden Gold und Silber keine Rolle spielt bzw. sie keine Gedanken darüber verschwenden, kann ja jeder für sich selbst mal überlegen.
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