...gerade mal geschaut: Alleine heute ist mein Gesamtdepot bei -7%. Buchhalterisch habe ich gerade signifikante Verluste im Depot. Und weißt du was? Ich vertraue auf meine Analysen ;)
Gerade antizyklisch habe ich die besten Deals gemacht. Auf Rohstoffe setzen, wenn jeder drauf haut (z.B. bei AngloAmerican war ich 2016 mal bei -90%). Der Wert an sich war aber gesund. Auf die ersten Tranche habe ich am Ende 5% Return (netto) gehabt. Aber ich habe (mit etwas Glück habe ich auch den Boden getroffen) damals erheblich nachgekauft. Am Ende habe ich mit meinem AngloAmerican Investment (in total, also mit der teuren Tranche) >100% Return nach Steuern gemacht.
Das Energiegeschäft ist meine Heimat: Einkaufen, wenn alle bashen, wenn die Ölpreise z.B. bei 30 USD pro Barrel waren. Ich habe mal Chevron für 66 EUR pro Aktie gekauft. Selbst nach den letzten Tagen wäre ich mit der Tranche dick im Plus (ok, habe sie damals aber verkauft bei 110 EUR). Return kannst du dir da selbst ausrechnen.
Was halt immer wichtig ist: Zu wissen, was man macht und das Geschäft zu verstehen. Und dann braucht man Geduld. Dass ich in 15 Jahren Trading nur zwei dicke Verlustinvestitionen hatte, liegt an einer sauberen Analyse und Geduld. Und manchmal, wenn man seine Analyse überdenkt, auch dem Mut zu sagen "Raus hier" (war bei mir damals bei der Deutschen Bank so, zum Glück). Aber abgesehen von wenigen Einzelfällen wie der Deutschen Bank oder DFAG (da konnte ja keiner ahnen, dass sie auf die OFAC-Liste kommen) oder BP (bin wenige Tage vor Deepwater Horizon ausgestiegen), ist das alles eine Frage sauberer Analysen. Und übrigens: Heute wäre ich auch bei BP im Plus trotz Deepwater Horizon, wenn ich damals das Glück nicht gehabt hätte.
Zudem solltest du nicht alleine den Aktienkurs, sondern den Total Shareholder Return (also einschl. Divis) betrachten. ;)
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