ist kein Bestandteil der normalen Gabe von Affimed ICE . Diese sollen ja gerade die im Blut zirkulierenden Immunzellen mit CD16a zu den Krebszellen bringen beziehungsweise dort aktivieren.
LD ist dagegen ein Standardverfahren bei den Zelltherapien, um den extern zugeführten Immunzellen einen Vorteil gegenüber den körpereigenen Zellen zu geben. Die typische LD ist eine Chemotherapie, die zwar möglichst gering dosiert wird und selbst damit praktisch nichts zum Therapiegeschehen beiträgt, aber sehr wohl für den Patienten die üblichen Nebenwirkungen zeigen kann und dadurch für Patienten den unangenehmsten Teil einer Zelltherapie ausmacht. Einige der gravierenden Nebenwirkungen wie die Neurotoxität gehen vermutlich auf das Konto der LD statt der TIL, CAR oder TCR Zelltherapien.
Dementsprechend geht es bei der Diskussion vermutlich nur um die Kombination von NK-Zellen / CAR-NK Zellen mit ICE. Was mit 6 Zyklen gemeint ist, bleibt mir schleierhaft - wenn es um die cbNK Studie bei MD Anderson geht, dann ist diese ja so aufgesetzt, dass eine Kombinationsgabe von AFM-13 behafteten Zellen nur einmal stattfindet (entsprechend dem üblichen CAR-NK Protokoll bei MD Anderson mit vorbereitender LD) und dann mehrere Zyklen von AFM-13 ohne LD folgen. Dieses Prozedere soll dann wiederholt werden können bis eine möglichst vollständige Wirkung (CR) bei den Patienten erreicht wurde oder die Krankheit fortschreitet. Die 6 Zyklen mit LD scheinen eher einem CAR-NK Behandlungsplan wie ihn z.B. FATE vorsieht zu entsprechen, wo jede Infussion des Therapeuticums (CAR-)NK mit einer LD eingeleitet wird und man inzwischen die mehrfache Wiederholung wegen der Kurzlebigkeit der. (CAR-)NK-Zellen als notwendig für dauerhafte Resultate ansieht.
Für AFM-24 in Kombination mit NK-Zellen von NKGen / Artiva gibt es m.W. keine LD, da die Zellen in viel höherer Dosierung zugegeben werden und zumindest NKGen LD in seinen Monotherapien auch nicht vorsieht. Für die ICE ist es letztlich egal - hauptsache sie finden genügend Immunzellen mit CD16a-Rezeptoren, die eine sichere und effektive Dosierung der Wirkung beim Patienten ermöglichen.
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