"D.h. Privathaushalte, welche sich den Strom nicht mehr leisten können und dann ohne Strom leben."
Es gibt von allen bekannten Stromanbietern Tarife mit 100 % erneuerbarer Energie. Im Hinblick auf die Emissionszertifikate, die die Stromanbieter benötigen, um fossile Energiequellen nutzen zu können, wird es in nicht allzu ferner Zukunft sogar gar keine anderen Tarife mehr geben, (mit Ausnahme von beigefügten Atomstromanteil, der dann in Frankreich eingekauft würde).
Privathaushalte werden also gerade beim Strom die Notwendigkeit, teure Zertifikate einzukaufen, sehr leicht und kostengünstig vermeiden können. Auf Fleisch zu verzichten würde z.B. auch nichts kosten (und nebenbei sogar noch unsere Gesundheitssysteme entlasten), ebenso wenig als Städter mal häufiger das Fahrrad oder den E-Roller zu nehmen (was unsere Gesundheitssysteme ebenfalls entlasten könnte XD).
Du verfällst hier m.E. in eine sachlich unsinnige Panikmache und baust da einen Popanz auf.
Der einzige Bereich, wo ich solche Bedenken ein bisschen verstehen kann, wäre das Thema heizen.
Eine Gasheizung gegen eine Wärmepumpe auszutauschen ist nun mit größeren Kosten verbunden, sodass es vorerst kostengünstiger bleiben sein wird, dafür Zertifikate zu erwerben.
Gas ist nun allerdings im Vergleich zu anderen fossilen Energiequellen nicht die schlimmste, früher wurden Gasheizungen sogar als besonders umweltfreundlich angesehen.
Leute, die tatsächlich noch eine Ölheizung verbaut haben, müssten natürlich sehr viel mehr Zertifikate erwerben, da kann ich mir schon vorstellen, dass es dort zu Härtefällen kommen könnte.
Das sind Bereiche, die die Politik natürlich genau im Auge behalten müsste, und wo es dann durchaus sinnvoll und wünschenswert sein kann, z.B. den Umbau der Heizanlage über Zuschüsse oder zinslose Förderkredite etc. zu subventionieren.
Aber das sind m.E wirklich wenige Bereiche.
Der Großteil der erforderlichen Wende erfolgt dann am Ende auch gar nicht über die Privaten, sondern über die Unternehmen, die am Ende eben gar keine Produkte mit negativer CO2-Bilanz mehr produzieren werden und die Verbraucher damit ganz von selbst auch immer "grüner" konsumieren werden.
Der Emissionshandel führt dabei dazu, dass dieser ganze Prozess für den Verbraucher dann aber auch bezahlbar bleibt, weil die Unternehmen eben dort einsparen können, wo und soweit es für sie am kostengünstigsten möglich ist, und damit dann auch die Preissteigerungen bei ihren Produkten im Rahmen bleiben können.
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