Antisoma plc legt Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor 13. Mai 2004
13. Mai 2004, London, Großbritannien: Das Biotechnologieunternehmen Antisoma plc (LSE:ASM), das auf die Entwicklung neuer Medikamente für die Krebsbehandlung spezialisiert ist, gibt heute seine Geschäftszahlen für das per 31. März 2004 abgelaufene Quartal bekannt.
Highlights
Bankguthaben, Kassenbestand und kurzfristige Anlagen belaufen sich zum 31. März 2004 auf £39,7 Millionen, verglichen mit £34,9 Millionen zum 31. März 2003.
Der Umsatz stieg für das Quartal von £4,2 Millionen im Vorjahr auf £5,0 Millionen.
Der Betriebsverlust stieg für das Quartal von £0,1 Millionen im Vorjahr auf £1,2 Millionen.
Die Entwicklung von R1549 wurde nach Phase-III-Resultaten der Studie zu Ovarialkarzinomen abgebrochen.
Testreihe der Phase I für AS1404 ist abgeschlossen.
Klinische Tests für AS1405 bei Gehirntumoren wurden begonnen. Ursula Ney wurde zum Chief Operating Officer ernannt. Dr. Barry Price, der Vorsitzende von Antisoma, erklärte: "Die Ergebnisse von R1549 waren für uns zwar enttäuschend, doch blicken wir der Zukunft optimistisch entgegen, da sich drei Medikamente in der klinischen Testphase befinden, fast £40 Millionen auf der Bank sind und eine starke Allianz mit Roche besteht. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, den Wert unseres Onkologie-Portfolios zu steigern, indem wir sowohl laufende Programme fortsetzen als auch mit Umsicht neue Medikamente erwerben. Derzeitüberprüfen wir mehrere Möglichkeiten. Gleichzeitig gehen wir weiterhin davon aus, dass dieses Jahr ein neues klinisches Produkt einlizensiert werden kann."
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Unternehmens: www.antisoma.com. Direkte Kontaktdaten:
Antisoma plc Tel: +44 (0)20 8799 8200
Glyn Edwards, Chief Executive Officer
Raymond Spencer, Chief Financial Officer
De Facto Communications Tel: +44 (0)20 7496 3300
Yvonne Alexander
Mit Ausnahme der hier genannten historischen Daten handelt es sich bei bestimmten Aussagen in dieser Pressemitteilung um zukunftsorientierte Aussagen, die Risiken und Unwägbarkeiten unterliegen. Diese könnten dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit erwähnten Ergebnissen, Leistungen oder Erfolgen abweichen. Diese Risiken und Unwägbarkeiten können in Verbindung mit der Produkterfindung und -entwicklung stehen, u. a. Aussagen über die klinischen Entwicklungsprogramme des Unternehmens, die erwartete zeitliche Abfolge von klinischen Versuchen und Eingaben bei Aufsichts- und Zulassungsbehörden. Diese Aussagen basieren auf den aktuellen Erwartungen der Unternehmensleitung, aber die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich davon abweichen.
Bericht des Vorsitzenden
Ende April mussten wir einen Rückschlag hinnehmen, als sich herausstellte, dass R1549 in Testphase III den Zustand der Patientinnen mit Ovarialkarzinom nicht verbesserte. Obwohl die Entwicklung von R1549 nun unterbrochen wurde, werden die Erkenntnisse der Studie für Mediziner interessant sein, die Eierstockkrebs behandeln. Daher werden sie auf der diesen Juni stattfindenden Konferenz der American Society of Clinical Oncology vorgestellt. Wie William Burns von Roche betonte, müssen Ergebnisse dieser Art bedauerlicherweise "bei der Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten eingeplant werden." Um die Risiken, die mit der Entwicklung von Medikamenten verbunden sind, einzuschränken, hatten wir Schritte unternommen, die gewährleisten sollten, dass unsere langfristigen Wachstumsperspektiven nicht in allzu starkem Maße von einem bestimmten Produkt abhängig sind. Wir verfügen über eine große Bandbreite an in der Entwicklung befindlichen Produkten, darunter drei Medikamente, die sich in der klinischen Erprobungsphase befinden sowie eine Reihe von viel versprechenden Produkten in der präklinischen Phase. Darüber hinaus verfügen wir über fast £40 Millionen, die für unsere Produktentwicklung bereit stehen, und ein starkes Bündnis mit Roche, das uns einen klaren Weg für die Beförderung weiterer Medikamente in fortgeschrittene Testphasen und für die Vermarktung eröffnet.
AS1404
Im März wurde die dritte und letzte Studie der Testphase I für AS1404 als Monotherapie erfolgreich abgeschlossen. Derzeit erarbeiten wir die Planung für ein Phase-II-Programm mit Kombinationsstudien, das in der zweiten Jahreshälfte 2004 beginnen soll.
AS1404 gehört zur Medikamentenklasse der so genannten "vaskulären Wirkstoffe", die speziell für eine Unterbrechung von Tumorblutgefäßen konzipiert wurden. Das Präparat scheint daher zur Behandlung der verschiedensten Krebsarten potenziell geeignet. Man geht davon aus, dass AS1404 die vermutlich beste Wirkung in Verbindung mit anderen Therapien zeigen wird. Es werden separate Tests an unterschiedlichen Tumorarten durchgeführt, bei denen AS1404 in Kombination mit einer bewährten Krebsbehandlung zum Einsatz kommt. Bei mindestens einem dieser Tests wird AS1404 in Verbindung mit Taxanen verabreicht, da diese Kombination in den präklinischen Versuchsreihen besonders viel versprechende Resultate ergab.
AS1405
Im Berichtszeitraum wurde AS1405 erstmalig an Patienten mit extrem bösartigen Gehirntumoren, so genannten Gliomen, getestet. Die Phase-I-Versuchsreihe dient der Informationsfindung im Hinblick auf Sicherheit, Dosierung und Verteilung des Medikaments sowie der Beobachtung erster Anzeichen einer Anti-Tumor-Aktivität. An dieser Studie nehmen Probanden teil, bei deren Gliom es zum einem Rückfall kam und der Tumor nach der anfänglichen Behandlung erneut gewachsen ist. Zunächst wird der Großteil des nachgewachsenen Tumorgewebes operativ entfernt. Dadurch bildet sich eine Kavität im Gehirn, in die anschließend AS1405 injiziert wird. Hierbei handelt es sich um einen radioaktiv markierten Antikörper, der sich mit einem Protein verbindet, das in der Nähe von Tumorblutgefäßen nachgewiesen wurde. Er gibt eine gezielte Strahlungsdosis ab, um einen Rückfall der Krebserkrankung zu verhindern bzw. zu verzögern.
Da Gliome zu den verhältnismäßig seltenen Krebsarten zählen, das heißt, eine so genannte "Nischenindikation" darstellen, wurde AS1405 bei der Allianz zwischen Antisoma und Roche nicht mit einbezogen. Antisoma bemüht sich in diesem Zusammenhang um alternative Kommerzialisierungswege, um den einbehaltenen Anteil am Produktwert zu maximieren. Angesichts der überaus dürftigen Ergebnisse, die die derzeitigen Gliom-Behandlungen erkennen lassen, sieht man bei Antisoma hierin eine interessante Möglichkeit. Schätzungen des Unternehmens zufolge, die auf der Notwendigkeit einer geeigneten operativen Vorgeschichte sowie auf der Gesamtzahl der neu diagnostizierten Fälle und der rezidiven Erkrankungen basieren, kommen in Nordamerika, Europa und Japan jährlich etwa 29.000 Patienten für diese Behandlung in Frage.
R1550
Die Auswahl von Probanden für die Phase?I?Studie mit R1550, die in den USA von Roche durchgeführt wird, läuft derzeit. Das Medikament wird an Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder bereits Metastasen bildendem Brustkarzinom getestet.
Finanzieller Überblick Betriebsergebnis - Neun-Monats-Zeitraum bis 31. März 2004
Der Umsatz belief sich in den neun zum 31. März 2004 abgelaufenen Monaten auf insgesamt £14,3 Millionen (2003: £7,1 Millionen). Die Umsätze stellen Beträge dar, die im Rahmen der Roche-Verträge eingenommen wurden: Von der erhaltenen Anfangszahlung (in Höhe von £23,2 Millionen) wurden £6,8 Millionen (2003: £3,0 Millionen) sowie im Zusammenhang mit den Entwicklungskosten für R1549 und R1550 £7,5 Millionen (2003: £2,8 Millionen) verbucht. Der Umsatz im Vergleichszeitraum beinhaltete auch £1,3 Millionen, die dem jetzt beendeten Vertrag mit Abbott Laboratories entstammten. Die Roche-Verträge wurden am 16. November 2002 unterzeichnet. Der Umsatz des Vergleichszeitraums berücksichtigt Beträge, die ab diesem Datum eingenommen wurden.
Die Betriebsausgaben stiegen auf £16,6 Millionen (2002: £12,3 Millionen). Sie beinhalten Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von £12,7 Millionen (2003: £9,2 Millionen). Der Anstieg der Betriebsausgaben kam durch erhöhte Entwicklungskosten für unsere klinischen und präklinischen Portfolios, die mit dem Erwerb zusätzlicher Lizenzrechte von Cytogen verbundenen Kosten und die Lizenznahme für das Telomerase-Inhibitorenprogramm sowie eine allgemeine Zunahme der Unternehmensaktivitäten zustande.
Eine Steuervergünstigung für Forschung und Entwicklung, die sich auf £1,2 Millionen bezüglich der betreffenden Ausgaben des zum 30. Juni 2003 abgelaufenen Jahres beläuft, wurde im Berichtszeitraum beantragt. Dies steht im Vergleich zu der im Vorjahr geltend gemachten Steuervergünstigung in Höhe von £1,1 Millionen.
Die Verluste für die am 31. März 2004 abgelaufenen neun Monate sanken auf £0,2 Millionen (2003: £3,4 Millionen), was in erster Linie auf die Effekte des gesteigerten Umsatzes zurückzuführen war, der durch erhöhte Betriebsausgaben ausgeglichen wurde.
Betriebsergebnis - Quartal bis 31. März 2004
Der Umsatz belief sich in dem zum 31. März 2004 abgelaufenen Quartal auf insgesamt £5,0 Millionen (2003: £4,2 Millionen). Er beinhaltet £2,3 Millionen an Umsätzen (2003: £2,3 Millionen), die im Rahmen der Roche-Verträge als Vorauszahlung eingenommen wurden und £2,7 Millionen (2003: £1,9 Millionen) im Zusammenhang mit der Rückzahlung von Entwicklungskosten für R1549 und R1550.
Die Betriebsausgaben von £6,3 Millionen (2002: £4,3 Millionen) beinhalten Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von £5,0 Millionen (2003: £3,1 Millionen).
Der Nettogewinn belief sich in dem zum 31. März 2004 abgelaufenen Quartal auf £0,3 Millionen (2003: £0,2 Millionen).
Liquidität und Kapitalreserven
Das Bankguthaben und die kurzfristigen Anlagen hatten per 31. März 2004 einen Gesamtwert von £39,7 Millionen (31. März 2003: £34,9 Millionen). Die Nettozahlungsabgänge aus der Geschäftstätigkeit beliefen sich für das Quartal auf £3,4 Millionen (am 31. März 2003 abgelaufenes Quartal: £7,1 Millionen). Die Nettokapitalabgänge für den Neun-Monats-Zeitraum betrugen £7,5 Millionen, verglichen mit Nettozahlungseingängen in Höhe von £10,3 Millionen in den neun am 31. März 2003 abgelaufenen Monaten.
Die Außenstände erhöhten sich auf £4,6 Millionen, nachdem sie am 31. März 2003 £3,6 Millionen betragen hatten. Dies ist auf den Antrag auf Steuervergünstigung für Forschung und Entwicklung zurückzuführen, der kurz nach dem Ende des Berichtszeitraums einging. Die Forderungen sind auf £15,7 Millionen gesunken (31. März 2003: £22,9 Millionen), was hauptsächlich auf die Verbuchung von transitorischen Passiva im Zusammenhang mit den von Roche erhaltenen Vorauszahlungen zurückzuführen ist.
Das Anlagevermögen nahm durch die Erweiterung der Büro- und Laborräume und den Erwerb der damit verbundenen Ausstattung auf £1,1 Millionen zu.
Verlust pro Aktie
Der Gewinn je Aktie belief sich in dem zum 31. März 2004 abgelaufenen Quartal auf 0,1p (2003: 0,1p - erneut ausgewiesen, um den Bonusanteil der Platzierung und Open Offer zu berücksichtigen). Der Verlust je Aktie hat von 1,6p (auf ähnliche Weise erneut ausgewiesen) für den am 31. März 2003 ablaufenden Neun-Monats-Zeitraum auf 0,1p im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2004 abgenommen. Dies reflektiert die Effekte der gestiegenen Umsätze durch Roche.
Ausblick
Wir erwarten in den kommenden 18 Monaten wesentliche Fortschritte bei unserer Onkologie-Pipeline. Der Beginn unseres Phase-II-Programms mit Kombinationsstudien zu AS1404 ist für den späteren Verlauf dieses Jahres angesetzt. Bis 2005 werden mehrere Studien mit diesem Wirkstoff für verschiedene Karzinomtypen eingeleitet sein. Im Jahresverlauf versprechen wir uns wichtige Daten von mehreren unserer klinischen Studien. Das Management ist davon überzeugt, dass die Ertragsaussichten der Anleger maximiert werden, da sich mehrere Medikamente in den letzten Phasen der Erprobung befinden und jeweils kurz- bis mittelfristiges Aufwärtspotenzial bieten. Daher bleiben wir nicht nur der Weiterentwicklung unserer bestehenden Pipeline an Produkten verpflichtet, sondern auch unseren zuvor bekannt gegebenen Plänen für die Ergänzung unseres Portfolios um ein weiteres klinisches Produkt im Laufe des Jahres 2004.
Schaut doch ganz ordentlich aus, oder?
Gruß sertralin19
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