Zweifachimpfung (wie gegen Zecken) ist in meinen Szenarien schon eingepreist. Die offene Frage ist, ob Corona-Impfung dann 5-10 Jahre Schutz (wie z.B. Tetanus) liefert, oder jedes Jahr eine Neu-/ Auffrischungsimpfung wie z.B. bei Grippe erforderlich wird. Im Augenblick hoffen alle auf Ersteres, weil der Virus zwar mutiert, aber viel langsamer als Grippeviren - richtig sicher ist diesbezüglich aber keiner, dafür ist der Virus schlicht zu neu.
Klar ist inzwischen, dass die Antikörper sehr schnell, innerhalb von 3 Monaten, abgebaut werden, und Impfstoffe, die alleine auf Antikörpergenerierung orientieren, deshalb vermutlich keinen Langzeitschutz bieten werden. Die T-Zellen-Aktivierung scheint längerfristig zu wirken - wie lange und wie breit, weiss man nicht. Es gibt die These, dass Exposition zu anderen Coronaviren bereits eine (Teil-)Immunität gegen SARS-CoV2 erzeugt hat. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang u.a. Humane Alphacoronaviren (ca. 15% aller "leichten Erkältungen"), Hunde-Alphacorona (gegen das standardmäßig geimpft wird), und die in Norddeutschland gefundenen Fledermaus- und Igelcoronaviren (letztere mit MERS verwandt). V.a. die beiden letztgenannten könnten die bislang verhältnismäßig niedrigen Infektionsraten in Norddeutschland mit erklären. Wenn sich diese These bestätigt (in den USA und in Bad Segeberg laufen gerade neue Untersuchungen zu Fledermauscorona), stehen die Chancen auf breiten Langzeit-Impfschutz ganz gut. Auch ein Grund, warum ich z.Z. keine Auffrischungsphantasie einpreise.
Andererseits scheint so alle 7-10 Jahre ein neuartiges, gefährliches Coronavirus irgendwo in den tierischen Reservoiren "ausgebrütet" zu werden: 2002 SARS (Fledermäuse), 2012 MERS (Kamele) 2019 SARS-CoV2 (Fledermäuse?) - nicht unbedingt nur in der Ferne, wie die Infektion niederländischer Nerzfarmen mit SARS-CoV2 vor einigen Wochen, oder vorgenanntes Igelcorona zeigt (ich denke da auch an Marderkot auf dem Dachboden, und natürlich Nagetiere). Insofern bleiben Corona-Schutzimpfungen vielleicht doch ein Langzeitthema - nicht jährlich, aber eben alle 7-10 Jahre, wenn die nächste schwerwiegende Mutation von irgendwelchen Tieren zum Menschen übertritt.
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