Die rund USD 84 Mio. sind die Differenz zwischen den per 30.6.2022 errechneten vorläufigen Net assets acquired (= ca. USD 209 Mio. = Vermögenswerte von Romeo per 30.6.2022 abzüglich Verbindlichkeiten von Romeo per 30.6.2022) und den per 30.9.2022 errechneten vorläufigen Net assets aquired (= ca. USD 125 Mio. = Vermögenswerte von Romeo per 30.9.2022 abzüglich Verbindlichkeiten von Romeo per 30.9.2022). Die Rechnung mit den vorläufigen Zahlen ergab also, dass - vorläufig gerechnet - die Net assets aquired per 30.9.2022 um rund USD 84 Mio. geringer waren als jene per 30.6.2022. Auch per 30.9.2022 gab es noch sehr viele vorläufige Ansätze in der Kaufpreisgewinnberechnung.
Stichtag für die Übernahme war nicht der 30.9.2022, sondern ein späteres Datum. Da sich am Umtauschverhältnis Romeo-Aktie : Nikola-Aktie nach dem Legen des Übernahmeangebots ja nichts geändert hat, wäre eine Reduktion der Net assets aquired vom Stand, der der Berechnung des Umtauschverhältnisses zugrunde gelegt wurde, auf den Stand per Übernahmestichtag eine Veränderung zu Nikolas Nachteil (eine Erhöhung wäre eine Veränderung zu Nikolas Vorteil).
Wir wissen nicht, wie hoch die Net assets aquired per Übernahmestichtag waren.
(siehe auch #12207)
Ich schrieb hier schon einmal, dass mit der Romeo-Übernahme auch viel Bilanzkosmetik für Nikola verbunden sein kann. Auch diesbezüglich werde ich mir die Bilanz zum 31.12.2022 samt Gewinn- und Verlustrechnung und Erläuterungen sehr genau ansehen. Aus meiner Sicht hatte Nikola vorher hinsichtlich der Batteriebeschaffung sehr viele Fehler gemacht und hatte vermutlich, als Romeos produktionsbezogene und wirtschaftliche Probleme zutage traten, sozusagen nur mehr die Wahl zwischen Pest und Cholera. Nach meiner Interpretation diverser Meldungen von Nikola in den letzten Monaten kann es nach meiner Einschätzung keine Due Diligence bei Romeo gegeben haben, die zeitnah vor der Übernahmeentscheidung stattfand und sozusagen Hand und Fuß hatte, und hat Nikola bei der Romeo-Übernahme quasi die Katze im Sack gekauft.
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