Kursmanipulation durch Bitfinex?
Grund für die Turbulenzen sind Befürchtungen, dass die beliebte Kryptobörse Bitfinex die Preise für Bitcoin & Co künstlich aufgebläht haben könnte. Die Betreiber der Börse stehen auch hinter der Kryptowährung Tether (USDT), die angeblich durch US-Dollar-Bestände gedeckt sein soll: Ein USDT entspricht einem US-Dollar. Tether gilt deshalb als vergleichsweise stabil und wird gern zum Kauf von anderen Kryptowährungen verwendet.
Ob die Deckung durch US-Dollar tatsächlich stimmt, wird nun allerdings in Zweifel gezogen. Bei vielen Investoren läuten die Alarmglocken, da in den letzten Monaten neue Tether im Wert von hunderten Millionen geschaffen wurden vorzugsweise dann, wenn der Gesamtmarkt Verluste geschrieben hat. Die neuen Tether wurden dann bei Bitfinex genutzt, um im großen Stil Bitcoin und andere Kryptowährungen zu kaufen und so deren Kurse zu stützen.
Angeheizt werden die Spekulationen nun durch einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die US-Börsenaufsicht CFTC Vorladungen an die Betreiber von Bitfinex und Tether gesendet haben. Worum es dabei konkret geht, wollten weder die Behörde, noch das Unternehmen kommentieren.
Auch sonst tun Bitfinex und Tether bislang herzlich wenig, um die Wogen zu glätten, im Gegenteil: Der Vertrag mit der US-Wirtschaftsprüfer-Kanzlei Friedman, die das Unternehmen zur Prüfung der Geschäfte und Dollar-Reserven beauftragt hatte, wurde vor wenigen Tagen von Bitfinex gekündigt bevor ein abschließender Prüfbericht veröffentlich wurde. Das wirkt verdächtig.
Tether = Blackbox
Sollten sich die Vorwürfe gegen Bitfinex erhärten, wären die Folgen für den Kryptomarkt heftig. Für den Krypto-Experten Dr. Julian Hosp sind der Ausfall großer Kryptobörsen und die Anschuldigungen gegen Tether zwei der vier größten Gefahren für den Kryptomarkt in diesem Jahr. Tether (ein Thema auch bei Bitfinex) ist ein riesiges schwarzes Loch, warnte Hosp deshalb auch im Interview mit dem bitcoin report.
Im Netz kursieren Studien, wonach der Kryptomarkt um bis zu 80 Prozent crashen könnte, wenn die Vorwürfe gegen Bitfinex tatsächlich stimmen. Einziger (schwacher) Lichtblick: Fast 60 Prozent hat der Bitcoin seit seinem Allzeithoch von Mitte Dezember knapp oberhalb 20.000 Dollar ohnehin schon verloren.
Ich hab jetzt alles raus. Ist mir langsam zu blöd und dafür muss man zu lange arbeiten. Schau mir das lieber von der Seite an.
|