Der Artikel ist gar nicht so schlecht. Das SUV-Problem sollte auch für Conti nur vorübergehend sein, denn Conti hat sich stets die Rosinen (Volumenmodelle) aus dem Kuchen gepickt und es wegen der überlegenen Technologie und Kontakte auch geschafft. Für Conti ist es kein Problem auch mehr für SUV zu produzieren. Doch bisher war die Strategie, die Volumenmodelle der Autohersteller zu beliefern auch immer besser als für die Nischenmodelle zu produzieren. Und eine S-Klasse verkauft sich z. B. immer noch besser als eine M-Klasse von Mercedes. Der aktuelle Rückgang ist wohl nur vorübergehend, da es bei Conti schon immer zu Nachfrageschwankungen kam, wenn neue Volumenmodelle anstanden und die Nachfrage beim noch aktuellen Modell deshalb rückläufig war.
Das Powertrain an die Börse gebracht wird, hat der Markt aktuell im Kurs völlig ausgepreist. Der Vorstand hat jedoch bestätigt, dass man Powertrain wie geplant im Frühjahr an die Börse bringen wird, da der Bereich in Zukunft die geringsten Margen verspricht und Conti sich ausschließlich auf das margenstarke Geschäft konzentrieren will. Margen von über 10% sollten deshalb bereits in 2019 wieder erreichbar sein, auch weil Conti aktuell die Kosten weiter reduziert und sich effizienter aufstellt.
Das Conti keine Batterien produzieren will, was Prof. Dudenhöffer toll fände, ist die richtige Entscheidung. Tesla hat alleine 5 Mrd. USD für die Batterieproduktion investiert, die in wenigen Jahren überholt sein wird. Samsung hat ein riesiges Batteriewerk und investiert dort weiter. Es wäre fatal, wenn Conti nun in dem Markt riesige Beträge investieren würde und sich dem Wettbewerb mit Chinesen/Taiwanesen aussetzen würde. Auf Dauer werden die Margen im Batteriebereich deutlich sinken, weil jeder Autohersteller die Batterien vom günstigsten Anbieter kaufen wird, wenn diese von der Leistung her ungefähr vergleichbar sind. Prof. Dudenhöffer ist mehr der "Marketingprofessor", der sich stets im Fernsehen gut "verkauft" und immer den Obernörgler machte, wenn irgendwo ein Skandal lauert. Mein Eindruck ist aber, dass er als Unternehmer nicht taugt, weshalb er auch nur am "Lehrstuhl" erfolgreich ist.
Das Fazit aus dem Artikel ist, dass die Probleme wie WLTP, Modellwechsel, Produktportfolio allesamt von vorübergehender Natur bzw. für Conti leicht lösbar sind. Das das Reifengeschäft stark schwankt, bzw. aufgrund des Wetters sehr zyklisch ist, war auch schon immer so. Sobald wieder positive Nachrichten von Conti folgen und die Investoren sich wieder an den im Frühjahr anstehenden Börsengang des Powertrain-Bereiches erinnern, wird der Kurs auch wieder schnell die 200 Euro übersteigen. Ich gehe weiterhin davon aus, dass wir auf Monatssicht die 180 Euro sehen werden.
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