Samstag, 12. Juli 2008 Feindliche Übernahme? Schaeffler will Continental
Die Schaeffler-Gruppe will nach Informationen der "Financial Times" (London) den Autozulieferer und Reifenhersteller Continental übernehmen. Dazu wollte Schaeffler am Freitag Kontakt mit Conti aufnehmen, heisst es in der Samstag-Ausgabe des britischen Blattes. Bei einer Zurückweisung seines Angebots sei der im fränkischen Herzogenaurach sitzende Wälzlager-Hersteller auch zu einer feindlichen Übernahme entschlossen. Ein Sprecher der Schaeffler-Gruppe lehnte am Samstag eine Stellungnahme dazu ab. "Wir kommentieren grundsätzlich keine Marktberichte", sagte er.
Eine Übernahme von Continental wäre der größte Unternehmenskauf in diesem Jahr in Europa, betont die Zeitung. Das Übernahmeangebot komme zu einem Zeitpunkt, in dem der Hannoveraner Autozulieferer wegen steigender Rohstoffpreise und sinkenden Autoabsatzes zunehmend unter Druck gerate. Das Unternehmen habe daher erneut eine Preiserhöhung für einen Teil seiner Produkte angekündigt.
Alles, was rollt
Die von Maria-Elisabeth Schaeffler kontrollierte Schaeffler-Gruppe gehört zu den großen Wälzlager-Herstellern. Der Konzern, zu dem die Marken INA und LuK gehören, hatte erst im Jahre 2001 mit der spektakulären Übernahme des Traditionsunternehmens FAG (Schweinfurt) für Aufsehen gesorgt. Die Schäffler-Gruppe ist nicht börsennotiert.
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