DOW 5000, Gold 1000 $
--button_text--
interessant
|
witzig
|
gut analysiert
|
informativ
|
0
sie dir die letzten Monate und ja fast schon Jahre an. Trotz steigenden € und nur leicht steigender Goldnotierung haben die guten Fonds bis zu 3 stellig zugenommen. Die 3 besten findest du hier.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/
Der $ wird dem € gegenüber noch mächtig federn lassen müssen.
Hier findet man Minen und Minenbewertungen (GOLD und SILBER) von Martin Sigel. Herausgeber von
"Der Goldmarkt" und Berater vom PEH Q-GOLDMINES Fond (WKN 986366)
http://www.goldseiten.de/minen/qbericht.htm
Calls sind ein gefährliches Spiel. Gold wird MÄCHTIG steigen. Wann ....?
Optionen
0
Allerdings wird die Auswirkung des Krieges problematisch. Es kann sein, dass Aktien explodieren werden. Und Gold? Vielleicht explodiert's auch. Muss man mal die Vergangenheit analysieren (WW I & II, Kubakrise, Golfkrieg, etc.)
Danke für die Tipps, klar, OS (außer Puts) sind was für Dummies.
0
Wer wird dann für den exorbitanten Anstieg des Goldpreises verantwortlich sein? Wir wissen alle das Gold hauptsächlich Industriell nachgefragt wird. Allerdings würde mich mal interessieren welche Auswirkungen das auf Silber hat. Es ist nachzulesen das Warren Buffett bereits vor Jahren erhebliche Silberbestände aufgebaut hat (kein Gold!). Naja hat er etwa auch hier die richtige Nase? und warum eigentlich Silber?
0
Silber schein reboundmäßig her lukrativer zu sein. Gold ist schon gut gelaufen. Apropos: die meisten Aktienfonds haben wohl nur 5% Cash. Die nächste Verkaufswelle dürfte exponential verlaufen. Dann ist alles andere vorne.
0
Andererseits könnten durchaus Käufe von Anlegern auftreten, die einen sicheren Hort für ihr Kapital suchen.
Ich sehe den "exorbitanten" Kursanstieg des Goldes zumindest kurzfristig sehr kritisch. Mir fehlt der Grund warum Gold jetzt so unglaublich im Preis ansteigen sollte.
0
Gold-Bullen Achtung! Große Edelmetall-Konferenz am 21.11.2002 in Frankfurt mit vielen anerkannten Referenten - u.a. vom World Gold Council, Gold Fields, Harmony Gold. Laden Sie sich jetzt die umfangreiche Info-Broschüre:
Edelmetallkonferenz-2002.pdf
Optionen
0
Dax 4.500 - oder dreistellig?
So funktioniert technische Analyse!
Gut zweieinhalb Jahre Bärenmarkt haben die Gilde der so genannten Finanzanalysten nicht nur in Verruf gebracht, sie haben sie auch ordentlich ausgedünnt. Hart getroffen hat es aber auch die Hofschranzen der Hausse in den Redaktionen der börsenorientierten TV-Sender und der entsprechenden Printmedien. Nicht immer ist davon auszugehen, dass hier die richtigen Leute ihren Hut nehmen mussten. So sendete B5 aktuell, der Nachrichtensender des Bayerischen Rundfunks, erst in der vergangenen Woche die Meldung über den Äther, dass „heute am Deutschen Aktienmarkt wieder wesentlich mehr gekauft als verkauft“ wird. Da haben also viele Anleger Aktien gekauft, die von niemandem verkauft wurden. Und eine überregionale Tageszeitung stellte fest, dass einige Headlines der Presse hinsichtlich der weiteren Kursentwicklung am Deutschen Aktienmarkt skeptisch seien, obwohl(?) die Cashquote der Aktienfonds auf unter ein Prozent abgesunken sei.
Dass ein Marktverständnis dieser Art auch in Börsenphasen wie der heutigen nicht zum Erfolg führen kann, liegt auf der Hand. Aber es geht auch anders: Am 3. Mai (der Deutsche Aktienindex notierte damals bei 4.965 Punkten, prognostizierte der OPTIONSBRIEF ein (Zitat) „ideales Kursziel des Dax von 4.000 Punkten bis Ende Juni/Anfang Juli“.
Nach Erreichen dieses Ziels am 28. Juni titelte der OPTIONSBRIEF in seiner Ausgabe 26 (Zitat): „Dax erreicht ideales Kursziel“. Und stellte klipp und klar fest, dass ein Rückgang unter dieses Level jetzt (Zitat)„einen Einbruch des Dax bis zur nächsten massiven Auffanglinie bei rund 2.500 Punkten“ bedeuten würde.
Mit einem Tief von 2.519 Punkten lotete der Dax auch dieses Kursziel wieder perfekt aus. Der OPTIONSBRIEF konstatierte nun am 11. Oktober in Ausgabe 41eine (Zitat) „historische Chartchance“, die er innerhalb von nur einer einzigen Woche mit konkreten Ein- und Ausstiegssignalen umsetzte: Münchener Rück-Calls + 369,21%, Epcos-Calls + 214,08%, SAP-Calls + 180,46 %, Infineon-Calls + 77,69 Prozent etc. etc.
Derartig genaue Zielvorgaben für die Börsen (ganz gleich, ob es sich nun um Aktienindizes, Renten, Devisen (oder auch Rohstoffe) handelt, sind nach meiner Erfahrung mit keinem anderen Verfahren als der chart- und markttechnischen Analyse möglich. Spektakuläre Eintagsfliegen oder auch ganze Serien „richtiger“ Analysen innerhalb eines Einbahnstraßenmarktes sind etwas ganz anders. Und ihre Vertreter gehen unter, sobald der Markt erst einmal zu kriseln beginnt. Konkrete Warnhinweise hingegen, wie ich sie auch in diesen Kolumnen im Frühjahr 2000 gleich viermal für den Neuen Markt und in der Folge auch die Blue Chips aussprach (klicken Sie auf „Archiv“ und lesen sie nach!), sind Ergebnis langjähriger charttechnischer Erfahrung.
Dass die Börsenentwicklung der letzten Jahre wenig Grund zur Freude gab, muss nicht gesondert belegt werden. Die drei (je nach spekulativer Bereitschaft der Leser ausgerichteten) Musterdepots des OPTIONSBRIEF, die Anfang Juni 2001 aufgelegt wurden, wiesen am Freitag letzter Woche ein durchschnittliches Plus von 12,25 Prozent auf, wobei das auf „Optionsstrategien“ spezialisierte Musterdepot sogar einen Gewinn von über 31 Prozent verbuchen konnte. Und: zu keinem Zeitpunkt betrug der Investitionsgrad der Depots mehr als 20 Prozent der Startsumme, denn Sicherheit geht in Börsenphasen wie der laufenden vor! Zum Vergleich:
Im gleichen Zeitraum musste der Dax ein Minus von 49,55 Prozent verbuchen, der Nemax 50 stürzte sogar um 75,75 Prozent ab. Per heute muss eines klar sein – und auch das sagt die technische Analyse:
Daxziel 2003: 4.500 oder etwas „Dreistelliges“>br>
Sollte der Dax das im Oktober angelaufene, ganz korrekt prognostizierten Kursziel von „rund 2.500 Punkten“ noch einmal signifikant unterschreiten, schlägt die Stunde des bisher durch die Notenbanken erfolgreich künstlich nach unten manipulierten Goldpreises, der dann neben anderen Edelmetallen zur einzigen wirklichen Gewinnquelle und vor allem quasi „nebenbei“ zum Hort unbedingter Stabilität werden dürfte. Merken sie sich hierzu bitte unbedingt einen Einstieg in Gold-Calls vor, sobald der Unzenpreis über 327 US-Dollar anzieht.
Für den Dax würde ein signifikanter Rückfall unter 2.500 Punkte im kommenden Jahr vermutlich einen Absturz in die Dreistelligkeit bedeuten – und entsprechend gewaltige Gewinnchancen auf der Putseite, ganz gleich ob hier Optionen oder Hebelzertifikate eingesetzt werden. Argumente für ein derartiges Szenario lassen sich angesichts der in vielen westlichen Volkswirtschaften drohenden Banken- und Staatsbankrotte genügend finden, selbst wenn weitere große Terroranschläge ausbleiben sollten. Das massivste Argument zugunsten der Baisse ist jedoch, dass auch elf Zinssenkungen in Folge durch die Federal Reserve bis heute noch keinerlei positiven Effekt auf die Börsen gezeitigt haben.
Umgekehrt gibt es aber auch gute Gründe, schon im kommenden Monat auf das Einsetzen einer bedeutenden „technischen“ Erholung zu hoffen: Das Sentiment ist ausgesprochen negativ, bullishe „Star-Analysten“ werden von den Investmentbanken vor die Türe gesetzt und Aktienfonds fließt immer weniger Kapital zu. Kann der Dax sich in diesem ausgesprochen schwierigen Umfeld über 3.300 befestigen, stellen sich die nächsten Kursziele auf 3.600, 4.000 und dann sogar 4.500 – wohlgemerkt ohne dass die seit März 2000 tobende Baisse beendet wäre.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die letzten Monate des laufenden Jahres, erst recht aber 2003, für flexible, unvoreingenommene Anleger ausgezeichnete Chancen bietet, auch wenn an der Börse „mehr verkauft als gekauft“ werden sollte!
Mit bester Empfehlung!
Axel Retz
schauen wir mal
Optionen
0
oktave:
wo kann ich günstig physisches gold kaufen, was raten sie mir, wie und wo
lagere ich es am beten ?
martinsiegel:
Das kommt immer auf die Größenordnung an. Im aktuellen Umfeld würde ich
oz-Stücke kaufen (weltweit handelbar) und dann in verschiedenen
Schließfächern (man weiß ja nie welche Bank zuerst zumacht) deponieren.
hehehe, Geil.
Optionen
0
„Meilensteine an den Finanzmärkten“
14.06.2002
Bloß nicht alles auf Aktien setzen, rät der inter national bekannte Anlagestratege Dr. Marc Faber. Er bleibt für Aktienanlagen generell pessimistisch und sieht die Rohstoffmärkte und Immobilienanlagen in den Emerging Markets vor einer großen Zukunft.
Manch einem gilt er als Untergangsprophet der etablierten Wertpapiermärkte. In seinem monatlich erscheinenden Newsletter „Gloom, Boom and Doom Report“ (http://www.gloomboomdoom.com) nimmt der in Hongkong ansässige Marktstratege Marc Faber zumindest kein Blatt vor den Mund. Und auch jetzt, da viele Marktstrategen schon wieder das Hohe Lied vom neuen Aufschwung anstimmen, lässt sich Faber nicht beirren. FONDS professionell sprach mit ihm über die Aussichten der Kapitalmärkte.
Schon seit geraumer Zeit äußern Sie sich sehr skeptisch über die Entwicklung der Kapitalmärkte in den Industrieländern. Was macht Ihnen Sorgen?
Wenn Sie sich beispielsweise die Entwicklung des amerikanischen Aktienmarktes ansehen, dann fällt ja schon auf, dass mit der jüngsten Rezession die längste Expansionsphase in der Geschichte der USA zu Ende gegangen ist. Dabei war das, was wir bisher gesehen haben, lediglich eine sehr milde Rezession, die sich vor allem im Investitionsgütersektor bemerkbar macht. Die Investitionen wurden gedrosselt, aber der Konsum wurde aufrecht erhalten. Aber auch nur deshalb, weil die amerikanische Notenbank die Zinsen massiv gesenkt und damit die Geldmenge extrem nach oben getrieben hat.
Aber es ist doch nicht zu verkennen, dass die Wirtschaftsdaten sich seit einiger Zeit wieder deutlich verbessern?
Zugegeben, seit Februar sieht es schon wieder etwas besser aus. Allerdings bin ich zum Teil sehr skeptisch, was die tatsächliche Aussagekraft der Statistiken zur amerikanischen Wirtschaftsentwicklung angeht. Da passiert ja schon einiges an Schönfärberei.
Was meinen Sie damit?
Angenommen, Sie verkaufen in einem Jahr 1000 Computer zu 1000 Dollar, also in einem Gesamtwert von einer Million. Im nächsten Jahr verkaufen Sie 2000 Computer zu 500 Dollar. Dann stellt sich doch die Frage, hat hier tatsächlich ein Wirtschaftswachstum stattgefunden? Für das Unternehmen wächst der Umsatz nicht, aber die Regierung neigt in einem solchen Fall dazu, das Ganze in den Zahlen, die sie veröffentlicht, etwas anders darzustellen. Es gibt eine Unmenge von Bereinigungen in den Statistiken, bei denen man sich fragt, ob die so eigentlich berechtigt sind.
Und als nächstes befürchten Sie jetzt ein Einbrechen des Konsums?
Bisher haben die Konsumenten ja munter weitergekauft. Das war aber, wie gesagt, nur durch die rasant gesenkten Zinsen möglich. Nun stellt sich die Frage: Wie steht es eigentlich, wenn eines Tages die Zinsen wieder steigen werden? Und das vor allem vor dem Hintergrund, dass die jetzige Rezessionsphase in ihrem Verlauf sehr untypisch ist. Bisher war es jedenfalls so, dass die Zinssätze im wirtschaftlichen Abschwung relativ langsam gefallen sind und ihre Talfahrt sogar noch weit in die jeweilige Erholungsphase fortgesetzt haben. In der jetzigen Situation ist das meiner Ansicht nach völlig undenkbar.
Reicht das denn aus, um eine Fortsetzung der Rezession vorherzusagen?
Es kommen ja noch weitere Punkte hinzu. Wir haben seit 1980 eine Baisse an den Rohstoffmärkten erlebt. Die Preise für Kupfer, Aluminium und Gold, aber auch für Weizen beispielsweise sind eigentlich ständig gefallen. In Kombination mit einer stark erhöhten Geldmenge besteht nun die Gefahr, dass die Preise gerade im Rohstoffsektor deutlich anziehen werden. Nach dem, was die amerikanische Regierung derzeit publiziert, beträgt die Konsumgüterinflation etwa 2,5 Prozent. Im Rohstoffsektor fallen die Preise sogar noch weiter. Wenn sich das eines Tages ändert – und im Dienstleistungssektor haben wir in den USA bereits eine jährliche Inflationsrate von fünf Prozent –, dann könnten wir relativ schnell mit Inflationsraten von vier bis fünf Prozent konfrontiert sein. Das wäre das Ende der Kauflust beim Verbraucher. Und auch der Refinanzierungsboom, wie wir ihn bei US-Immobilien gesehen haben, käme zu einem Ende. Damit aber wären wir mitten in der nächsten Phase der Rezession, die dann eben vom Konsum ausgehen wird.
Phasenweise aber schert sich die Börse erstaunlich wenig um die Entwicklung der realen Wirtschaft.
Das ist richtig. Wirtschaft und Börse können sich natürlich sehr unterschiedlich entwickeln. Aber auch was die börsentechnische Situation angeht, habe ich keine große Hoffnung. Zum einen sind sehr viele US-Aktien immer noch sehr hoch bewertet. Zum anderen sieht die Gewinnsituation nicht gerade so aus, dass sich dieses Niveau rechtfertigen ließe. Das können Sie doch ganz einfach messen. Der durchschnittliche Gewinn pro Aktie im S&P-Index lag im Jahr 2000 bei rund 56 Dollar. Heute bewegt sich diese Kennzahl bei einer jährlichen Rate von rund 25 Dollar – weniger als die Hälfte. Wir hatten schließlich einen gewaltigen Gewinneinbruch. Meiner Meinung nach ist es praktisch unmöglich, in den nächsten zwei bis drei Jahren auf das frühere Niveau zurückzukommen.
Und wo suchen Sie dann nach günstigen Anlagemöglichkeiten?
In Asien finden wir derzeit eine Konstellation vor, in der die Bewertungen wesentlich günstiger ausfallen als in Amerika. Und das bei einem gleichzeitig eher positiven Ausblick für die konjunkturelle Entwicklung.
Da werden Ihnen viele entgegenhalten, wenn es Amerika schlecht geht, geht es auch den Emerging Markets schlecht?
Dem stimme ich ja im Wesentlichen sogar zu, aber Sie müssen schon sehen, dass die Wirtschaft in einem Land wie beispielsweise Indonesien von vielen Faktoren abhängt, die ein deutlich größeres Gewicht haben als die amerikanische Wirtschaft. Für Indonesien sind nicht die Exporte nach Amerika der wichtigste Faktor. Viel bedeutender ist die Frage, ob der Ölpreis sich auf dem jetzigen Niveau hält und ob die Preise für Holz, Kaffee und Kautschuk weiter steigen. Aber selbst wenn Sie annehmen, dass wir in eine große globale Rezession abgleiten: Dann wird meiner Ansicht nach die amerikanische Börse stärker fallen als die asiatischen Aktienmärkte. Und selbst wenn es dann irgendwann wieder zu einer Wirtschaftserholung kommt, dann werden sich die asiatischen Börsen besser entwickeln als Amerika. Relativ gesehen sollte man Asien also eher übergewichten.
Das hört sich ja fast nach einem Paradigmenwechsel an?
Ich glaube, dass man als Anleger einfach realisieren muss, dass es von Zeit zu Zeit so etwas wie Meilensteine an den Finanzmärkten gibt, an denen sich die Spielregeln ändern. Schauen Sie doch einfach zurück in die Vergangenheit. Mit drei sehr einfachen Anlageentscheidungen hätten Sie in den letzten 30 Jahren ein sehr gutes Ergebnis erzielt: Gold kaufen im Jahr 1970, Gold verkaufen 1980 und in Japan einsteigen. Dann 1990 Japan wieder verkaufen und in den amerikanischen Nasdaq investieren, um dann im Jahr 2000 wieder auszusteigen. Die Frage ist, welches Segment das nächste ist, das laufen wird.
Nach wie vor glauben aber viele Experten, dass die Wertpapiermärkte in Amerika und auch Europa zu den Spitzenreitern gehören werden?
Ich bin da anderer Ansicht. Ich gehe davon aus, dass Rohstoffe inklusive Gold zu den besten Anlagen gehören werden. Es gibt Leute, die sagen, der Goldpreis geht in Richtung 800 Dollar, und glauben, damit eine gewagte Prognose abgegeben zu haben. Wenn er aber bis 800 Dollar geht, dann hat er meines Erachtens sogar Platz bis 3.000 Dollar. Denn man muss schon sehen, dass es im Vergleich zur Geldmenge im Grunde nur ganz wenig Gold gibt in der Welt. Und wenn erst einmal eine Hausse so richtig in Gang kommt, dann springen viele große Marktteilnehmer auf den Zug auf. Und eines kommt noch hinzu: Die Notenbanken sind zu jeder Zeit bereit, Geld zu drucken, wenn es irgendwo ein Problem gibt. Das gilt vor allem für die amerikanische Notenbank, weniger für die europäischen. Das wird unweigerlich früher oder später zu einer Krise führen. Denn Papiergeld ist nur so lange gut, so lange die Leute Vertrauen dazu haben. Das haben wir gerade erst wieder in Argentinien gesehen.
Waren also die 90er Jahre atypisch?
Auf jeden Fall. In dem Sinne, dass wir kein synchrones Wachstum in der Welt hatten. Wir hatten in Asien diese grauenhafte Wirtschaftskrise, kein Wachstum in Japan, in Europa ein geringes und in Amerika ein sehr starkes. Selbst wenn nun die Optimisten Recht behielten und wir in eine Phase eines synchronen Wachstums hineinlaufen, dann würde natürlich die Nachfrage nach Rohstoffen enorm steigen. Wenn also einer optimistisch ist – und ich bin es, wie gesagt, selbst nicht –, dann müsste er aber sehr negativ sein für Anleihen hinsichtlich der Zinsentwicklung und sehr positiv für die Rohstoffentwicklung.
Wo sind für Sie in den nächsten drei bis fünf Jahren die Verlierer, wo die Gewinner?
Grundsätzlich bin ich für Amerika negativ eingestellt sowohl was die Währung, aber auch was Anleihen und Aktien angeht. Und zwar nicht zu knapp. Wenn der S&P 500 auf 600 oder 700 Punkte fallen würde, der Dow Jones auf rund 6.000 Punkte, dann würde mich das nicht besonders wundern. Dann wären die Bewertungen eher wieder normal. Der Dollar dürfte rund 20 Prozent gegenüber dem Euro fallen. Ich bin sehr pessimistisch hinsichtlich der gesamten Finanzstruktur, dem Verschuldungsgrad der Unternehmen und der privaten Haushalte. Und ich bin sehr skeptisch gegenüber der Zentralbankpolitik, die einfach um jeden Preis, sobald ein Problem auftaucht, Geld druckt. Langfristig ist das eine selbstmörderische Geldpolitik.
Wie sieht es in Europa aus?
In Europa finden Sie die besten Anlagechancen im Osten. Sowohl was Aktien angeht, vor allem aber auch im Immobiliensektor. In Serbien, Kroatien, Rumänien, Polen, Russland und der Ukraine, da können Sie immer noch extrem preiswerte Immobilien erwerben. Und in zehn Jahren wird es dort zu Westeuropa keinen großen Unterschied mehr geben, was einen immensen Wertzuwachs darstellen würde. In Asien würde ich China bevorzugen und ein Land wie Vietnam. Über Vietnam hat man zwar in den vergangenen Jahren recht wenig gesprochen. Es ist aber meiner Ansicht nach das einzige Land, das mit China konkurrieren kann. Das kann sich meines Erachtens ganz gewaltig entwickeln.
Und die Industrienationen bleiben Ihrer Meinung nach in ihrer eigenen Wirtschaftsschwäche stecken?
Meiner Ansicht nach ist das, was wir bis jetzt an Weltrezession gesehen haben, nur eine Art Vorspeise zu etwas sehr viel Größerem, was entweder schon Ende dieses Jahres, vielleicht auch erst in den Jahren 2003 oder 2004 kommen wird. Aber wenn es zu dieser Entwicklung kommt, dann wird sich das Vertrauen in den guten alten Greenspan und das gesamte System erheblich verringern. Wenn es dann zu einer erneuten Abschwächung der Wirtschaft kommen wird, dann dürfte diese Phase erheblich unangenehmer ausfallen, allein schon, weil die Geldpolitik dann kaum noch Bewegungsfreiheit hat.
Ihre Empfehlung an die Anleger?
Als Anleger würde ich schon darauf achten, möglichst breit zu diversifizieren. Alles auf Aktien zu setzen ist dabei sicher nicht die richtige Strategie.
Wir danken für das Gespräch.
Wer ist Dr. Marc Faber?
Marc Faber ist neben seiner Tätigkeit als Berater und Autor auch auf internationalen Finanzkongressen und ähnlichen Veranstaltungen ein viel beschäftigter Vortragender.
Der Schweizer Dr. Marc Faber studierte in Genf und Zürich Wirtschaft und arbeitete in den 70er Jahren für White Weld & Company Limited in New York, Zürich und Hongkong.
Seit 1973 lebt Faber in Hongkong. Von 1978 bis 1990 war er Managing Director von Drexel Burnham Lambert (HK) Ltd., das Unternehmen ging infolge der Junkbond-Krise Ende der 80er Jahre unter. Seit Juni 1990 arbeitet Faber mit seiner MARC FABER LIMITED selbstständig, er agiert dabei als Fondsmanager, Broker und Anlageberater. Faber publiziert monatlich den stark beachteten „The Gloom Boom & Doom Report“, der sich vor allem mit ungewöhnlichen Anlagekonzepten beschäftigt. Faber ist auch als Sachbuchautor („The great Money Illusion – the Confusion of the Confusion“, 1988) international erfolgreich. Über Faber selbst wurde von Nury Vittache im Jahr 1998 das Buch „Riding the Millennium Storm“ verfasst. Faber publiziert daneben in einer Reihe international renommierter Zeitungen und Magazine und ist auch ein viel beschäftigter Vortragender bei Kongressen und Seminaren zu Investmentthemen. Er gilt dabei als Vertreter des „Contrarian“-Stils, also jener Anlagemethode, die bewusst versucht, nicht blind den Massentrends zu folgen.
Quelle: FONDS professionell
Beim Gold bin ich mit ihm ja einer Meinung. Den DOW sehe ich wesentlich tiefer. Hätte ich aber mitte August eine Überschrift "DOW 3000, Gold 2000 $" gewählt hätte niemand auch nur einen Klick verschwendet. Einen DOW von 5000 bis 6000 tausend sehen wir noch DIESEN Winter. Gold 400 $ auch. Gold 2000 $ kann noch ein paar Jahre dauern.
Aber es kommt.
Optionen
0
0
0
Fannie Mae, Freddie Mac May Face New `Headwind': Taking Stock
By Al Yoon
New York, Nov. 7 (Bloomberg) -- The shift in control of the U.S. Senate to Republicans following this week's congressional elections may make life more difficult for Fannie Mae and Freddie Mac, the two biggest mortgage buyers.
The Republican election sweep, which enables the party to chair the committees in both houses of Congress, may boost support for legislation that would increase competition for Fannie Mae and Freddie Mac by opening their market to the Government National Mortgage Association, or Ginnie Mae.
Critics in the House of Representatives -- including Louisiana Republican Richard Baker, chairman of the panel that oversees the companies -- may be emboldened to ramp up calls for greater disclosure by the two government-sponsored agencies, analysts said.
``There might be an extra three to four knots of wind'' against Fannie Mae and Freddie Mac, said Bill Rubin, who helps manage $183 billion at Dreyfus Corp. It has 17.2 million shares of Fannie Mae and 7.3 million shares of Freddie Mac.
Shares of each company have risen during the bear market that began in March 2000, thanks to their profit growth and a boom in the U.S. housing market. The two now face a slowdown in the housing market that is likely to curb their record rates of growth.
Fannie Mae's portfolio of mortgages has grown 31 percent in the last two years, topping $750 billion in September. Freddie Mac's mortgage holdings surged 47 percent to $531 billion. The two, chartered by the government, purchase mortgages from banks and make more money available to lenders. They own or guarantee 41 percent of the U.S. mortgage market.
Slowdown
The Mortgage Bankers Association of America predicted mortgage originations would decline 27 percent in 2003 from an expected record $2.42 trillion this year.
Freddie Mac last month said it expected growth in profit from operations to fall to the ``low double-digit'' range next year from about 20 percent this year.
The prospect of slower growth has increased bets the companies' shares will decline.
The number of shares sold short -- or shares that investors borrow and sell, hoping to buy them at a lower price -- surged to 13.6 million in October, 64 percent more than a year ago to their highest in 11 years.
Short interest in Freddie Mac shares climbed over 10 million for the second time since 1995.
``There's a lot of people shorting these stocks,'' said Paul Miller, an analyst at Friedman, Billings Ramsey & Co. Miller said he fields telephone calls from managers trying to persuade him away from the ``outperform'' rating he has on the two companies.
Since the S&P 500's record high in March 2000, Fannie Mae shares have climbed about 11 percent and Freddie Mac has risen 33 percent. The index has lost about 40 percent.
`Soapbox'
Miller isn't considering dropping his rating on the companies because he said legislation reining in their growth is unlikely. That said, he is bracing for more chatter from Capitol Hill that could present short-term risks for the company's shares.
``The soapbox for critics to criticize is getting bigger,'' he said.
Legislation to permit Ginnie Mae, a government agency, to guarantee the same mortgages as Fannie Mae and Freddie Mac may draw support with Colorado Republican Wayne Allard in position where he could chair the Senate Subcommittee on Housing and Transportation. Ginnie Mae has the same credit risk as the U.S. government, which may give it an edge against the two shareholder- owned companies.
The so-called Ginnie Mae choice program, introduced last year by Allard and New Jersey Republican Marge Roukema, would allow Ginnie Mae to expand its universe of loans it can guarantee beyond the government-insured loans issued through the Federal Housing Administration and the Veterans Administration.
Disclosures Sought
Fannie Mae and Freddie Mac have also been under fire to increase disclosures. In July, they agreed to start filing quarterly and annual reports with the Securities and Exchange Commission, giving up an exemption granted them by Congress.
``We continue to have extremely broad support in Congress among both Republicans and Democrats,'' said Chuck Greener, a Fannie Mae spokesman. That is ``principally because housing is a bipartisan issue and, at the time, a bulwark to the economy.''
Representative Baker and other lawmakers said it didn't go far enough because they wouldn't have to register debt.
Peter Fisher, Treasury undersecretary for domestic finance, said the Bush administration wouldn't support efforts to force debt registration. He said the companies' decision to start filing quarterly and annual reports with the Securities and Exchange Commission provided enough disclosure.
Fannie Mae and Freddie Mac say registration of their debt securities would hinder the process of packaging mortgage loans into securities, and translate into higher rates for homeowners. Last year, Fannie Mae sold about 40,000 mortgage-backed securities.
They profit on the difference between their borrowing costs and the returns on the mortgages and mortgage-backed debt in their portfolios. Their government charter allows them to borrow more cheaply than other businesses, analysts said.
``When people have been really worried about political risk, interest-rate risk or the end of refinancing, that has always been an opportunity'' to buy the stocks at lower prices, said Dreyfus' Rubin. ``These are very good trading stocks because they can sustain a downdraft for several months.''
Still, said Moshe Orenbuch, an analyst at Credit Suisse First Boston, ``the risk is always that something will force them to change the way they do business.''
ABN AMRO Bank N.V. Sh.ZT02/01.11.03 Fannie Mae 80 WKN: 113228
Und zur Erinnerung: Bei unter 5 !!! ist kaufzeit.
Optionen
0
0
Die 326 sollten auch kein unüberwindbares Hindernis werden. Rechne zum Jahreswechsel mit nem Break
-Immobilien Fallen ca zwei Jahre nach den Aktien(Japan lässt grüßen). Meine Fanny Mae Shorts laufen herrlich.
-und die Aktien machen gerade ne Bärenmarktrally.
Oder rechnet ernsthaft mit mehr ?
Optionen
0
Der Gold and Silver Sektor Index $XAU war im Bereich des übergeordneten mittelfristigen Downtrends wieder nach unten abgeprallt.
Der Ausbruch aus dem kurzfristigen Uptrend konnte aber schnell wieder aufgefangen werden.
Bisher erfolgt nur ein Pullback an diesen Trend. Sollte der Index das kurzfristige Tief wieder unterschreiten und den Ausbruch bestätigen, ist von einer weiteren Konsolidierung auszugehen.
Für eine mittelfristige Richtungsentscheidung bleibt hier aber weiterhin ein signifikanter Ausbruch aus dem großen symmetrischen Dreieck abzuwarten.
© Godmode-Trader.de
Optionen
0
Und den Herbst ist doch gut überstanden. Oder?
Die Menschen werden handeln, solange sie leben, und Aktien werden steigen.
Gerade in der heutigen Informationsgesellschaft haben die Gold-Propheten doch keine Change mehr.
Optionen
0
Die Zusammenhänge in der weltweiten Wirtschaft, Politik und Geldanlage sind so komplex, dass die wohl niemand überschauen kann.
Ich persönlich achte bei meiner Geldanlage natürlich auf eine gesunde Mischung aus versch. Branchen. Dazu gehören seit gut 3 Jahren auch Edelmetall-Aktien.
Deine Einstellung ist übrigens genau die, die mich optimistisch macht, denn sie ist sehr weit verbreitet. Ich denke, dass die Baisse bei vielen Leuten so starke Verunsicherung hinterlassen hat, dass die Anlage in Gold nicht nur eine kurzfristige Modeerscheinung sein wird.
Alle anderen Pro-Gold-Argumente sind in diesem Thread schon lange geschrieben worden.
Optionen
0
Die einfach Logik (schwacher Dollar/schwache Aktien = Gold rauf und umgekehrt). stimmt jedenfalls so nicht, bzw. die Korrelation findet nicht immer zeitnah statt.
Jedenfalls ist die aktuelle Stabilität des Goldes m.E. bereits eine Bestätigung dafür, dass der Aufschwung beim Goldpreis kein Strohfeuer war.
Optionen
0
zustimmung,... bis auf einen Punkt: In der Tendenz ist es seit zwei Jahren schon so das Gold Steigt, während Aktien fallen(und weiter fallen werden).
Als Grund nochmal DEN Teil eines Mittschnitts aus einem Martin Siegel-Chats der eigentlich alles sagt:
oktave:
wo kann ich günstig physisches gold kaufen, was raten sie mir, wie und wo
lagere ich es am beten ?
martinsiegel:
Das kommt immer auf die Größenordnung an. Im aktuellen Umfeld würde ich
oz-Stücke kaufen (weltweit handelbar) und dann in verschiedenen
Schließfächern (man weiß ja nie welche Bank zuerst zumacht) deponieren.
hehehe
Unsicherheit über Schieflagen unseres Finanzsystems. Immer mehr Fonds und Anlageberater nehmen oder empfehlen einen kleinen Teil Gold oder Goldmienen ins Portfolio zu nehmen.
Und ob Gold noch mal auf 280 runtergeht oder nicht,.... völlig egal. Bei Gold braucht man keine Scheine. Mienenaktien haben den gleichen Hebel.... OHNE Laufzeitende.
Und noch mal was zu lesen:
Roland Leuschel
Ist das Ende der zweiten Kursrallye im aktuellen Bärenmarkt (2000 – 2012) eingeläutet ?
« Versuchen Sie weiterhin die Markterholungen mit den ihn bekannten Werten auszunutzen. Ich glaube in diesem Oktober 2002 wird wieder eine Kursrallye starten, die eine Aktie wie Allianz auf 120 katapultieren könnte, nur vergessen Sie dabei nicht, Ihren Gewinn glattzustellen (von jetzt 80 auf 120 wären es 50%). », so endete meine letzte Kolumne vom 9. Oktober.
Nun ich hoffe, Sie haben Ihre Gewinne « glattgestellt » ; denn die Allianz fiel sogar unter 80 und stieg auf 125. Auch andere Empfehlungen (wie IBM von 55 auf 80) konnten rund 50% zulegen. Auch das Ende der ersten Rallye kündigte ich Ende August in meiner Kolumne « Das brutale Ende der Kursrallye des Down Jones an der Fall Street » rechtzeitig an und meine Erfahrungen aus den 70er Jahren : In den Perioden des Tradings muss der Anleger die Börse wie eine kalte Dusche nach der Sauna ansehen : Schnell rein und schnell wieder raus !
Es gibt mehrere Gründe, die für ein Ende der derzeitigen Kursrallye plädieren, und gute Argumente, warum mittelfristig (3 bis 6 Monate) neue Tiefststände an den Börsen erreicht werden können. Vielleicht steht uns sogar eine « finale Ausverkaufsorgie » bevor. Dann können Sie wieder in aller Ruhe Ihre Value Stocks für die nächste Rallye, und die kommt bestimmt, einkaufen, denn der Bärenmarkt dauert noch ungefähr 10 Jahre. Es braucht halt seine Zeit, bis die fundamentalen Ungleichgewichte abgebaut sind und die Normalität an die Börsen zurückkehrt (unter Anlegerforum.at können Sie meinen ausführlichen Vortrag beim Salzburger Anlegerforum vom 9.11.2002 abrufen).
Warum also kurzfristig Kasse machen, obwohl Berufsoptimisten, die zu erwartende Korrektur als grosse Chance ansehen : « Die Zeit zum Aktienkauf ist aus historischer Sicht gekommen. Auch die niedrigen Zinsen und das politische Umfeld sprechen dafür. », Artikel von Heiko Thieme in der FAZ vom 11.11. unter dem Titel « Grünes Licht für Aktien ». Was das politische Umfeld anbetrifft, dürfte dieses Argument eher ein Karnevalsscherz zum 11.11. sein. Schon ein paar Tage später schrieb dieselbe FAZ auf der ersten Seite in einer Kolumne : « Wäre Deutschland ein Unternehmen und die Regierung der Vorstand, dann hätte die Staatsanwaltschaft gute Gründe, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung einzuleiten. » Dem wäre nichts hinzuzufügen. Doch der ehemalige Finanzminister und Vorgänger von Hans Eichel, Oskar Lafontaine, schrieb am 17.11. in der Bild Zeitung : « Es ist als wäre Heinrich Brüning wieder auferstanden, jener Reichskanzler, der mit seiner Sparpolitik Massenarbeitslosigkeit verursachte und Hitler den Weg bereitete. » In der Tat ist das die einzige Befürchtung, die ich auch hege ; denn mit Wirtschaftsrezessionen wird man immer fertig, sie gehören zur Natur der Wirschaftsentwicklung, und wir haben zum Beispiel in Belgien im Jahre 2001 die 34. Rezession seit der Schlacht von Waterloo gehabt, und das Land existiert immer noch. Wovor wir uns allerdings fürchten müssen, wäre eine Weltwirtschaftskrise II, Massenarbeitslosigkeit und konsequenterweise politischen Veränderungen. Vergessen wir nicht, dass im letzten Jahrhundert in zwei Ländern für mehrere Jahre der Aktienbesitz sogar verboten war – Sovietunion und Deutschland. Es gibt auch Aktienexperten mit ausgezeichnetem Ruf, die auf Grund fundamentaler und charttechnischer Analyse noch erheblich tiefere Kurse in diesem Bärenmarkt sehen. So zeichnete der bekannte schweizerische Experte Felix Zulauf auf dem bereits erwähnten, gut besuchten 4. Salzburger Forum eine Situation, wonach der Standard & Poor's 500 charttechnisch in die Gegend von 220 (heutiger Stand rund 900) fallen könnte, glaubt aber, dass bei 300 die Baisse ausgestanden sei.
Wir riskieren eine Weltwirtschaftskrise II, und es braucht nur die Immobilienblase in den USA oder Grossbritannien zu platzen, dann kann die letzte Stütze der Weltkonjunktur, der Konsum in USA, einbrechen, und der Staat hat bereits sein Pulver verschossen. Die Notenbank ist sowieso nur noch Zuschauer, wie uns die japanische Entwicklung seit Jahren lehrt. Der Wirtschafts-Nobelpreisträger, Joseph E. Stiglitz, schreibt messerscharf dazu : « Wie mit einem Zauberstab hat es die amerikanische Regierung fertiggebracht, den in 10 Jahren kumulierten Haushaltsüberschuss von 3.000 Milliarden Dollar in ein titanisches Defizit von 2.000 Milliarden in einigen Monaten zu transformieren… Indem sie sich in ein riesiges Steuererleichterungsprogramm lanciert hat, hat die Regierung ähnliche betrügerische Buchhaltungsmethoden angewandt wie Enron… Europa wird Amerika in die Rezession folgen und so den amerikanischen Abschwung verstärken und eine Weltkrise auslösen. » - Trends Tendances 17. Oktober 2002.
Fazit : Erhöhen Sie wieder Ihre Cash-Position und berücksichtigen Sie dabei die Aufteilung 75% in Euro und 25% in Dollar. Aktien-Engagements sollten auf die Untergrenze von 30% limitiert bleiben. Vergessen Sie auch nicht ein paar Goldbarren in Ihr Portefeuille zu legen. Irgendwann können die Notenbanken kein Gold mehr verkaufen, da sie keine Bestände mehr haben (ein schlimmes Beispiel in der langen Geschichte der Verschleuderung von « Volksvermögen »). Dann könnte die zweitgrösste Wirtschaftsmacht der Welt, China, ein Anlageproblem für ihre Reserven haben : Japanische Yen mögen sie nicht, der amerikanische Dollar könnte einbrechen, und der Euro ist nur eine Art Lückenbüsser, Gold dagegen können die Chinesen physisch in ihr Reich repatriieren. Dann, und ich hoffe es wird nie der Fall sein, werden
in ein paar Jahren zwei Dinge bei 4.500 stehen : der Dow Jones und die Feinunze Gold.
Roland Leuschel
21.11.2002