Nachdem in den letzten Monaten gerade die Aktien von deutschen Mobilfunkprovidern kollektiv überdurchschnittlich verprügelt wurden, scheint man langsam wieder aus dem Abverkaufswahn zu erwachen ( der vielleicht auch zuletzt im Zuge des Window Dressing zum Ende des 1.Hj. nochmal verstärkt wurde) und zu merken, daß die Dividendenrenditen dort inzwischen extrem hoch angestiegen sind. Selbst wenn man keine nennenswerten Kursanstiege hinlegen würde, hätte man eine Rendite die Anleihen blaß aussehen lassen. Entsprechend habe ich jüngst nochmal etwas nachgelegt. Die Wahrscheinlichkeit, daß in Zukunft weniger mobil telefoniert/gesurft wird ist wohl gegen Null gehend und angesichts der Konsolidierung durch die Fusion 1&1/Drillisch , O2/E+ ist auch die Wettbewerbsbreite geringer geworden. Glaube daher nicht an neue ausufernde Preiskämpfe, um Kunden der Konkurrenz massiv abzuwerben, sondern eher, daß jeder versucht in erster Line seine Marktanteile erstmal zu halten. Alles andere schadet mehr als es nützt. Jedenfalls schön, daß man sich beim Kurs in ähnlichen Regionen fangen konnte wie auch schon im Sommer 2016. Allerdings wurde damals der Boden über mehrere Monate mehrfach angetestet mit einer wiederholten Pendelbewegung von ca. 3,30/3,80 bevor man dann wieder klarer nach oben zog. Sollte man also auch diesmal nicht ausschließen, daß diese Marke unten mehrmals wieder getestet wird, z.B. wenn der Gesamtmarkt nochmal eine weitere ausgedehnte Sommerkonso hinlegen würde. So schön der Rebound aktuell auch ist, man ist aber auch schon wieder nicht so weit entfernt vom ersten dickeren horizontalen Brett was erstmal wieder durchbohrt werde will und anschließend auf Wochen-SK auch gehalten werden muß. Das wäre die Region um die 3,66/68. Also schauen wir mal, wie es weitergeht und ob in einigen Wochen die Hj.1 Zahlen/Prognoseaussagen auch nochmal Impulse geben. Wäre jedenfalls nicht schlecht, wenn man bis zur nächsten HV dann wenigstens wieder die Lücke schließen würde, die beim jüngsten DiviAbschag entstanden ist. Ein Punkt der mir weiterhin noch nicht wirklich genauer absehbar erscheint, daß ist das noch ausstehende Bietergefecht Anfang kommenden Jahres um die 5G Lizenzen. Da war ja mal zu lesen dabei geht es vermutlich um 10 Mrd. +X in der Summe für alle Anbieter. Müßte Telefonica Deutschland dann also Milliarden reinbuttern als großer Player. Je höher das gehen würde beim bieten, desto mehr würde es natürlich ungünstig auf die Kurse der Provider ausstrahlen. Vielleicht kann man ja dem Bund irgendwie den Deal abringen, daß es günstiger wird und dafür die Verpflichtung der Netzbetreiber kommt die Ausbaumaßnahmen in ländlichen Region noch mehr zu verstärken/beschleunigen. Wäre jedenfalls besser das Geld wird zum Ausbau der Netze verwendet als wenn es der Finanzminister kassiert und die gerupften Telkos dann weniger investieren angesichts der abgeflossenen Gelder.
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Angehängte Grafik:
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