"Streik-Gefahr" bei Lufthansa Morgen läuft die Urabstimmung innerhalb der VC aus. Eine Beteiligung der Piloten weit über 90 % wird erwartet! Sollte der Fall eintreten, daß Geschäftsführung und Gewerkschaft es nicht zustandebringen sich zurück an den Verhandlungstisch zu setzen, könnte dies für Lufthansa teuer werden (pro Tag einige Millionen Euro), mal ganz vom Imageschaden abgesehen. Die Kunden würden gezwungenermaßen in die Fänge der Konkurrenz getrieben werden. Ein Szenario, welches sich LH momentan nicht leisten kann. Die Geschäftsführung hat den Piloten gegenüber verlauten lassen, daß sie bereit und in der Lage wäre es auf einen Streik ankommen zu lassen. Säbelrasseln auf beiden Seiten! Ein Arbeitskampf über einen längeren Zeitraum ist durchaus vorstellbar, geht es doch um eine Weichenstellung für die Zukunft. Die Piloten bangen um den KTV (Konzerntarifvertrag) und die daran gekoppelte Vergütungsstruktur bzw. ihren Perspektiven bei der Bereederung von Flugzeugen. Der GV ist eben dieser KTV ein riesiger Dorn im Auge. Er sollte lieber heute als morgen der Geschichte angehören, will man doch von dem relativ hohen Gehaltsbedingungen herunter und vor allem sich in der unternehmerischen Freiheit nicht beschränken lassen, entscheiden zu können, welches Flugzeug wo im Konzern zu welchen Bedingungen fliegt. Die nächsten Tage wird es sich zeigen, ob es zum großen Streik kommt, jedoch ab morgen darf man sich auf Warnstreiks einrichten, vorausgesetzt GV und VC schaffen es nicht zu einem sinnvollen Konsenz zu kommen. Größere Investoren werden wohl ersteinmal die Finger vom Papier lassen....
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