Ich kann mir gut vorstellen, woran das liegt: Wir haben in eine europäische Gesellschaft investiert, aber deren Geschäft können wir nicht einsehen, da es durch eine Landesgesellschaft erfolgt, die nicht offen legen muß. Das ist aber im Nigeria-Geschäft nicht ungewöhnlich, weil ein europäisches Unternehmen garnicht in der Lage ist, die in Nigeria übliche Kundenpflege zu betreiben. Das beginnt ja bereits beim Bau eines Hauses. Um die Hauptwasserversorgungsleitung unten angezapft zu kriegen, damit man 2 Stunden länger Wasser fassen kann als der arme Nachbar, dessen Zuleitung oben am Hauptwasserstrang angeschlossen wird, muß man löhnen. Damit die Hotelgäste sich sicherer fühlen, muß man der Polizei ein Polizeiauto schenken, wie wir ja alle wissen. So geht es aber weiter, da kann ein europäisches Unternehmen garnicht agieren, weil ihm das zum Teil bei Strafe verboten ist. Nicht immer geht das aber gut, wie ein Wiesbadener Baukonzern bei ähnlicher Konstellation erfahren mußte. Es gilt daher, daß die Profitaussichten sehr gut, aber auch die Risiken hoch sind. Ich vermute daher, daß die veröffentlichten guten Zahlen doch nicht die Wirkung erzielen können, die wir uns alle wünschen.
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