Prof. Straubhaar hat in dem mit Post #2106 verlinkten WELT-Artikel seinem offenbar persönlichem Ärger über die EU-Skepsis in Großbritannien Luft gemacht. Aber m.E übersieht er, dass die pragmatischen Briten keine wirtschaftlichen "Selbstmörder" sein werden. Die geschichtliche Erfahrung spricht dagegen. Straubhaar zum Finanzplatz London: "der würde nach EU-Austritt bedeutungslos", meint er. Paris und Frankfurt oder Zürich würden die Rolle Londons übernehmen. Das ist Wunschdenken von Straubhaar. Angesichts der Bankenfeindlichkeit der Politiker in Deutschland und Frankreich werden die Finanzplätze Frankfurt und Paris maximal ihre schon jetzt geschrumpfte Rolle nicht wieder ausbauen können. Noch problematischer sieht es für Zürich aus. Credit Suisse kämpft ums nackte Überleben. Zu großen Sprüngen ist sie nicht (mehr) in der Lage. UBS hat im welt-internationalem Bankgeschäft auch nicht mehr die passende Stärke - und auch nicht mehr den Mut. Es bleibt für mich klar: UK ist besser drauf, als Prof. Straubhaar es erwartet. Auch nach einem Referendum zum EU-Verbleib, das wahrscheinlich erst in drei Jahren 2017 ansteht.
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