SPIEGEL
Kauder reklamiert Kanzlerkandidatur für die CDU
Der neue CDU-Generalsekretär Kauder hat für die CDU das Recht angemahnt, den nächsten Unions-Kanzlerkandidaten zu stellen. Zu den Chancen von CSU-Chef Stoiber auf eine neue Kandidatur sagte er: "Geschichte wiederholt sich nicht."
Volker Kauder: "Geschichte wiederholt sich nicht"
Hamburg - Volker Kauder hat den Gegnern von Parteichefin Merkel in der Union Konsequenzen angedroht. Er werde "dafür sorgen, dass jeder in der Partei loyal zu Angela Merkel steht", sagte Kauder in einem Interview mit dem SPIEGEL. "Wer seine eigenen Interessen über die der Partei stellt, bewegt sich außerhalb der Union", so Kauder. "Wer das tut, muss damit rechnen, von mir deutlich und zur Not öffentlich angesprochen zu werden."
Kauder reklamierte für die CDU das Recht, den nächsten Kanzlerkandidaten der Union vorzuschlagen. Die CDU habe "diesmal ein Erstaussagerecht", sagte er. "Ich habe einen Plan für ein geordnetes Verfahren zwischen CDU und CSU."
Zu den Chancen von CSU-Chef Edmund Stoiber auf eine erneute Spitzenkandidatur sagte Kauder: "Alle Erfahrung lehrt: Geschichte wiederholt sich nicht." Kauder räumte ein, dass die Union im vergangenen Jahr eine Reihe von Fehlern begangen habe. "Erstens waren wir an dem einen oder anderen Punkt zu technisch, wenn es darum ging, unsere Reformen zu vermitteln", sagte er. "Zweitens haben wir deshalb zu stark den Eindruck vermittelt, uns mit uns selbst zu beschäftigen statt uns um die Menschen und vor allem die Benachteiligten zu kümmern."
MfG kiiwii
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