Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Seite 1 von 7826
neuester Beitrag: 12.01.25 09:26
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 195637
neuester Beitrag: 12.01.25 09:26 von: Tony Ford Leser gesamt: 36834194
davon Heute: 5761
bewertet mit 118 Sternen

Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
7824 | 7825 | 7826 | 7826  Weiter  

04.11.12 14:16
118

20752 Postings, 7721 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
Aktionen: Kürzung des Beitrages, Threadtitel trotzdem anzeigen
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, ggf. Link-Einfügen nutzen
Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
7824 | 7825 | 7826 | 7826  Weiter  
195611 Postings ausgeblendet.

10.01.25 14:15

7588 Postings, 2707 Tage CoshaAngesichts der Wirtschaftslage

und den strukturellen Defiziten in diesem Land, für deren Behebung es deutlich mehr braucht, als ein bisschen Reförmchen hier und "darüber müssen wir reden" dort, ist das ohnehin ein ziemlich Lahmarschiger Wahlkampfauftakt.
Ja, die Deutschen wollen im Grunde keine Veränderungen und der Hang zum traditionell starken deutschen Staatsfetischismus nimmt noch weiter zu, was es nicht leichter macht, den Wählern auch mal reinen Wein einzuschenken, aber ohne klare Ansagen und einer deutlichen Unterscheidbarkeit zu anderen Parteien, wird es Biedermann Merz und der CDU nicht gelungen, einen deutlichen Wahlsieg einzufahren.
 

10.01.25 16:17
10

30205 Postings, 8652 Tage Tony Fordwerde doch mal konkret ...

statt dich mit vagen Aussagen um eine Kostenrechnung zu drücken.

Um die 5% des BIP zu erreichen braucht es gut 200mrd.€ mehr als die bisherigen 51mrd.€.
D.h. wir bräuchten jedes Jahr 200mrd.€ mehr.

Du suggerierst, dass man dies schrittweise erreichen kann, wenn man an Klimaschutz und Soziales spart.

Die Ausgaben in Umwelt- und Klimaschutz entsprechen 13,4mrd.€
D.h. 6,7% des Ziels.

Würde man die Arbeitslosenhilfe, Heizungszuschüsse komplett zusammenstreichen, würde man maximal 45mrd.€ sparen. Das würde auch nur 22,5% des Ziels bedeuten, wobei diese Rechnung eine Milchmädchenrechnung wäre, weil man die rückläufigen Steuereinahmen beim Einzelhandel berücksichtigen müsste. Geschweigedenn die zunehmende Kriminalität, der man mit Aufwand begegnen müsste.

Deshalb sage doch mal konkret, an welchen Stellen du die 200mrd.€ wegnehmen wolltest. Denn Allein von Schwurbelei wird noch kein Euro gespart.
https://www.bundeshaushalt.de/DE/...gital/bundeshaushalt-digital.html

Btw.
Elon Musk, der sich zur Aufgabe gemacht hat, den Staat zusammenzuschrumpfen, großspurig große Zahlen in den Raum gestellt hat, kassiert jetzt erstmal seine eigenen Zahlen ein, nachdem man festgestellt hat, dass z.B. drastische Kürzungen im Gesundheitswesen doch nicht so geil sind.

Und auch Trump wird mit seinen Strafzöllen ein ganzes Stück zurückrudern wenn ihm die Notenbänker einen Strich durch die Rechnung machen bzw. die Inflation ihm einen Strich durch die Rechnung macht.

Am Ende wird von den großspurigen Zielen nicht viel übrig bleiben.  

10.01.25 17:20
9

30205 Postings, 8652 Tage Tony FordStaatsfetischismus ...

Da bin ich durchaus auch der Meinung, dass etwas weniger Staat besser sein könnte.
Doch man spart damit nicht automatisch etwas ein, sondern verändert lediglich die Geldströme.

Beispiel:
Eine Gemeinde gibt zu jedem KiTa-Platz z.B. 450€ dazu, so dass die KiTa-Beiträge für die Eltern 250€ pro Kind betragen.

Da ich nun die Staatsquote verringern will, streiche ich diese 450€. Habe ich damit die 450€ gespart? Jein.
Die Eltern zahlen nun pro Kind 700€

Damit entstehen den Eltern eine gewaltige Finanzierungslücke von 450€, welche auf anderen Wegen geschlossen werden will.

D.h. die Eltern werden höhere Lohnforderungen stellen müssen, die Personalkosten in den Unternehmen steigen, die geringere Staatsquote verpufft.
Eltern mit 2 oder mehr Kindern werden evtl. entscheiden, dass ein Elternteil zu Hause bleibt, schlichtweg weil sich Arbeiten im Vergleich zu den hohen Betreuungskosten nicht lohnt.
Damit gehen den Unternehmen Arbeitskräfte verloren, die Löhne steigen, der positive Effekt einer geringeren Staatsquote verpufft.

Ein weiterer Kostenfaktor ist z.B. der Bauhof. Auch hier kann man natürlich Kosten sparen.
Doch die Folge davon ist, dass Anwohner und Unternehmen den Schnee dann selbst von der Straße schieben müssen, sie selbst die Bachläufe frei halten und sich um den Erhalt der örtlichen Infrastruktur kümmern müssen. Auch das verursacht für die Leute und Unternehmen Kosten und Aufwand, so dass auch hier die Vorteile verpuffen.

Ein weiterer beachtlicher Teil geht in den Erhalt und Bau der Infrastruktur, d.h. Straßen, Wege, Gleise, Wasserläufe, Brücken, usw.
Auch hier könnte man Geld einsparen. Dann müssten die Unternehmen die Straßen und Wege dann selbst bauen und instandhalten. Auch dann würden die Kostenvorteile verpuffen.

Der mit Abstand größte Teil der Ausgaben sind Renten und Altersbezüge.
Auch diese könnte man deutlich einkürzen. Doch die Vorteile würden verpuffen, da mit den Einsparungen nahezu 1:1 das BIP sinkt, weil sich Rentner kaum noch etwas leisten könnten.
Es würde den Einzelhandel und das Gastrogewerbe kräftig zusetzen. Was nützen da irgendwelche Steuererleichterungen, wenn den Konsumenten das Geld zum konsumieren fehlt?

Letztendlich ist es eigentlich egal ob der Staat oder jeder Bürger eine Leistung wie z.B. einen KiTa-Platz, bezahlen. Allenfalls nehmen die Geldströme eben andere Wege, doch die Leistung muss so oder so bezahlt werden oder die Leistung fällt weg, womit das BIP sinkt.

Dass andere Länder wie die USA eine geringere Ausgabenquote haben, hat meiner Meinung nach verschiedene Gründe.

1. die USA erzielen beachtliche Teile ihres BIPs über den Kapitalmarkt / Finanzindustrie. Dadurch ist das BIP höher, so dass sich die Ausgaben relativieren.

2. die USA nehmen einen geringeren Wohlstand in Kauf. D.h. man verzichtet auf eine anständige Gesundheitsversorgung oder gut ausgebauten Infrastruktur. Da siehts dann eben auch an vielen Stellen aus wie Kraut und Rüben.

3. die USA sparen einen beachtlichen Teil der Kosten durch Ehrenamtstätigkeiten. Viele Aufgaben, welche bei uns in Dtl. durch Dienstleister oder Arbeitskräfte übernommen werden, wird ehrenamtlich Tätigkeiten abgedeckt. Ein US-Amerikaner arbeitet 3x so viel ehrenamtlich wie ein deutscher Bürger.
Aufgaben in der Pflege oder im Krankenhaus werden dort durch ehrenamtliche Leute erledigt.
D.h. die geringere Staatsquote geht eben auch mit einer höheren Eigenverantwortung und Eigenleistung einher.


Eine geringere Staatsquote ist deshalb noch längst kein Garant für Wachstum.

Wer die Staatsquote verringern will, der wird den Bürgern mehr Eigenverantwortung und Eigenleistung abverlangen müssen.
Wer die Staatsquote verringern will, der sollte möglichst Alles dafür tun, dass das BIP wächst.
Das BIP wiederum wächst nicht durch Umverteilung, sondern durch Investitionen, durch neues Geld, höhere Schulden. Privatunternehmen werden sich wiederum nur dann höher verschulden und investieren, wenn sie sich gut unterstützt fühlen. Allein durch Steuererleichterungen baut sich kein neues Werk auf. Neue Werke entstehen dort, wo Unternehmen das Gefühl haben, dass sie auch staatlicherseits durch Subventionen unterstützt werden.
Privathaushalte werden nur dann neu verschulden und investieren, wenn sie sich gut abgesichert fühlen und nicht mit der Angst leben müssen, bei Arbeitsplatzverlust den Kredit nicht mehr bedienen zu können.
 

10.01.25 17:35
10

72033 Postings, 6063 Tage Fillorkill'um eine Kostenrechnung zu drücken'

'werde doch mal konkret ...statt dich mit vagen Aussagen um eine Kostenrechnung zu drücken'

Ich helf mal aus. Das Geschrei über strukturelle Defizite, dramatischen Reformstau, lahmarschige reformunwillige Politiker, eine alles blockierende Bürokratie und gottselige Staatsfrömmigkeit benötigt keine konkreten Zahlen und eigentlich auch keine konkreten Inhalte, weil das einfach der Jargon ist, mit dem Konservative und Libertäre so tun als habe der angepeilte Zivilisationsbruch in westlichen Gesellschaften einen rationalen ökonomischen Kern.  
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

10.01.25 19:23
9

30205 Postings, 8652 Tage Tony Fordmeine Vermutung ...

man wird feststellen, dass viele der Dinge die man sich vorstellt, nicht finanzierbar sind und um es sich vorm Wähler nicht eingestehen zu müssen, schiebt man die Schuld den Grünen zu.
 

10.01.25 19:51
9

7981 Postings, 9117 Tage fws#612: Nicht die EU hat als Staatenverbund ...

... agressiv expandiert, sondern die neuen EU-Länder wollten unbedingt dazugehören und rannten der EU quasi die Tür ein. Bei der Nato ist dies ganz ähnlich. Die östlichen europäischen Länder wußten viel besser als die West- und Südländer, vor wem sie sich künftig schützen müssen.

Leider haben im wesentlichen Merkel und Sarkozy 2008 den NATO-Beitritt der Ukraine verhindert. Wäre die Ukraine damals ein NATO-Mitglied geworden, hätte Putin die späteren Angriffe auf die Ukraine mit Sicherheit niemals gewagt. Er hätte höchstens noch mit den Zähnen knirschen können.


 

10.01.25 20:31
9

7981 Postings, 9117 Tage fwsIn der Liste der deutschen Wirtschaftsminister ...

... (und auch der Verkehrsminister) kann man sehr gut erkennen, wer für die marode Infrastruktur (insbesondere im Westen) und auch andere erhebliche Versäumnisse (Ausbau der Erneuerbaren) in D. verantwortlich ist.

In der Wiki-Liste der Wirtschaftsminister sieht man in den letzten Jahrzehnten nur einen einzigen Grünen, der 3 Jahre lang versucht hat, dem  - gegen den häufigen Widerstand der FDP in der Koalition - etwas entgegen zu setzen. Natürlich sind aber nach Meinung von Söder und Konsorten nur die Grünen für alles Mißliche in D. verantwortlich.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/..._der_deutschen_Wirtschaftsminister

Die letzten CSU-Verkehrsminister (Dobrindt, Scheuer) waren übrigens für mit die größten Schadenersatzzahlungen verantwortlich, die dem deutschen Steuerzahler aufgebrummt wurden. Deren Maut-Ideen kosteten den Steuerzahler am Ende mehr als 250 Mio. Euro (siehe Wiki-Artikel zu Scheuer und Dobrindt). Von der CDU kommt da jetzt offenbar auch noch Spahn zu diesen wirklich "großartigen Ministern" dazu. Spahn könnte den Rekord brechen, denn es drohen weitere 2,3 Mrd. Schadenersatz. CSU/CDU sollten sich also besser in die Ecke stellen und nicht über andere großspurig  faseln, die es angeblich nicht können.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Verkehrsminister

"Bestellt und nicht bezahlt
Bund verliert weiteren Maskenprozess

Dem Bund drohen bis zu 2,3 Milliarden Euro Nachzahlungen für nicht abgenommene Schutzmasken aus der Pandemiephase. Nun zog er in einem weiteren Verfahren in zweiter Instanz den Kürzeren.

09.01.2025, ..."

https://www.spiegel.de/panorama/...b4d0b8-0391-4598-867f-8cb84da293db


 

10.01.25 20:50
8

400 Postings, 434 Tage xiviReligion

Die Osterweiterung war ja soweit ein grosser Erfolg für die EU. Aber auch eine Chance, eine Aufgabe, eine grosse Herausforderung und ein historisches Glück. Bewältigt ist das aber noch lange nicht. Doch ladet man sich einfach neue Herausforderungen auf, anstatt die bestehenden zu bewältigen Jede Expansion ist auch aggressiv wenn man in andere Einflusssphären eindringt. So hat man auch Putin den Ball zugespielt, in Russland, denn dieses hat ja bereits sich friedlich zurückgezogen aus den ehemaligen Einflusssphären in Osteuropa, was auch historisch selten vorkommt, eine Grossmacht, ein Imperium zieht sich freiwillig und friedlich zurück. Aber der EU ist das nicht genug, die will nun mehr und mehr, aber kann das eben nur im Schutze der NATO bzw. der USA. Wenn die nicht hat mehr mitmachen will, kann die EU eben der Ukraine gar nicht mehr helfen und hat sie eigentlich total in den Abgrund geritten. Das wäre wahrlich keine gute Tat.

Schau dir die Veränderung an der politischen Entwicklungen in der EU. Sind einfach die Leute doof oder hat die EU etwas falsch gemacht?  In Demokratien sollte sich die Politik auch den Leuten anpassen, nicht nur diese sich der Politik. Die EU ist primär ein Beamten-Apparat in Brüssel, der nicht gewählt wird und sich völlig verselbstständigt hat, weil es eben viele Blinde gibt, die einfach religiös glauben das sei ihr Mekka, egal was die treiben dort, man will es nicht einmal wissen.  

10.01.25 21:48
10

30205 Postings, 8652 Tage Tony FordStrompreise in Europa ...

Hier mal die Map zu den durchschnittlichen Börsenstrompreisen in Europa im Vergleich.
https://energy-charts.info/charts/...&year=2024&interval=year

Es zeigt, dass Deutschland keineswegs den höchsten Strompreis hat, sondern sich der unterschiedliche Strompreis vor allem durch eine sehr unterschiedliche Besteuerung zustande kommt.

Es zeigt auch, dass Länder, welche traditionell oft und gerne in diversen Statistiken mit niedrigen Strompreisen punkten ( z.B: Ungarn oder Bulgarien ) deutlich höhere Strompreise an den Börsen aufweisen als es in Dtl. der Fall ist.

Ebenfalls zeigt es, dass Aussagen wie "Dtl. erzeugt teuren Strom aus erneuerbaren Energien und kauft dann günstigen Kohle- und Atomstrom z.B. in Tschechien ein" faktisch schwer zu belegen ist, wenn die dortigen Preise im Mittel sogar höher als in Dtl. liegen.
Im Gegenteil, andere Länder profitieren mehr vom günstigen Strom aus erneuerbaren Energien als umgedreht.

Auch zeigt sich, dass vor allem in der dunklen Jahreszeit der Strom in Dtl. im Mittel vergleichbar mit den Preisen in Frankreich ist und deutlich günstiger als in Osteuropa, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, obwohl dort Kernkraftwerke einen beachtlichen Teil der Stromerzeugung ausmachen, der ja angeblich so viel günstiger sein soll.

Den Fehler der gern gemacht wird ist, dass man von einzelnen Tagen mit Dunkelflute und deutlich erhöhten Preisen auf die Gesamtheit schließt. Deutschland ist so klein nicht, so dass es nur sehr selten der Fall ist, dass großflächig kein Wind weht und keine Sonne scheint. Auf der anderen Seite gibt es deutlich mehr Stunden und Tage, an denen sehr viel Windenergie zur Verfügung steht und die Strompreise dann sehr niedrig, teils im negativen Bereich stehen. Dadurch relativiert sich die Dunkelflaute.

Natürlich werden die Herausforderungen mit dem weiteren Ausbau an erneuerbaren Energien weiter steigen, doch bislang stellt das für den mittleren Strompreis noch kein Problem dar und der mittlere Strompreis ist am Ende der Preis, der zählt.

 

10.01.25 22:10
10

72033 Postings, 6063 Tage Fillorkill'von einzelnen Tagen mit Dunkelflaute'

'Den Fehler der gern gemacht wird ist, dass man von einzelnen Tagen mit Dunkelflute und deutlich erhöhten Preisen auf die Gesamtheit schließt'.

Ich würde das nicht Fehler nennen, sondern Jargon. Wenn man unter Konservativen und Libertären mitreden will zählt das demonstrative Ressentiment gegen 'erneuerbar' einfach zum unverzichtbaren Habitus. Zahlen sind wurst, deshalb fallen dabei auch die hier vom Tisch:

'Einen Tag nach Energy-Charts vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat auch die Bundesnetzagentur Daten zum Strommarkt und der Nettostromerzeugung für das Jahr 2024 veröffentlicht. Basierend auf ihrer Informationsplattform SMARD ermittelte sie, dass es im Schaltjahr 2024 in 457 von 8784 Stunden negative Großhandelsstrompreise gab. 2023 waren es demnach 301 von 8760 Stunden. Zudem habe es wesentlich seltener sehr hohe Preise an der Strombörse gegeben. Die Zahl von Stunden mit Preisen von mehr als 10 Cent pro Kilowattstunde ging im Jahresvergleich von 4106 auf 2296 Stunden zurück. Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis im Day-ahead-Markt lag im vergangenen Jahr bei 7,851 Cent pro Kilowattstunde und damit 17,5 Prozent niedriger als 2023.'
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

11.01.25 10:09
3

13179 Postings, 4338 Tage Canis AureusHoffentlicht nicht Allianz-versichert

Allianz-Chef Bäte fordert Karenztag, also Lohnausfall bei Krankheit!
Das passt in die gegenwärtige Hetze der Rechten und Reichen gegen die arbeitende Bevölkerung.
So hetzten die rechten Springerblätter unisono mit Blackrock-Merz und seinem Wadenbeisser Linnemann gegen angeblich faule Arbeitnehmer und Arbeitslose.
Diese 'Agenda 20230' ist ein billiger Abklatsch der Rot-Grünen Agenda 2010 und schon jetzt zum
Scheitern verurteilt. Die geplanten Steuersenkungen lassen sich nicht aus Einsparungen beim
Bürgergeld finanzieren...
Kein Lohn am ersten Krankheitstag? Mehrere Politiker dagegen - ZDFheute
Unter anderem Karl Lauterbach lehnt die Idee, Mitarbeitern am ersten Krankheitstag keinen Lohn zu zahlen, ab. Auch die DGB-Chefin ist dagegen.
 

11.01.25 10:24
11

30205 Postings, 8652 Tage Tony FordStrompreise vs. Steuerpolitik ...

Obwohl der Börsenstrompreis in Deutschland mit 7,8cent/kWh in 2024 deutlich günstiger ist als in Ungarn mit 10,9cent/kWh liegen die Strompreise für die Kunden in Ungarn deutlich niedriger, im Prinzip exakt auf dem Niveau des Börsenstrompreises, während in Deutschland ein Vielfaches bezahlt werden muss.

D.h. Ungarn subventioniert den Strompreis, der Staat zahlt im Prinzip noch Geld oben drauf um den Strompreis niedrig zu halten.

Würde Ungarn eine vergleichbare Steuerpolitik wie in Deutschland fahren, läge der Strompreis deutlich höher als in Deutschland.

Doch wie kann sich Ungarn diese Subventionen leisten? Meiner Meinung nach vor allem wegen der seit Jahren üppigen EU-Subventionen. Auch wenn man Ungarn einige Subventionen zuletzt vorenthalten hat, so wurden trotzdem mehr als 900mio.€ zuletzt ausgezahlt. Das entspricht einem BIP-Verhältnis von ca. 0,5%
Das wäre so als würde man Deutschland gute 20mrd.€ an EU-Geldern bereitstellen. Da Deutschland der größte Einzahler in die EU-Töpfe ist, läge der Betrag noch deutlich höher.
Davon könnte man auch in Dtl. ähnlich günstige Preise wie in Ungarn anbieten, weil man die Finanzierungslücke mit diesen Mitteln schließen könnte.

Meiner Meinung nach wäre es aber nicht sinnvoll die Stromsteuern deutlich zu senken. Allenfalls sollte man für Schlüsselindustrien mit hohem Stromverbrauch, Sonderregelungen vereinbaren. Ansonsten finde ich Stromsteuern von allen Steuern eine relativ sinnvolle Steuer, weil es den Beteiligten erlaubt, durch Sparsamkeit Steuern sparen zu können.
Dann lieber die Lohnsteuer für die untere Hälfte komplett abschaffen, so dass die Personalkosten günstiger sind und der Arbeitnehmer von Lohnerhöhungen 1:1 profitiert.
Oder Steuerfreibeträge für Kleinunternehmen, Handwerksbetriebe hoch setzen, damit diese Steuern erst ab einem höheren Niveau zahlen müssen und sich Kleinunternehmertum lohnt.
Sowas fände ich wesentlich sinnvoller als Stromsteuern zu senken.  

11.01.25 10:33
9

72033 Postings, 6063 Tage Fillorkill'Expansion der EU'

'...die EU betreibt auch schon lange eine Expansionspolitik, da geht es auch um Einflusssphären. Das wurde im Schatten der NATO gemacht, sprich im Schutze des US-Militärs. Sie ist ja auch immens gewachsen ua. mit der Osterweiterung, welche...'

Du könntest langsam eine andere Platte auflegen. Die EU wird von wachsenden Mehrheiten in den meisten Mitgliedsländern nicht gewollt, sie wählen deshalb Parteien die die EU abwickeln sollen zugunsten eines Gross-Ungarns, Gross-Rumäniens usw. Nur in Brüssel hat sich das noch nicht herumgesprochen, man tut so als sei man eine Macht auf die es ankäme, obwohl auch im eigenen Parlament immer mehr EU-Hasser sitzen.

Ähnliches gilt für die Nato, deren Grundlage - ein kollektiver demokratischer Westen - entfallen ist, nachdem sich dessen vormaliger Garant aus eben diesem verabschiedet hat. Im Zeitalter des Retro-Imperialismus gelten Bündnisse jeder Art als unfaire Beschränkung und Fesselung der eigenen imperialen Ambitionen auf Kolonien und Einfluss-Sphären, mit den Leitwölfen zu heulen bedeutet für kleinere Mächte aber keineswegs sich damit irgendwas ersparen zu können. Die Nachkriegsordnung inklusive ihrer supranationalen Organisationen, die das Austragen von Konkurrenz mit den Mitteln militärischer Gewalt untersagt und damit eine unerträglich gewordene innere Befriedung hervorgebracht hatte, ist Schnee von gestern.  
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

11.01.25 11:17
10

400 Postings, 434 Tage xiviPlatte

Für dich läuft jetzt wohl alles sehr schlecht, in letzter Zeit rotzt du rum, der Faschismus kommt, Hilfe. Soll man Mitleid haben? Was soll man nur dazu denken, der soll vielleicht wieder einmal einen Spaziergang im Wald machen.

Ich kritisierte hier schon öfter die Struktur der EU und wie sie zustande kam und auch deren Expansionspläne, von denen du ja nichts einmal etwas zu wissen scheinst, du bist damit nicht alleine.
Deine Welt ist immer einfach gestrickt, die Guten und die Bösen, wobei du immer bei den Guten bist.

Diese Kritiklosigkeit und Interesselosigkeit in Teilen der Bevölkerung und gewissen Medien und bei arrivierten Politikern in der EU ist eben einer der Gründe mAn, weshalb sich da etwas verselbstständigen konnte in Brüssel, sich auch nicht bewegte oder reformwillig zeigte, das zeigte z.B. der Brexit und dessen Zustandekommen. Man macht einfach sein Ding weiter.

Demokratie lebt auch von Kritik, vom ständigen Wandel, von Reformen und Änderungen, oder was denkst denn du, vom Nachplappern und Abwinken und Festhalten?  Reaktionen sind nun teilweise eine totale Ablehnung, deine Platte ist der aufkommende Faschismus und der Retro-Imperialismus. Davor war die Welt eine heilige und gute und demokratische Welt, durchsetzt nur überall von Faschisten und Nazis, die es ständig zu benennen gibt, und zwar gleich alle die nicht die gleiche Platte spielen und jetzt überrollen sie deine heile Welt. Als demokratiefreundlich kamst du noch nie rüber mAN, Demokratie ist für dich primär immer deine Meinung, auch wenn sie öfter trieft von Verachtung für alle andere Meinungen, auch damit bist du nicht alleine. Jetzt hast du dich etwas unter die Wahrsager gemacht und siehst in die dunkle und düstere und böse Zukunft, man wird depressiv davon oder nimmt es nicht so ernst.  

11.01.25 11:33
10

72033 Postings, 6063 Tage FillorkillDie Sehnsucht nach dem großen Knall

'...Er kommt auch in der Sehnsucht nach dem großen Knall zum Ausdruck, der endlich Ruhe vor den krisenbedingt zunehmenden Widersprüchen herstellen würde. Es ist die Sehnsucht nach der Leere des Todes, die etwa den Wahnsinn des Nuklearkrieges ernsthaft diskutieren lässt. Dicht unter der Oberfläche der offiziellen Rhetorik von Interessen und Einflusssphären, teilweise schon offen zu Tage tretend, lauert die dem Kapitalismus inhärente Irrationalität.

An seine systemischen inneren und äußeren Schranken stoßend, droht das Kapital dem Zivilisationsprozess in einem Großkrieg ein Ende zu bereiten. Diese objektive, autodestruktive Krisentendenz des an seinen Widersprüchen zerbrechenden Kapitals droht durch eben die zunehmenden geopolitischen Spannungen zur Entladung gebracht zu werden.

Die neue Volatilität in der geopolitischen Sphäre, der auch in den Zentren zunehmende Hang zum Krieg als Mittel der Politik, die Bereitschaft, immer größere militärische Risiken einzugehen – sie sind Ausdruck der neuen Krisenphase, in die das kapitalistische Weltsystem nach der Erschöpfung der neoliberalen Defizitkonjunkturen eintritt. Die Krisenära des Neoliberalismus mit seinem globalen Schuldenturmbau, den korrespondierenden Spekulationsblasen und seinen Weltordnungskriegen in der Peripherie geht mit der abermaligen Wahl Trumps endgültig zu Ende.

Es folgt nun die Phase der offenen autoritären Krisenverwaltung, staatlicher Erosion und militärischer Auseinandersetzungen auf allen Ebenen – auch zwischen den Zentren des Weltsystems. Putins staatsoligarchisches Russland, das autoritär regierte Belarus – sie manifestieren in ihrem labilen Autoritarismus die Zukunft der Krisenverwaltung.

Was sich am Horizont abzeichnet, ist somit nicht Stabilität im Rahmen islamistischer oder faschistischer Regimes, sondern der permanente Krieg, der von islamistischen Rackets oder oligarchischen, in Faschisierung begriffenen Staatsapparaten geführt werden wird. Das Friedensgerede von Trump oder der AFD ist bloße Propaganda – ähnlich den Friedensreden Hitlers kurz nach der Machtübergabe an diesen.

Es herrscht kein Krieg zwischen Liberalismus und Autoritarismus – dies ist eine vom absteigenden Liberalismus genährte Illusion. Der einstmals liberale Westen nähert sich hingegen krisenbedingt in Riesenschritten den Regimes der Semiperipherie an. Oligarchische Strukturen, die Faschisierung, sie sind Ausdruck staatlicher Zerrüttung im Gefolge des voranschreitenden Krisenprozesses, der diese Staatsmonster unweigerlich in immer neue Konflikte treiben wird.

Der hegemoniale Abstieg der USA führt dazu, dass viele Regionalmächte bemüht sind, ihre eigenen imperialen Pläne unter Anwendung militärischer Mittel zu verwirklichen. Viele kleine Nachwuchs-USA sind im Rahmen krisenbedingter Expansion bemüht, die abgetakelte Weltmacht zu beerben, die nicht mehr das Monopol militärischer Gewalt innehat. Dies gilt nicht nur für Russland, sondern auch für Regionalmächte wie die Türkei oder den Iran...'.

komplett https://www.konicz.info/2025/01/11/zum-ewigen-krieg/
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

11.01.25 11:50
9

72033 Postings, 6063 Tage Fillorkill'Davor war die Welt eine heilige und gute'

Sie hat im dieses Jahr mit Paukenschlägen einsetzenden Dezivilisierungsprozess ihre eigene Auflösung selbst hervorgebracht. Es gibt niemand anderes der dafür verantwortlich zeichnen könnte. Ein logisches must have. Also lege mir bitte keine retrospektive Romantisierung in den Mund.  
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

11.01.25 12:31
11

72033 Postings, 6063 Tage Fillorkill'etwas unter die Wahrsager gemacht'

'Jetzt hast du dich etwas unter die Wahrsager gemacht und siehst in die dunkle und düstere und böse Zukunft'

Ja, das ist wahr, es handelt sich um die Strichverlängerung in eine immer noch nur mögliche apokalptische Zukunft. Ungebrochenes Momentum der militanten Autodestruktiven und die vollständige Abwesenheit einer ernsthaften Gegenbewegung legitimieren allerdings schon die Moll-Töne. Meinen fast schon sprichwörtlichen Kulturoptimismus habe ich auf jeden Fall verloren. Damit stehe ich nicht allein. Nebenamtlich arbeite ich bekanntlich auf einer Pflegestation, auch dort geht unter Kollegen das Gefühl  einer eskalierenden Bedrohungslage um. Viele haben Migrationsgeschichte und fragen sich wann sie an die Reihe kommen. Dazu passend ereignete sich neulich nur ein paar Meter von meiner Haustür entfernt ein Shootout, mit SEK, Hubschrauber über den Dächern und Todesfolge. Und ich wohne nicht 'im Brennpunkt'.  
-----------
Nie Wieder ist Jetzt

11.01.25 12:38
7

7981 Postings, 9117 Tage fws619/620: übrigens richtigerweise: "aggressiv" !

11.01.25 13:42
9

7981 Postings, 9117 Tage fwsLadekosten 2024 niedriger als die Tankkosten, ...

... zumindest wenn man das e-Auto zuhause laden kann. Neue Zuschüsse der Steuerzahker für eAutos (gefordert von der Union) sind deshalb vollkommen überflüssig und bedeutet nur einen willkommenen Mitnahmeeffekt für Gutverdiener, die sich ein eAuto locker auch ohne einen Zuschuß leisten können. Dies zeigte auch kürzlich eine Studie aus dem Wirtschaftsministerium (2. Link unten). Die Autoindustrie profitiert natürlich ebenfalls, denn mit Prämie können die Verkaufspreise für eAutos leichter oben bleiben.

"... Die Antriebskosten von E-Autos waren im vergangenen Jahr deutlich niedriger als die von Autos mit Verbrennungsmotoren. Die durchschnittlichen Stromkosten für E-Autos waren bei der Aufladung zu Hause demnach im Vergleich zu Benzinern 47 Prozent niedriger. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen waren es 38 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals Verivox. ..."

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/...l-kostet-das-aufladen-1/

Abschlussbericht zur Kaufprämie
Staat hat zehn Milliarden Euro für E-Autos gezahlt – vor allem an Gutverdiener
Über eine Neuauflage der Kaufprämie für Elektroautos wird heiß diskutiert. Für die 2023 gestoppte Förderung liegt nun eine offizielle Auswertung vor. Sie war demnach wirksam, aber nicht die beste Option.
01.11.2024, ..."

https://www.spiegel.de/auto/...a-da84da9e-339a-4453-9169-550c57c3fa0f


 

11.01.25 14:14
8

7981 Postings, 9117 Tage fwsFalls eine neue Prämie ausgelobt wird, dann ...

... doch besser so wie in Frankreich (gleicher Link wie zuvor):

"... Für eine künftige »sozial ausgewogenere«, zugleich wirtschaftlichere Förderung von Elektroautos nennt der Bericht zwei Vorbilder aus Frankreich als Optionen. Ein Bonus-Malus-System, das als Umlage zwischen den Neuwagenkäufern funktioniert: Wer Autos mit hohen Emissionswerten kauft, zahlt einen Aufschlag und finanziert damit die Prämien für E-Autos; sowie ein Sozialleasing, das die Förderung an niedrige Einkommen, Kaufpreise sowie den Bedarf an einem Auto koppelt. ..."

 

11.01.25 14:22
9

7981 Postings, 9117 Tage fws627: Einige scheinen noch an EU und NATO ...

... zu hängen und deren Vorteile für Sicherheit und Demokratie sowie wirtschaftlichem Fortschritt zu schätzen wissen:

"Slowakei
Tausende protestieren gegen prorussische Regierung
Stand: 11.01.2025 01:57 Uhr

Die slowakische Regierung wende sich vom Westen ab und Russland zu, warnen Kritiker. Erneut protestierten Tausende gegen die Politik von Ministerpräsident Fico - mit einem Besuch in Moskau hatte er für Ärger gesorgt.Tausende Menschen haben am Freitagabend in 15 Städten der Slowakei erneut gegen die Ukraine-Politik des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico protestiert. Sie warfen ihm einen prorussischen Kurs und "Verrat" an westlichen Bündnispartnern und dem von Russland angegriffenen Nachbarland Ukraine vor. ..."

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/...kei-protest-fico-100.html

 

11.01.25 16:21
9

30205 Postings, 8652 Tage Tony FordEU und NATO - Erweiterung ...

Da wird oft suggeriert, dass es seitens der EU oder NATO eine Politik der Expansion gäbe.
Das ist aber fernab der Wirklichkeit, denn das Gegenteil ist der Fall.
Während EU und NATO die Aufnahme von neuen Mitgliedern permanent bremst, gibt es schlichtweg außerhalb dieser Institutionen einen großen Bedarf einer Mitgliedschaft.

Bei der EU sind das neben finanziellen Aspekten vor allem auch rechtsstaatliche Aspekte. Die Menschen in diesen Ländern wissen, dass sie mit einem Beitritt zur EU, deutlich höhere Chancen haben, das Land zu rechtsstaatlich entwickeln. So müssen Anforderungen erfüllt werden um der EU beitreten zu können. U.a. die Korruption zu bekämpfen. Aus Sicht der EU-Mitglieder bieten sich wirtschaftliche Perspektiven. Wirtschaftlich wenig entwickelte Länder bieten deutlich mehr Wachstumschancen als weit entwickelte Länder.

Würde die EU wirklich eine expansive Politik fahren, würde die Initiative von der EU ausgehen und würde man Beitrittsverhandlungen nicht ständig auf die lange Bank schieben.

Die EU zu erweitern ist meiner Meinung nach gut und richtig und auch wichtig. Sicherlich macht es die Organisation nicht einfacher, doch schafft man damit einen größen Wirtschaftsraum, welcher weltweit dadurch erst Gewicht bekommt und mit dem Binnenmarkt in USA oder China halbwegs mithalten kann.


Bei der NATO ist es ähnlich, auch hier geht die Initiative ganz klar von den neuen Mitgliedern und nicht der NATO selbst aus. Im Gegenteil, die NATO selbst trat in der Vergangenheit immer wieder auf die Bremse, u.a. um eben gerade nicht den Eindruck zu vermitteln, man würde eine expansive Politik fahren.
Doch die Not der neuen Mitglieder ist einfach so groß, dass die NATO auch aus eigenem Interesse zuletzt gut daran tat, neue Mitglieder wie Finnland oder Schweden aufzunehmen.

Das Interesse an einer NATO-Mitgliedschaft ist nachvollziehbar, denn weltweit betrachtet ist die NATO das zuverlässigste Bündnis. Vergleichbare Bündnisse in Asien, zu der u.a. auch Armenien noch vor kurzer Zeit zählte, haben sich als unzuverlässig erwiesen. Auch der Machthaber Assad hat einsehen müssen, dass ein Bündnis mit Russland keinen zuverlässigen Schutz bietet. All das wertet die NATO auf.

 

11.01.25 19:23
8

30205 Postings, 8652 Tage Tony FordUngarn in einer tiefen Krise

https://de.marketscreener.com/boerse-nachrichten/...-Gefahr-48635228/

Die Neuverschuldung ist auf 4,5% gestiegen, die Inflation liegt bei 25%, die Wirtschaft schrumpft um 0,7% und befindet sich damit in einer Rezession. Die Kreditwürdigkeit wurde auf negativ abgestuft.

Mal sehen wie lange die ungarische Regierung die Energiepreise subventionieren kann, wenn die Subventionen aus der EU weiterhin zurückgehalten werden.

Wohl auch einer der Gründe, weshalb sich Orban mit großen Sprüchen gegen die EU zurückhält und ziemlich kleinlaut geworden ist.

Viel besser sieht es in der Slowakei auch nicht aus, wo die Neuverschuldung sogar bei 5,8% liegt.

Am Ende ist es eben die EU die Ungarn und der Slowakei das Wachstum finanziert und nicht Russland, den diese Herren ständig nacheifern.  

12.01.25 00:26
1

72033 Postings, 6063 Tage Fillorkill'die Inflation liegt bei 25%'

Sie lag bei 25%. Beeindruckend viel für ein Land das die konkurrenzlos billige russische Energie bezieht.  
-----------
Nie Wieder ist Jetzt
Angehängte Grafik:
hu_inflation_rate_(1).png (verkleinert auf 42%) vergrößern
hu_inflation_rate_(1).png

12.01.25 09:26

30205 Postings, 8652 Tage Tony Forddanke ...

für die Korrektur.

Was mich wundert ist, dass Ungarn seit Jahren die Euro-Stabilitätskriterien verletzt und ein viel zu hohes Defizit aufweist und trotzdem nicht in die Pflicht genommen wird.

Wenn wir in Dtl. jedes Jahr 5% Neuverschuldung in Kauf nehmen würden, könnten wir uns auch problemlos niedrige Strompreise leisten und die Steuern niedrig halten.

Ich denke, dass ist etwas, was in der Diskussion gern ausgeblendet wird, dass wir in Dtl. im Gegensatz zu den besseren Vergleichsstaaten eine deutlich strengere Haushaltspolitik fahren.

Wenn wir so wie Ungarn, jedes Jahr 5% Defizit in Kauf nehmen würden, dann hätten wir 200mrd.€ mehr zur Verfügung.

Das zeigt, dass der Erfolg Ungarns und der nationalistischen Regierung Orbans, das Resultat einer viel zu üppigen EU-Subventionspolitik ist. Ohne die üppigen Subventionen zeigt sich, dass da Nix ist was trägt und man allein mit großen Sprüchen keine Erfolge erzielt.  

Seite: Zurück 1 | 2 | 3 | 4 |
7824 | 7825 | 7826 | 7826  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben