28.06.2006 10:45:34 AKTIE IM FOKUS: TUI schwach - Gewinnwarnung Maersk, UBS bestätigt 'Reduce 2' FRANKFURT (dpa-AFX) - TUI-Aktien haben am Mittwoch weiter an Wert verloren. Händler verwiesen auf eine Gewinnwarnung des Wettbewerbers Maersk, die bereits am Dienstagnachmittag starke Verkäufe ausgelöst habe. TUI-Anteile verbilligten sich bis gegen 10.30 Uhr um 0,94 Prozent auf 14,82 Euro. Der DAX gab gleichzeitig 0,34 Prozent auf 5.440,84 Punkte ab.
Die Gewinnwarnung von Maersk vom Dienstagnachmittag wirke noch nach, sagten Händler. Entsprechend nervös sei der Handel in TUI, hieß es. Zunächst habe die Aktie nach schwachem Start deutliche Stabilisierungstendenzen gezeigt und sich von dem im frühen Handel markierten Tief bei 14,66 Euro bis aufs Vortagesniveau erholt. Seit Mitte Mai hatten TUI-Aktien bis zu 18 Prozent verloren.
Analysten reagierten am Morgen mit Blick auf TUI gemischt: equinet stufte die Aktien nach den Kursverlusten vom Vortag von 'Accumulate' auf 'Buy' hoch. Das Kursziel bleibt 19,50 Euro. Der Kursrückgang infolge der Gewinnwarnung des Konkurrenten Maersk biete eine gute Kaufgelegenheit, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher. Da die Gewinnwarnung nur zum Teil auf die schwierigen Marktbedingungen zurückgehe, rechne er nicht mit einer Warnung von TUI. Deren Schifffahrtssparte entwickle sich nach Angaben des Unternehmens wie erwartet, und die Integration von CP Ships komme schneller als geplant voran.
UBS hat TUI-Aktien unterdessen mit 'Reduce 2' beim Kursziel 14,00 Euro bestätigt. Die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) blieb bei ihrem Votum 'Marketperformer'. Der Kursrückgang sei übertrieben. Nach Angaben von TUI entsprächen die Volumenentwicklung bei der Schifffahrtssparte Hapag Lloyd sowie die Integration von CP Ships den Erwartungen des Konzerns, schreibt Analyst Per-Ola Hellgren. Daher habe das Unternehmen seine Prognosen für 2006 bestätigt. Der Experte sieht diese als realistisch an und erwartet eine schnelle Kurserholung. Das Kursziel bleibe 18,50 Euro./fat/ag
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Anmerkung: Maersk hat sich genauso übernommen, wie damals die Reederei Hugo Stinnes, die ebenfalls nicht den Hals voll genug bekommen konnte. Diese Art von Reedereien leben aus der Hand in den Mund und sind daher höchst anfällig, wenn sich die Marktbedingungen etwas ändern. Auch die Fahrtgebiete sind mit denen von Hapag Lloyd und CP Ships nicht vergleichbar, denn die übernommene Reederei Nedloyd ist beispielsweise hauptsächlich im westafrikanischen und ostafrikanischen Liniendienst tätig, und beide gelten als sehr problematisch, was vor allen Dingen die Hafendienste angeht (Abfertigung, Laden/Löschen, Ladungsbeschaffung, Lange Liege- und Wartezeiten), und Nedloyd ist meines Erachtens der Hauptgrund, daß Maersk eine Gewinnwarnung herausgeben mußte!
Ich bin weiterhin sehr optimistisch für TUI mit Hapag Lloyd und C/P Ships!
Freundliche Grüße, laboetrader
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