23.06.2006 17:40 TUI reduziert Kapazitäten bei Fremdfluggesellschaften HANNOVER (Dow Jones)--Die TUI AG, Hannover, greift in der kommenden Wintersaison 2006/07 in einem geringeren Außmaß auf konzernfremde Fluggesellschaften zurück als im Vorjahr. Dies führe bei allen Fremdanbietern zu einem Rückgang der gebuchten Kapazitäten, sagte TUI-Sprecher Robin Zimmermann am Freitag Dow Jones Newswires und reagierte damit auf einen entsprechenden Bericht im Magazin "capital". Zum einen habe TUI Deutschland die Flugpläne besser aufeinander abgestimmt, zum anderen werde vermehrt auf die eigenen Airlines gesetzt. In Deutschland seien dies Hapagfly und der Low-Cost-Carrier Hapag-Lloyd Express.
Beim Fremdanbieter Air Berlin führe diese Veränderung zu einem Umsatzrückgang von rund 20 Mio EUR, sagte Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel. Diese Einbuße werde im Konzern jedoch wieder wettgemacht, da Air Berlin im Gegenzug mehr eigene Passagiere und Passagiere anderer Reiseveranstalter befördere und diese nicht über das bestehende Code-Share-Abkommen von den TUI-Fluggesellschaften befördern lasse. "Faktisch entsteht damit keinerlei Einbuße", sagte Hauptvogel.
Ursache dieser Verschiebungen sind Veränderungen im Winterflugplan. Air Berlin und TUI hätten beschlossen, bestimmte Strecken im kommenden Winter wieder parallel anzufliegen statt bisher alleine. Dies gelte beispielsweise für die Kanarischen Inseln, sagte Hauptvogel. In der vergangenen Wintersaison habe Air Berlin vor allem das spanische Festland bedient, während sich die TUI-Flieger auf die Kanaren konzentiert hätten. Dies sei nun anders. Beide Unternehmen fliegen im kommenden Winter auf die Kanaren.
Air Berlin habe für die kommende Wintersaison den Umsatz mit Reiseveranstaltern im Vergleich zum Vorjahr durch feste Verträge bereits um 5,4% gesteigert, sagte Hauptvogel. Hier kämen jetzt noch tagesaktuelle Buchungen. Die Veranstalter würden ihr Risiko minimieren und verstärkt auf das so genannte Poolingverfahren zugreifen. Sie würden Flugplätze erst kurz vor Abflug buchen und auf die noch freien Plätze bei den Airlines zurückgreifen.
-Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116,
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