Ja, klar ist es Phantasie 😉 oder sagen wir wissen, wilde Spekulation 😜. Denn nach außen dringt ja nichts.
Hier noch eine Theorie von mir.
Die EPA ist eine Bundesbehörde, deren Ausrichtung und Personalstruktur von Präsident Trump vorgegeben wird bzw. wurde.
Durch den Wechsel zu Biden könnten sich hier für Bayer aber auch ganz neue Perspektiven ergeben. Im ersten Schritt könnte man denken, dass dies nur negative Folgen hätte, da Trump dem Thema Umweltschutz eher moderat bis skeptisch gegenüber stand und Biden nachgesagt wird, dass er dem Thema wieder einen höheren Stellenwert widmen wird. Zu Lasten der Wirtschaft.
Ich persönlich denke aber, dass das Thema Warnhinweis auf dem Roundup-Etikett für Bayer eine richtige Chance sein könnte, sofern Biden dies mit seiner "neuen" EPA durchsetzt.
Denn was würde das bedeuten?
Bayer könnte das Produkt weiter verkaufen und jeder der es kauft, ist durch das neue Etikett dann darüber informiert, dass es bei nicht sachgemäßer Anwendung Krebs verursachen könnte (Konjunktiv!).
Das hätte zur Folge, dass den Klägern vollständig der Wind aus den Segeln genommen wird. Keiner kann sich mehr vor Gericht hinstellen und behaupten, das habe ich nicht gewusst, ich dachte, das Produkt sei so sicher wie Wasser.
Hier noch zwei links. Einer zum Wahlprogramm Bidens, wo es auch um die EPA geht und ein link zur Wikipedia-Seite der EPA. Hier ist insbesondere der untere Teil in Sachen Personal und strategische Ausrichtung relevant.
https://joebiden.com/environmental-justice-plan/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Environmental_Protection_Agency
Fazit für mich: Die EPA unter Führung Bidens könnte durchaus eine Chance für Bayer sein, aus dem Dilemma Glyphosat heraus zu kommen. Denn aktuell ist man in der Zwickmühle, dass die Kläger sagen, ihr habt uns nicht gewarnt und zeitgleich die EPA sagt, ihr dürft gar nicht warnen. Und zwischen diesen beiden gewaltigen Mühlsteinen wird Bayer zerrrieben.
Sollte die EPA es künftig aber gestatten, dass ein moderater Warnhinweis möglich ist, dann wäre das für Bayer gut. Es würde ja nicht lauten, dass Glyphosat zwangsläufig und automatisch Krebs verursacht, sondern nur, dass es bei nicht sachgemäßer Anwendung dazu führen könnte.
Vielleicht ist dies auch der Grund, weshalb Bayer mit einem neuen Vorschlag abgewartet hat, bis feststeht, ob ein Demokrat oder Republikaner ins Weiße Haus einzieht.
Natürlich alles nur Spekulation, aber ich persönlich finde, mit einem Warnhinweis auf dem Etikett, dass das Produkt bei nicht sachgemäßer Handhabung zu Gesundheitsschäden wie Krebs führen könnte und jeder es somit auf eigenes Risiko kauft und anwendet, könnte Bayer gut leben und es würde viele ihrer Probleme vor Gericht lösen.
Das ist dann quasi so wie mit den Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln. Früher konnte prozessiert werden, heute würde eine solche Klage mit dem Vermerk, es steht doch auf der Schachtel, dass es krank machen kann, abgewiesen. Auch in den USA.
Und die 2 Milliarden Dollar wären eine Art Fonds für diejenigen, die das Produkt bereits angewendet haben, bei denen aber noch keine Erkrankung aufgetreten ist. Was aber noch passieren kann, da laut Wissenschaft sich eine entsprechende Erkrankung erst Jahre später noch bemerkbar machen kann.
Was meint ihr zu diesem Gedankenspiel von mir?
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