![Scharfe Polizeikontrollen auf allen Zufahrtsstraßen um Heiligendamm](http://www.n24.de/import_images/cache/manuell_upload_g8polizeikontrolledpa.jpg188_188ECF1F6188.jpg)
Scharfe Polizeikontrollen auf allen Zufahrtsstraßen um Heiligendamm (dpa)![Demonstranten hinter einer Polizeikette](http://www.n24.de/import_images/cache/manuell_upload_g8_polizeikettedpa_copy0.jpg188_188ECF1F6188.jpg)
Demonstranten hinter einer Polizeikette (dpa)![Polizei jagt Demonstranten auf dem Weg zum Zaun](http://www.n24.de/import_images/cache/manuell_upload_g8_proteste_zaundpa_copy2.jpg188_188ECF1F6188.jpg)
Polizei jagt Demonstranten auf dem Weg zum Zaun (N24screenshot/dpa)![Polizei setzt Wasserwerfer gegen Demonstranten ein](http://www.n24.de/import_images/cache/manuell_upload_g8_zaun_wasserwdpa_copy0.jpg188_188ECF1F6188.jpg)
Polizei setzt Wasserwerfer gegen Demonstranten ein (dpa)
06. Juni 2007 Explosive Lage: Wasserwerfer gegen Randalierer am G8-ZaunStraßenblockade geplant Die Sicherheitslage rund um den G8-Gipfel in Heiligendamm hat sich am Mittwoch unmittelbar vor Beginn des Treffens der Staats- und Regierungschefs deutlich verschärft. Mehreren tausend G8-Gegnern gelang es überraschend, bis in die direkte Nähe des 12 Kilometer langen Sicherheitszaunes rund um die Hotelanlage vorzudringen. Die Polizei setzte laut dpa Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke ein. Laut Angaben der G8-Gegner besetzten bis zu 2000 Demonstranten die Straße nahe des Zauns. Ein Polizeisprecher sagte, sie hätten vorübergehend den Verkehr lahmgelegt. Weitere 9000 Gipfelgegner befänden sich in der unmittelbaren Umgebung des Gipfelorts auf dem Weg zu weiteren Straßenblockaden. Die Stimmung in der Menge sei sehr aufgeladen und angespannt, berichtete ein Reporter der dpa. Die Polizei habe ihre Kräfte massiv verstärkt, Hunderte schwer geschützte Polizisten seien am Ort. Demonstranten sagten der dpa, die Polizei sei mit Schlagstöcken vorgegangen. Dafür gab es von offizieller Seite keine Bestätigung. Ein Sprecher der Polizei-Sondereinheit «Kavala» sagte: «Die Polizei ist nicht überrascht worden. Sie ist mit starken Kräften im Einsatz.» Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgericht Greifswald sind Proteste am Zaun nicht erlaubt. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts dazu steht noch aus. "Deeskalationsstrategie am Ende"Einige Demonstranten blockierten auch die Gleise der so genannten Molli-Bahn zwischen Bad Doberan und Heiligendamm. Globalisierungskritiker blockierten nach Polizeiangaben ebenfalls die Autobahn 19 bei Rostock-Laage. Aus einer Menge von rund 800 Demonstranten am Kontrollpunkt Rennbahn seien Steine geflogen, teilte ein Polizeisprecher der dpa mit. «Mit dem Einsatz der Wasserwerfer ist die Deeskalationsstrategie am Ende», sagte er. Weiteren 300 Demonstranten sei es gelungen, zum Zaun am westlichen Kontrollpunkt Vorder Bollhagen vorzudringen. Zuvor hatte die Polizei bereits südlich von Heiligendamm an der Bundesstraße 105 mit Wasserwerfern und Tränengas eine Blockade aufgelöst, berichtete ein dpa-Fotograf. Die Demonstranten, darunter auch einige Vermummte, waren in mehreren Zügen in Richtung Zaun marschiert. Auf dem Weg zum Tagungsort hatten sie eine Polizeisperre umgangen. Kurz nach Aufbruch vom Camp in Reddelich bei Bad Doberan standen sie rund 50 Polizisten gegenüber, die eine Landstraße abriegelten. Daraufhin rannten die Demonstranten in einen angrenzenden Wald. Auf der anderen Seite des Forstes hinderten sie Polizeiautos kurzzeitig an der Verfolgung, indem sie große Äste auf die Straße warfen. Die Gruppe will Zufahrtswege nach Heiligendamm blockieren und so den Beginn des G8-Gipfels verzögern. Die Einsatzkräfte verfolgten das Geschehen von zehn Hubschrauber aus, die über der Szene kreisten. Weitere Gewalttäter verurteiltNach den schweren Ausschreitungen bei einer Anti- G8-Demonstration in Rostock am Samstag sind zwei weitere Männer zu mehrmonatigen Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Rostock befand die beiden 20 und 21 Jahre alten Spanier für schuldig, Steine auf Polizisten geworfen zu haben. Der Ältere wurde zu zehn Monaten Haft verurteilt, der Jüngere zu neun Monaten. Die Strafe des Älteren fiel höher aus, weil er nach Aussage eines Polizisten einen Beamten getroffen hatte. Die Urteile entsprechen jeweils den Anträgen des Staatsanwalts. Die Verteidigung hatte jeweils auf Freispruch plädiert und kündigte Berufungen an. (dpa, AP)
|