Die Dissoziative Identitätsstörung, die von der WHO nach wie vor Multiple Persönlichkeitsstörung genannt wird, ist eine dissoziative Störung, bei der die Identität betroffen ist. Die Namensänderung von "Multipler Persönlichkeitsstörung" in "Dissoziative Identitätsstörung" geht auf Psychiater zurück, die die Betonung der Persönlichkeiten als fixe Idee ansahen und eher den Zerfall der Persönlichkeit annehmen als eine Dissoziation (Hacking 2001, Temminghoff 1999). Dies hatte zur Folge, daß sich die Diagnosekriterien veränderten. Es geht nun nicht mehr um die Existenz sondern um die Präsenz von Persönlichkeiten oder Persönlichkeitszuständen. Die Diskussion darüber ist noch nicht abgeschlossen.
Bei Dissoziation (dissoziativen Störungen) handelt es sich um recht weite Komplexe, bei denen es zu einer teilweisen oder völligen Abspaltung von psychischen Funktionen wie der Erinnerungen an die eigene Vergangenheit, der eigene Gefühlen (Schmerz, Angst, Hunger, Durst,...), der Wahrnehmung der eigenen Person und der Umgebung kommt.
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