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Von Ulrike Dauer FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Vonovia bleibt die weitere strategische Expansion im Ausland im Fokus. Einige europäische Länder stehen auf der Watchlist. Investoren sind gespannt, ob der Wohnimmobilienkonzern als nächstes in bestehenden Märkten wie Österreich, Schweden oder dem Heimatland Deutschland zukauft oder sich auf ein neues Terrain wagt. Oder doch mal konsolidiert. Die Frage ist auch, ob Vonovia den im November gegebenen Ausblick für 2020 bestätigt oder ob Effizienzgewinne durch die Integration der jüngsten Akquisitionen eine Erhöhung zulassen. Für 2019 peilt der Konzern nach der Prognose von November beim FFO und bereinigten EBITDA den oberen Rand der Spannen an. Bekannt ist auch die Dividende, sie soll für 2019 auf 1,57 Euro je Aktie von 1,44 Euro steigen. Die Zahlen werden voraussichtlich am Donnerstag, 5. März vorbörslich veröffentlicht. Was für Anleger wichtig wird:
ABGELAUFENES JAHR: Vonovia hatte sich mit den Zahlen zum dritten Quartal zuversichtlich gezeigt, beim bereinigten EBITDA Total und beim FFO das obere Ende der Spannen zu erreichen. Treiber sind das margenstarke Development-Geschäft sowie laut CEO Rolf Buch die Aktivitäten in Schweden, wo das Portfolio allerdings hohen Modernisierungsbedarf hat. Hier profitiert der Konzern davon, dass bei Vonovia die Modernisierungskosten niedriger sind und bei den modernisierten Wohnungen in Schweden die Mieten signifikant angehoben werden können. Beim EBITDA sieht Vonovia die Zielspanne bei 1,70 bis 1,75 Milliarden Euro, die Analysten im Factset-Konsens erwarten hier allerdings mit geschätzten 1,675 Milliarden Euro nicht einmal den unteren Rand. Beim FFO, das seit 2019 das Development-Geschäft (Projektentwicklung) beinhaltet, will der Bochumer DAX-Konzern am oberen Ende der Spanne von 1,165 und 1,215 Milliarden Euro landen. Bei den Nettomieteinnahmen peilt Vonovia einen Anstieg um organisch 4 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro an, hier trauen die Analysten dem Konzern mit den geschätzten 2,276 Milliarden Euro eine Schippe mehr zu.
LAUFENDES JAHR: Die Ziele für 2020 sind seit November bekannt, sie enthalten nun auch die jüngste Akquisition in Schweden - das Wohnungsunternehmens Hembla. An den Zielen könnte Vonovia durchaus nochmal drehen. Bei den Mieteinnahmen trauen die Analysten Vonovia mit 2,55 Milliarden Euro derzeit mehr zu als der Konzern selbst, der 2,3 Milliarden Euro anpeilt. Vonovia will die Funds from Operations (FFO) um rund 9 Prozent auf 1,275 bis 1,325 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 1,875 und 1,925 Milliarden Euro liegen, also bis zu 10 Prozent über dem oberen Rand der für 2019 angepeilten Spanne. Investieren will Vonovia zwischen 1,3 und 1,6 Milliarden Euro, die Dividende soll 70 Prozent des FFO je Aktie betragen Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum Gesamtjahr 2019 und 2020:
Quelle:Dow Jones 04.03.2020 15:00
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