FRANKFURT (dpa-AFX) – Stahlwerte haben sich am Donnerstag größtenteils sehr fest gezeigt und sich damit in einem freundlichen Markt klar überdurchschnittlich entwickelt. Die Papiere von ThyssenKrupp (Profil) setzten sich gegen 10.15 Uhr mit einem Plus von 3,26 Prozent auf 29,920 Euro an die Spitze des Dax (Profil), der gleichzeitig um 0,29 Prozent auf 6.843,43 Punkte zulegen konnte. Im MDax (Profil) stiegen die Titel von Klöckner & Co (KlöCo) (Profil) um 2,79 Prozent auf 18,810 Euro und Salzgitter (Profil) um 1,64 Prozent auf 50,93 Euro. Der Index mittelgroßer Werte lag insgesamt mit 0,77 Prozent bei 9.428,78 Punkten im Plus.
Börsianer verwiesen auf mehrere Analystenkommentare sowie die am kommenden Dienstag anstehenden Zahlen vom deutschen Branchenprimus ThyssenKrupp. Die meisten Anleger erwarteten positive Resultate, sagte etwa ein Marktteilnehmer. Auch er schätze die Thyssen-Papiere und erwarte aufgrund von anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen weiteres Aufwärtspotenzial.
POSITIVE ANALYSTENKOMMENTARE
Derweil hatte die UBS das Kursziel für ThyssenKrupp von 28,00 auf 33,00 Euro angehoben und war bei ihrer Kaufempfehlung geblieben. Die zuletzt bessere Kursentwicklung der Aktien dürfte sich fortsetzen, schrieb Analyst Andrew Snowdowne. Er habe seine Erwartungen für den Gewinn je Aktie der Jahre 2010 bis 2012 um 19 bis 35 Prozent erhöht. Neben der hohen Abhängigkeit vom deutschen Markt sollten auch die langfristigen Stahlverträge, ein robustes Nicht-Stahlgeschäft und eine bedeutende Verringerung des negativen Free Cash Flows kurzfristig die Bewertung der Aktien unterstützen. Die Jahreszahlen des Konzerns erwartet er im Rahmen bis leicht über den Markterwartungen.
Derweil hatte sich Goldman Sachs in einer Studie positiv zu Klöckner & Co (KlöCo) (Profil) geäußert, das Ziel von 23,00 auf 25,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Es gebe Hinweise darauf, dass in den westlichen Märkten ein neuer Lagerzyklus beginne, schrieb Analyst Kartik Swaminathan. In einem von geringer Auslastung geprägten Umfeld habe sich die Preismacht in der Wertschöpfungskette hin zu den Stahlhändlern verschoben. Gepaart mit möglichen Zukäufen in Wachstumsmärkten wie Brasilien biete das KlöCo-Geschäftsmodell eine gute Gelegenheit, um von einer Verbesserung der Bedingungen zu profitieren./chs/rum
Quelle: dpa-AFX
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