Am Morgen ist das "Sentiment" schlecht, wg. Bailout-Fail in USA. Der DJ-Tagesfuture der DB notiert bei ca. 8320 Zählern, der DAX ist im Minus und geht leicht runter. Und am Nachmittag, noch vor 16:00? Die ganze Geschichte ist überhaupt nicht wahr! Plötzlich ist man im Bullenmarkt gelandet.
Das ist doch gesteuert. Beim Dow soll auf jeden Fall die 8500-Linie gehalten werden, nachdem die Luft bei 9000 selbst für die Kurspfleger zu dünn ist. Tatsächlich wird in USA derzeit alles (oben) gehalten, die FED kauft die Treasury-Papiere, womöglich mit einem Coupon von 1,5% und 10 Jahren Laufzeit. Im Normalfall käme kein Anleger auf die Idee, sich sowas ins Depot zu legen. Aber kein Problem für die FED, auch wenn das die Bilanz der FED noch so sehr aufbläht(=Inflationierung) . Und wenn die FED selbst Anleihen begibt, wird sie die - Lohn der "Inflationierungsarbeit" für praktisch Null Rendite los(die FED kann per definitionem nicht pleite gehen) . Damit gaukelt man der Welt ( mit Inflation!) die Beständigkeit von Anlagen in Dollar vor, so dass die Nachfrage nach Dollar hoch und damit der Kurs $/€ hoch bleibt.
Schlussfolgerung:
1. Die Amerikaner haben nicht das geringste Interesse daran, dass der Dollar fällt, ganz im Gegenteil. Denn die USA möchten die Importe weiter mit Dollar bezahlen. Wenn der Dollar aber nicht mehr als werthaltig gelten würde, wäre damit Schluss und es müsste in Euro abgerechnet werden.
2. Das Problem der USA ist nicht die "Finanzkri(e)se", sondern der Euro.
Für mich als Shorty wäre es natürlich schön, wenn der Dollar weich werden würde. Denn dann würde einiges Kapital aus den USA abfließen und den Dollar weiter unter Druck setzen. Die DAX-Papiere würden insgesamt auch nach unten ziehen, da die Aufwertung des Euro den Ertrag der exportorientierten Unternehmen schwächen würde.
Fragt sich nur, wie lange diese offensichtliche Schauspielarbeit von außen beklatscht werden wird... hat bisher wohl funktioniert.
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