Sehr geehrter Herr Dr. Lechner
Aufgrund Ihrer Ad-hoc von heute früh möchte ich mich an Sie wenden und einige Punkte offen ansprechen. Ich bitte Sie vorab um Verständnis für meine Enttäuschung über IM. In welcher Form Sie mir darauf antworten bleibt Ihnen überlassen:
Die SDAX-Aufnahme ist nach wie vor eine sehr erfreuliche Angelegenheit. Die Story "IM" ist spannend und fast schon filmreif. Das ganze Geschehen der letzen Wochen, lässt mich jedoch vermuten, dass der Kurs auf Kosten der Kleinanleger aufgrund entsprechender Absprachen mit der Deutschen Börse AG gedeckelt wurde. Es ist verständlich, dass die Deutsche Börse AG lieber einen Wert mit Entwicklungspotenzial (der vom Kursniveau am Boden liegt) aufnimmt, als eine überkaufte und völlig überbewertete Aktie.
Wie ich darauf komme, dass es Absprachen gibt? - Seit Wochen ist der Kurs durch Institutionelle gedeckelt, mittels Fake-Verkäufen und VK-Orders wird der Kleinanleger verunsichert. - Die ansonsten tadellos arbeitende IR der International Media AG versäumt es, sich gerade im Vorfeld der SDAX-Aufnahme durch positiven Nachrichtenfluss interessant zu machen (T3 hat 400 Mio. USD eingespielt, Drehbeginn "Alexander").
Wieso erscheint nun heute eine derart ungeeignete Ad-hoc? Den Tatsachen kann man ins Auge blicken, aber anstatt einer Erklärung oder Begründung für die Verschiebung von gleich beiden Filmen zu liefern stellt die Ad-hoc inhaltlich nur eine Prognosekorrektur dar. Wollen nun auch Sie Kleinanleger verunsichern, um den Kurs im Niveau zu drücken? Welches Niveau würde die Deutsche Börse AG akzeptieren?
Ein paar Themen und Fragen:
1. Wieso ist IM nicht in der Lage, die in Aussicht gestellten Kinostarts im Herbst 2003 zu realisieren? Dafür muss es doch Begründungen geben, die meines Erachtens nach auch in Ihrer Ad-Hoc Einzug hätten finden müssen.
2. Was hat die Überprüfung der Planung für das Geschäftsjahr 2003 nun denn konkret ergeben? Ist IM am Ende? Gibt es neue Finanzlöcher?
3. "Mindhunter" wurde mittlerweilen nun zum drittem Mal veschoben. Wieso hat IM diesen Film überhaupt produziert? Wie rechtfertigt IM die Finanzierung und Bindung von Kapital, wenn irgendjemand aus irgendwelchen Gründen nicht fähig ist, den Streifen ins Kino zu bringen und somit gebundenes Kapital zurückzuerhalten? Kann ich als Aktionär wenigstens erfahren, wer oder was dafür verantwortlich ist?
4. Wieso verhandelt IM überhaupt mit Investoren über die Vorfinanzierung von Projekten, wenn man mit "Mindhunter" selbst das klassische Beispiel gibt, wieso man als Investor derartige Projekte nicht vorfinanzieren sollte? Funktioniert die Geschäftsidee von IM nicht?
5. Zumindest bei "Suspect Zero" habe ich mir eine Verschiebung nicht vorstellen können. Diese Produktion ist mit Filmdarlehn des Staates New Mexico finanziert. Was ist der wahre Grund für die Verschiebungen?
6. Erklären sie mir bitte, was an einem Kinostart am Wochenende 23.-25. Januar 2004 interessanter und attraktiver sein soll, als z. B. am 14.-16.11.2003. Ich vermute, dass es Ende Januar sehr kalt sein wird und ich zumindest dadurch keine Lust auf "Kino" habe. Attraktiv ist für mich als Aktionär jedes Wochenende, welches mit .2003 endet.
Mit bestem Dank im Voraus
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