Derzeit kann man nur neidisch auf viele andere Branchen- und Technologieaktien blicken, wie sie sich gut entwickeln. Bei AT&S kann man sich nur mit dem Wissen trösten, dass diese Entwicklung noch bevor stehen wird. Das Unternehmen wird derzeit auf Basis des eher schlechten Geschäftsjahres 2019/20 bewertet.
Zukünftige Umsatz- und Margensteigerungen sind hier noch überhaupt nicht im Kurs enthalten. Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Unternehmen eine derartige starke Expansion angekündigt und das im Kurs überhaupt nicht ankommt. Normalerweise erhalten Unternehmen mit höheren Wachstumsraten auch höhere Bewertungen. Es scheint so, als ob die größeren Investoren, dem Vorstand die Expansionspläne nicht abnehmen, oder zumindest anzweifeln. Vorschusslorbeeren werden hier also nicht verteilt. Auch der Umstand, dass AT&S Technologieführer in einigen Bereichen ist, findet an der Börse keinen Anklang. Im Interview mit dem Gewinn hat Herr Gerstenmayer von einem Entwicklungsvorsprung von 4-5 Jahren bei den IC-Substraten gesprochen. Genauso wurde von einem Vorsprung von 1-2 Jahren im Zusammenhang mit der damals neu eingeführten MSAP-Technolgie berichtet. Wenn man sich die Interviews, oder die Geschäftsberichte ansieht, kommt immer wieder die herausragende Entwicklungskompetenz zum Vorschein.
Des weiteren hat AT&S eine ganze Reihe von hochwertigen Tier1 - Kunden.
Ich frage mich, wieso dies alles an der Börse keine Berücksichtigung findet?
Es gibt da mehrere Ansätze bzw. Betrachtungsweisen dazu, wieso AT&S diese krasse Unterbewertung aufweist:
* AT&S hat den falschen Börsenplatz.
* Es gelingt AT&S nicht, sich entsprechend bei den Investoren zu präsentieren.
* Die Investoren wollen Fakten. Sie vergeben kein Aufgeld wegen der Technologiekompetenz und den hochwertigen Kunden, weil sich dies bislang nicht materiell ausgewirkt hat. Man kann hier provokant die Frage stellen, "Was hat der Anleger davon, wenn AT&S über die Jahre schon einen Entwicklungsvorsprung und damit vergleichsweise hohe Margen hat, unterm Strich - also Netto, nicht mehr so viel übrig bleibt?"
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