Schon in der Schule lernt man, dass man bei Recherchen möglichst nah an der Quelle bleiben muss. Gestern kam auf meinem Smartphone der Ticker, dass der AR Georg Riedl die Aktien gekauft hätte.
In weiteren Meldungen bzw. auf der AT&S-Seite wird aber die "Dörflinger Privatstiftung" als Käufer genannt. Herr Riedl dürfte bei der Stiftung von Herrn Dörflinger entweder beteiligt sein oder eine Funktion haben.
Die Herren Androsch, Dörflinger und der mittlerweile verstorbene Zoidl gehörten quasi zu den Gründern der AT&S. Hier ist eine kurze Zusammenfassung, anläßlich des 25-jährigen Jubiläums:
Ich denke, dass der weitere Anteilskauf von Dörflinger schon einige Bedeutung hat. Einerseits ist es ganz offensichtlich kein symbolischer Kauf. Dafür ist die Summe zu hoch und andererseits sagt der Zeitpunkt wohl aus, dass man hinsichtlich der Gefahren wohl über den Berg ist und die unmittelbare Zukunft damit gut aussieht.
Gestern hat Trump seine erwartete Rede hinsichtlich möglicher weiterer China - Sanktionen gehalten. Die US-Börsen haben es mit Erleichterung aufgenommen, dass seitens der US-Regierung keine weiteren Wirtschaftssanktionen gegenüber China angedacht sind und auch nicht das erste Übereinkommen aufgeschnürt wird. Normalerweise müsste sich das auch auf AT&S beruhigend auswirken. Es gab ja auch hier im Forum Stimmen, die von dieser Seite Gewitterwolken aufziehen sahen.
Die PCB-Hersteller aus Taiwan und Japan sind heute satt im Plus. Möglicherweise hängt das auch mit den schwachen Sanktionsdrohungen von Trump zusammen.
Kennt jemand den Grund, warum der Kurs heute Nachmittags so unter Druck gekommen ist. Davor sah es mit dem deutlichen überschreiten der 17 Euro eigentlich sehr gut aus.
Infineon hat aber doch einige Prozent zugelegt gestern und ist auch heute wieder mit 4 % im Plus.
Die Autowerte haben gestern schön angezogen und heute geht es weiter. AT&S ist ja auch ein Automobilzulieferer mit einem Umsatzanteil über 20%.
Auch der ATX zieht seit gestern schön an.
In AT&S soll ja eigentlich die Angst vor China-Zöllen stecken. Auch hier ist die Nachrichtenlage positiv. Für mich ist die Kursentwicklung überhaupt nicht nachvollziehbar.
Bei AT&S Aktien könnte man das Gefühl bekommen, dass jemand aus bestimmten Gründen kein Interesse an steigendem Kurs hat. Anders kann ich mir die derzeitige Situation nicht erklären. Sobald der Kurs an der 17 Euromarke kratzt, gehts retour.. Hatte gestern das ganze Inet nach etwaigen Informationen abgesucht, jedoch nichts gefunden.
Ich finde die unten stehende Grafik sehr interessant.
Aktuell stellt AT&S nur die Leiterplatten und die IC-Substrate her. Siehe 01.
Zukünftig (bzw. hat man ja bereits damit begonnen) - wird AT&S die Chips auch auf die Leiterplatte montieren und damit ein Modul herstellen und anschließend testen. Siehe 02.
In einem weiteren Schritt (inwieweit man das bereits anbietet, oder ob das nur geplant ist - ist mir nicht klar) bietet AT&S dieses Service auch für andere an.
Das liegt wohl eher an der Aktionärsstruktur als an dem Unternehmen an sich das es wie viele andere Unternehmen wieder bei vor Coronakursen ist, würde ich vermuten. Dieses längere Rumgeplenkel wird wohl früher zu einem heftigen Ausbruch Richtung 20 führen würde ich vermuten.
Es gibt verschiedene Einflussfaktoren.. Unbekannte; Investitionen 400Mio dieses Jahr; Schuldenverhältnis; zukünftige Abschreibungen.. Österreich als Börsenplatz; oder die 200Tagelinie.. http://data.prime-quants.de/files/wissen/GD200.pdf welche gestern wieder überschritten wurde...!! was positiv ist für alle technischen Investoren. https://www.boerse.de/nachrichten/...ie-ueber-200-Tage-Linie/28251173 Der Chef meinte es werde 18 Monate dauern bis sich die Zahlen massiv verbsessern... leider auch die Abschreibungen... wer Geduld hat könnte profitieren.... wer hat das heute schon.
Ich kenne diese Aussage vom "Chef" (meinst Du den CEO?) jetzt nicht, dass sich die Zahlen in 18 Monaten massiv verbessern werden. Vielleicht kannst Du ja die Quelle dazu posten.
Eigentlich sollte das aber auch aus der Grafik zu den Substraten hervor gehen. In 18 Monaten befinden wir uns im Dezember 2021, also kurz vor dem GJ 2022/23. In diesem Jahr sollen bereits die ersten Kapazitäten von Chongqing III zur Verfügung stehen, womit bereits Substratkapazitäten von 360% - zur Verfügung stehen. Die Umsätze aus den Substraten könnten damit bereits 500-600 Mio ausmachen. Die 18 Monate sind schon nachvollziehbar, wobei man ja bereits im laufenden und nächsten GJ von den zusätzlichen Kapazitäten aus Chongqing I profitieren wird.
Dass die Abschreibungen auch massiv steigen werden, ist natürlich richtig. Ich hatte im laufenden Jahr (wie auch in den nächsten beiden Jahren) mit Investitionen von 430 Mio gerechnet. Laut dem CEO sollen es heuer bis zu 490 Mio werden. Mal schau`n was dann tatsächlich am Ende des Jahres herauskommt. Die von mir angestellten Schätzungen gehen von Abschreibungen von 210 Mio am Ende dieses Investitionszyklus aus.
Entscheidend werden die Margen sein, die bei den Substraten zu machen sind. Bleiben diese so hoch, wie vom CEO prognostiziert werden sich diese hohen Ausgaben massiv rechnen - siehe dazu auch meinen Beitrag "48" aus dem Forum.
Die Wochenperformance ist angesichts der massiv gestiegenen Referenzwerte und -börsen sehr schwach gewesen. AT&S notiert auf Basis der heurigen Umsätze mit einem KUV von 0,6. Unimicron und Compeq liegen bei 0,8 bzw. 0,9. Analog dazu müsste AT&S bei 22 bis 25 Euro stehen. Darüber hinaus bleibt die weltweite Technologieführerschaft für den Bereich mSAP /SLP , sowie weitere führende Rollen in anderen Bereichen und die Tier1 - Kundschaft völlig unberücksichtigt.
Digitimes zufolge rechnen taiwanesische PCB-Hersteller wegen der US-Sanktionen nun doch mit Auftragsverlusten von Huawei. Im Gegenzug wollen sie sich angeblich US-Kunden annähern.
Für AT&S bedeutet das wohl Chancen und Risiken gleichermaßen. Die Marktgröße wird ja die selbe bleiben. Wenn Huawei Aufträge verliert, werden andere Hersteller diese übernehmen. Wenn die Taiwanesen nun verstärkt auf US-Kunden zugehen, könnte das Druck auf die Preise ausüben. Andererseits werden die US-Chiphersteller wohl ein größeres Stück vom Kuchen bekommen, womit auch der Bedarf an Substraten größer sein wird. Man darf gespannt sein, wie Huawei nun gedenkt seine Chips bzw. die Substrate zu erhalten. Der massive Ausbau von 5G steht unmittelbar vor der Tür. Auch wenn der US-Markt versperrt ist, bleiben ja immer noch Teile von Europa und vor allem Asien.
Die USA werden ab September eine neue Regel einführen, die globale Unternehmen daran hindert, in Amerika hergestellte Technologie oder Software zu verwenden, um Chips für Huawei und seine Tochterunternehmen zu entwickeln oder herzustellen, um Chinas 5G-Entwicklung zu vereiteln und China am Aufbau einer eigenen integrierten IC-Lieferkette zu hindern. Infolgedessen werden nicht nur die Verkäufe von Huawei-Mobiltelefonen erheblich schrumpfen, sondern auch Chinas 5G-Infrastrukturbau wird nach Angaben der Quellen ins Stocken geraten.
China hat noch konkrete strategische Maßnahmen zur Bekämpfung ausgearbeitet, aber der einzige Weg, den das Land jetzt gehen kann, besteht darin, seine Bemühungen zur Selbstversorgung mit Halbleitern zu beschleunigen.
Eine Lösung die mir persönlich am besten gefallen würde und wohl für beide Parteien eine "Win Win" Lösung wäre, wenn AT&S die Chinesen über "Nicht Stimmberechtigte Vorzugsaktien" ins Boot holt.
AT&S könnte damit mit mehr Eigenkapital ausgestattet werden und würde damit attraktiver werden. Im Gegenzug könnte man mit der AT&S - Technologie den Chinesen bzw. Huawei Versorgungssicherheit bei hochwertigen IC-Substraten zur Verfügung stellen.
Würde halt die Frage bleiben, inwieweit sich das mit den Amerikanern bzw. US-Kunden vereinbaren ließe.