Das hat doch nichts mit dem Personalwechsel zu tun. Keiner hier kennt diese Manager persönlich und erst recht keiner weiß, was sie gut oder schlecht gemacht haben. Also ist jedes Rumgerätsel in diese Richtung obsolet wenn nicht gar kindisch.
Eigentlich geht um folgendes:
In internationalen Konstruktionsverträgen findet man regelmäßig sogenannten Adjudikationsklauseln, die insbesondere mit dem common law, welches im angelsächsisch geprägten New Jersey gilt, harmonisieren. Es wäre verwunderlich, wenn es solche Klauseln hier nicht gäbe.
Aber sollten sich das Aufbrechen der Verträge nicht außergerichtlich lösen lassen, so wird es vor Gericht allen Dingen auf die Zeitpunkte im chronologischem Ablauf ankommen.
Und so wie ich das sehe, wurde diese Garantie ja erst im Oktober angeboten, also nachdem die Administration die Steuergutsachrift beschlossen hatte. Und Orsted behauptet nun, dass sie nicht von der Gegenseite schriftlich gewürdigt wurde.
Und noch weiter davor wurde der Leasingvertrag für den Meeresboden geschlossen. Üblicherweise liegen hier die Leasingdauern um 30 Jahre, kann aber sein, dass dieser hier 20 Jahre plus Optionen auf weiter 10 J. ( 5 + 5 J) beinhaltet.
In meiner Ansehung bleiben dann die Leasingverträge erstmal von dem ganzen Gezanke unberührt.
Die republikanische Opposition geht damit hausieren, dass es falsch war, die Offshoreverträge mit Ausländern zu machen, die sich mit amerikanischem Geld und der Ausnutzung amerikanischer Gewässer die Taschen füllen. (Angesichts des finanziellen Desasters unglaublich, oder?) So wie es derzeit aussieht, strecken die Politiker beider Lage die Fühler nach möglichen Nacherfüllungsgesellschaften aus, die vorzugsweise aus den USA kommen.
Aber das ganze hebelt bislang nicht den Leasingvertrag auf. Orsted könnte also übertragen, falls sie das möchten oder wieder in die Bieterriege einsteigen oder den Gegenwert mit in die Verhandlungsmasse einbringen, was ggf. den Effekt hätte, dass die Abschreibungen nicht weiter ausufern.
Diese Strategie liegt sicherlich schon länger als ein halbes Jahr in der Schublade und hat nichts mit dem Personalwechsel zu tun. Das ganze Tauziehen läuft nun schon fast eine ganze Dekade und wurde die ganze Zeit von Juristen begleitet, das hat nix mit den neuesten Personaländerungen zu tun. Die sind nichts anderes als das außenwirksame Signal, dass man nahe am Puls des Geschehens ist.
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