Dein Zitat---------------- Könnte es sein, daß du deine Nase etwas zu tief in eines jener Bücher gesteckt hast, in denen gebetsmühlenartig(!) Argumente gegen die Existenz Gottes heruntergebetet werden (z.B. Richard Dawkins,Der Gotteswahn) ? - Davor behüt´ uns Gott ! ----------------------------- Eine typische Antwort von einem Gläubigen, der sich der Wahrheit regelrecht verschließt und die Welt willens durch die Rosa-Rote-Brille sieht. Es geht doch nicht darum Argumente gegen die Existenz Gottes zu finden, sondern Argumente für die Existenz Gottes zu finden, denn ich kann als "Realist" nichts als Gegeben hinnehmen, wenn ich keinen Beweis dafür habe. Und an dieser Stelle habe ich noch keinen Theologen oder Gläubigen gefunden, der die Existenz einer Gottheit belegen kann. Und wie heißt es so schön, "Du sollst nicht lügen!" also sollte die Kirche bei sich selbst anfangen, die ja bis heute die Ketzerei und Schandtaten die sie im Namen Gottes begangen hat (den es nicht gibt) klein redet. Typisches Scheinheiligtum eben, dessen Sitz u.a. im Vatikan ist ;-)
Aber ich kenne natürlich auch andere Gläubige, vor allem unter den Protestanten, die ihre Religion etwas moderner leben und mit denen man auch über die "Nichtexistenz" Gottes sprechen bzw. diskutieren kann, die auch selbst zugeben, dass ihnen der Beweis fehlt bzw. viele Argumente gegen eine Existenz Gottes sprechen. Und diese Art von "Gläubigen" würde ich mir gerne wünschen, die kein Scheinheiligtum leben, sondern Religion als moralische Lebensgrundlage leben, wie es letztendlich aber auch die Menschenrechte sein können bzw. für mich sind.
----- Dein Zitat --------- 1. Weil du mit den Naturwissenschaften, insbes. der (Teilchen-)Physik kommst: Wie lässt es sich erklären, daß die Frau Bundeskanzlerin, eine gelernte Physikerin,sich zum christlich-protestantischen Glauben bekennt, desgleichen ein hochrenommierter Teilchenphysiker und Klimaforscher aus ihrem Beraterstab ? -- Ich bin mir ziemlich sicher, daß niemand, um die Gottesfrage für sich zu klären, über eine naturwissenschaftliche Ausbildung verfügen muss. Dafür reicht die Vernunftbegabung aus, über die jeder normale Mensch verfügt (vorausgesetzt, er macht Gebrauch davon ...*lol*). ----------------------------- Warum wohl, wird sich Frau Merkel und viele anderen Menschen des Glauben bekennen? Nicht weil sie an die Existenz von Gott glaubt, sondern weil sie die Werte und Bräuche schätzt. Wiederum muss ich deswegen religiös sein, um zu wissen, wie ich ein gutes Menschenleben führen kann? Ein Mensch wird meiner Meinung nach nicht menschlicher, wenn er religiös ist. Im Gegenteil, ich will nicht wissen wie viele "Ausbeuter" a la Manager, Bänker, etc. in die Kirchen gehen und zu Gott beten, ggf. ihre Beichte ablegen und dann denken ein guter Mensch zu sein. So ist es nunmal, sehr viel Scheinheiligtum eben!
-------- Dein Zitat ------------ 2. Das Problem der Kopfbedeckungen im Schulunterricht sehe ich genau umgekehrt: Ich schließe mich mit Nachdruck der Forderung an, daß die Schulordnungen geändert werden und es den Schüler/innen erlaubt wird, Kopfbedeckungen aller Art im Unterricht zu tragen, also Tücher, Hüte, Hauben, Käppis und Kappen, auch Narrenkappen von mir aus,Schiffchen, Mützen - sogar solche mit terroristischer Signalwirkung wie Baskenmützen, auch solche mit kriminellem Einschlag wie (Wolken-)Schiebermützen - ---------------------------------- Es wäre schön, wenn die Welt so einfach wäre, doch wo führt soetwas hin und an welcher Stelle zieht man Grenzen. Heißt es nicht auch im Religionsunterricht, man soll "tolerant", "nicht eigensinnig" und "kompromißfähig" sein? Warum muss jeder immer darauf bestehen, den anderen Leuten in der Gesellschaft sein Lebensmotto bzw. Religion aufzudrängen? Geht es dabei überhaupt noch um einen Menschen, der unter dem Kopftuch steckt? Meiner Meinung nach zeigt es, dass der Mensch an sich ohne seine "Prestige" scheinbar keinen Wert hat bzw. man einen Menschen auf Kleidungsstücke reduziert. Am Ende jedoch sind wir Splitternackt und ohne Kopfbedeckung auf die Welt gekommen, also werden wir wohl es auch mal schaffen für ein paar Stunden am Tag ohne Kopfbedeckung herumzulaufen.
Schlusswort: Ich finde es nervig, wenn ich mit "gläubigen" Leuten immer wieder über die Gottesfrage diskutieren muss und sich niemand von denen mal ein Buch über die Entstehung der Erde und des Weltall zur Hand nimmt. Wir haben wahrlich viel größere Probleme auf dieser Welt, als uns über verschiedene Religionen zu unterhalten. Letztendlich ist Grundlage jeder Religion ein friedliches tolerantes Miteinander, aber nicht immer nur in eine Richtung, sondern in BEIDE Richtungen.
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