Ja, so wird das Bild rund.
Ich hab mir gleich dacht, dass das Vermögen von Herrn Ehlerding nicht nur aus WCM-Aktien besteht.
Folgendes Bild öffnet sich mir: Es geht nicht um eine Übertragung der WCM-Aktien der gesamten Familie Ehlerding, sondern nur der von Ihm und allenfalls noch von seinen Kindern, aber nicht die von seiner Frau. Im Verschmelzungsbericht war auch nur von seinen Aktien die Rede.
Des weiteren beabsichtigt WCM die IVG mittelbar oder unmittelbar zu erwerben. Hierzu dient der Druck der Banken auf Sirius. Diese muss handeln. Und da WCM schon über 40 % an Sirius hält, kann Sie durchaus mehr für IVG bieten, als andere. Die anderen Angebote sind aber erforderlich um mit den übrigen Gesellschaftern einen angemessenen Preis ermitteln und aushandeln zu können. Nicht nur, dass im ersten Halbjahr diesen Jahres mehrmals von WCM plakatiert wurde, den IVG-Anteil zu verstärken, auch im Verschmelzungsbericht wurde weiterhin die Bedeutung der IVG-Beteiligung bekräftigt. Weiterhin ist klar, dass die Coba irgendwann veräußert werden soll. Neben der Coba sind auch andere Beteiligung im Verschmelzungsbericht als für die originäre Geschäftsführung nicht notwendiges und zu veräußerndes Asset bei der Unternehmensbewertung behandelt worden. Dies korrespondiert mit der vor kurzem veröffentlichten Äußerung von WCM, durch die Veräußerung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Beteiligungen die Schulden um über 1 Milliarde verringern zu wollen.
An der gesamten IVG wird sich WCM wohl zum jetzigen Zeitpunkt verheben. So wird sie darum bemüht sein die Reborn-Anteile endgültig zu erwerben. Dies am besten durch Anteilstausch, WCM-Aktien gegen Sirius-Anteile. Die Aktionäre der WCM wären wohl dazu bereit, wenn bei diesem Tausch die WCM-Aktien, wie bei den Gesellschaftern der Getreideheber GmbH mit 3,84 € bewertet werden. Zu diesem Preis mit der Aussicht auf wesentlich Höhere Kurse Ende 2004 könnte sich wohl auch Schneidewind bereit erklären, ohne jemanden anzuzeigen, weil man ihm WCM-Aktien anbietet. Andernfalls droht sowieso die Insolvenz der Sirius. Oder WCM tilgt mit dem Coba-Verkauf als Bürge die fälligen Sirius und wird Pfandgläubiger der IVG-Aktien und verleibt sich diese im Rahmen der freihändigen Verwertung ein.
Gleichzeitig wird die Coba Verkauft, um die GEHAG-Anteile zu bezahlen. Des weiteren werden einige andere laut dem Verschmelzungsbericht für das Kerngeschäft nicht erforderliche Assets verkauft, um durch Reduzierung der Darlehenszinsen einen höheren Gewinn ausweisen zu können und zur Bilanzkosmetik.
Der potentielle einzig in Frage kommende Investor wird sich zurückziehen, da betreffend des Ehlerdinganteils von diesem bis auf weiteres intern erklärt wird keine Veräußerung mehr zu beabsichtigen und von WCM sowieso nichts weiter veranlasst wird. Da eine Veräußerung zum jetzigen Zeitpunkt zu einem angemessenen Preis nicht möglich ist, werden auch die Banken von Ehlerding vor Abschluss der vorgenannten Maßnahmen nicht auf einen, weil unwirtschaftlichen, Verkauf drängen, da sie bei einem früheren Verkauf eher verlieren.
Die Kursmanipulation findet mit dem schwinden des potentiellen Investors ihr Ende. Aktien steigen, Ehlerding ist finanziell wieder gesund.
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