Es ist immer gefährlich, Werte mit unklaren Kalkül zu halten. Entweder ist es eine Mittelfristposition, die man arbeiten lässt (inklusive Dividende), weil man glaubt, dass das Unternehmen mittelfristig was abwirft. Dann sollte man das Geld aber auch mittelfristig nicht brauchen und natürlich ist es nicht so toll, bei 52 zu kaufen und dann einen Sturz auf 44 zu sehen. Wenn man ihn aber so nicht voraussehen konnte und er die Investititionsthese (nämlich 5% Dividende und irgendwann >> 52 verkaufen zu können) nicht. Fallt die These, sollte man raus gehen.
Oder man tradet. Natürlich kann man es hybridisieren und wenn man erkennt, der Kurs könnte technisch einbrechen, kann man verkaufen und tiefer rein. Habe ich gestern versucht, ein paar Euronen Kurssturz (ein paar ist aber fast Wortwörtlich durch die extrem fordernden Bewegungen) konnte ich so sparen und eine optische Verbesserung (Für den Blick ins Depot). Ich habe zudem in dem Zug minimalst aufgestockt (geht ja bei solchen Trades gut). Alternativ habe ich gestern NICHT bei Orsted, wo ich raus war, wieder zugriffen. Ja ..., nicht.
Aber ist Covestro deswegen kacke oder es sicher, dass ich am Ende hier nicht auch gutes Geld verdiene.
Kommen wir zu der These: Hat sich gestern was geändert. Covestro hat kein nennenswertes Russlandgeschäft und pot. Abnehmer dürften nur partiell tangiert sein. Eigentlich sollte man profitieren, da viele Spezialprodukte Energiewenderelevant sind. Covestro war selbst bei 55 nicht überbewertet (eher unter), das immer wieder gespielte Thema Druck auf die Margen erwies sich immer wieder als falsch, die hohen Energiepreise treffen über LNG die Chinesen genauso, zudem hat man ein starkes USA Geschäft. ich kann bei besten Willen nicht erkennen, warum der Wert Fundamental neubewertet wird.
Nein, ich bin auch nicht gerne mit Invest im Minus. Aber spannend ist, wenn dort eine Aktien neben ist, wo jetzt statt plus 70% plus 50% steht, dann bin ich irgendwie tiefenentspannt bei ähnlicher Ausgangslage
Es ist erst mal alles Psychologie.
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