Seit etwa Mitte des 15 Jh. kann man davon sprechen, das sich die europäischen Prägungen so umwandelten, das man von einer modernen Prägung sprechen kann.
Neue Entdeckungen führten zu einer Vermehrung des Münzmetalls und somit wurde die Metallteuerung der ersten Hälfte des Jh. beendet.
Ein großer Zuwachs war in der Silbergewinnung zu verzeichnen, so daß große Silberwerte geprägt wurden, von deren Wert einige dem der Goldmünzen entsprach.Da die Münzen in großer Zahl benötigt wurden, beschleunigte sich auch die Entwicklung im Bezug auf die Herstellung von Stempeln und der Prägung vorwiegend im künstlerischen Stil der Renaissance.
Ein Großteil des Silbers stammte aus Europa (Sachsen, Böhmen, Erzgebirge,Tirol usw.), neue Entdeckungen, Silber von Kupfererzen zu scheiden, verbesserten die Ausbeute und viele stillgelegte Bergwerke konnten wieder betrieben werden.
Beim Gold verhielt es sich jedoch anderst,der erste größere Zuwachs trat um 1450 ein,als die Portugiesen Gebiete in Westafrika mit Goldvorkommen erreichten. Dies in Verbindung mit der Entdeckung reicher Vorkommen in Guinea ca.1481, ließ nicht nur die Goldmenge anwachsen, sondern verlagerte auch das ökonomische Schwergewicht nach Nord- und Westeuropa. Antwerpen entwickelte sich zum Edelmetallumschlagplatz.Die Währung war Cruzandos und später Portuguez im Wert von 10 Cruzandos.
Zum afrikanischen Gold kam ab ca.zu Beginn des 16 Jh. das Gold der Spanier aus der Neuen Welt ( Mexiko 1519-27) und Peru (1532-41) in den Währungen Dublonen, Escudos und Pistolen.
Mit der wachsenden Bedeutung des Silbers, versuchten die Kaiser des hl. römischen Reiches, Einfluß auf die Produktion der Silbermünzen zu nehmen, die Hoheit über die Produktion der Goldmünzen besaßen sie schon.Es kam zu zahlreichen Auseinandersetzungen mit den Münzprägenden Staaten,die sich durch das ganze 16 Jh. hindurchzogen.