Angesichts des eigentlichen Themas, das hier behandelt wurde (massiver Missbrauch an Schutzbefohlenen) und das, wie so oft, als lebenslanges Trauma wie ein Untoter sein Unwesen treibt, lag es durchaus auf der Hand, dieses Experiment einer Genre-Mixtur (Horror / Krimi) zu wagen. Wichtig ist dabei nicht, dass diese Horrorelemente den Tatort etwa unglaubwürdig oder unrealistisch erscheinen lassen, sondern dass die innerfiktionale "Handlungslogik" nicht verletzt wird. Die Autoren machen dies äußerst geschickt, indem nur das Ermittlerduo mit dem Irrealen konfrontiert wird und indem der "Fall" sich gewissermaßen selbst löst. Die Schnittstelle von Horror und Krimi wird also nicht auf Staatsanwaltschaft oder Gerichte ausgeweitet, die dann eim Medium oder eine Erscheinung in den Zeugenstand rufen müssten.
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