weil er einige unbestreitbare Zahlen und Fakten enthält, die die positive deutsche Wirtschafts-Entwicklung nach Einführung des - ursprünglich uns aufgezwungenen - EURO belegen.
Allerdings sind die Erklärungsversuche und Schlußfolgerungen in höchstem Maße fehlerhaft.
"Dieser deutsche Neo-Merkantilismus, der mit einer rabiaten autoritären Mobilisierung einherging (so wird unser Wirtschaftserfolg mittlerweile diffamiert!), ... ist in dieser extremen Dimension erst durch den Euro ermöglich worden (stimmt). Generell ist der Euro in Deutschland massiv unterbewertet, in Südeuropa hingegen überbewertet (stimmt - aber warum ist das so ??). Dies erleichtert deutsche Ausfuhren und verhindert eine Exportkonjunktur in Südeuropa.
Da der Euro zudem - nicht zuletzt dank der deutschen Krisenpolitik in der Eurozone (falsch! - es sind vielmehr die übermäßig gestiegenen Lohnstückkostem, die Schulden und die Reformunfähigkeit der PIIGS ) - immer wieder von Krisenschüben heimgesucht wird, verliert dieser gegenüber den meisten anderen Währungen immer weider rapide an Wert, wodurch auch deutsche Waren in anderen Weltregionen günstiger wurden(stimmt). Hieraus erklärt sich die Tatsache, dass deutsche Exportüberschüsse ab 2009 vor allem außerhalb der Eurozone besonders stark zulegen konnten.
Doch vor allem gilt: Die ökonomisch der BRD unterlegenen Volkswirtschaften können seit der Einführung des Euro nicht mehr mit Währungsabwertungen auf die Exportoffensiven des deutschen Kapitals reagieren(stimmt - aber warum ist das notwendig, nachdem man bei €-Einführung ja die Währungend er Südländer bereits stark abgewertet hat??). Hierdurch würden die südeuropäischen Waren verbilligt und wieder konkurrenzfähig. Historisch betrachtet hat ja insbesondere die italienische Lira sehr oft gegenüber der Deutschen Mark an Wert verloren, um hierdurch zumindest ein Mindestmaß an Wettbewerbsfähigkeit zu behalten.
Da dieser Ausweg den Ländern Südeuropas durch den Euro genommen wurde, mussten die rasch anschwellenden Exportüberschusse Deutschlands durch Schuldenaufnahme beglichen werden. (Flsch - nicht die deutschen Exportüberschüsse führten zur Schuldenaufnahme, sondern die Tatsache, daß die Konsumenten der Schwachländer deutsche Waren gekauft haben statt der eigenen - und warum das so ist, das gälte es zu untersuchen!!) " (aus den in 485-486 genannten Links)
Die Erklärung, die "ökonomisch der BRD unterlegenen Volkswirtschaften können seit der Einführung des Euro nicht mehr mit Währungsabwertungen auf die Exportoffensiven des deutschen Kapitals reagieren" ist richtig, aber dennoch irreführend, denn die ökonomische U n t e r l e g e n h e i t dieser Volkswirtschaften resultiert eben nicht aus den deutschen Reformen und den Hartz-Gesetzen, sondern aus ihrer im Gegensatz zur deutschen Lohnzurückhaltung (siehe Lohnstückkostenentwicklung) gepflegten übermässigen Lohnkostensteigerung!. Diese wiederum steigert den Konsum der Schwachländer stark, aber statt ihre eigenen Autos zu kaufen, importierten sie deutsche Autos und ruinierten so ihre eigene Industrie ! D A S ist der wahre Grund der beklagten Des-Industrialisierung der PIIGS, nicht die deutsche Lohndisziplin.
[Italien, Spanien und Griechenland sind doch nicht deshalb "krank" geworden, weil wir immer gesünder wurden, sondern weil sie selbst nichts zur eigenen Gesunderhaltung getan haben !!]
An den vorletzten Absatz m u ß sich zwangsläufig die Frage anschließen, warum die deutschen Produkte denn diesen Konsumenten attraktiver erscheinen als ihre eigenen ? Hat es nicht vielleicht doch etwas mit der technologischen Kreativität, mit den effizienten Produktionsstrukturen und der Produktqualität zu tun ?? (auch wenn der Autor das massiv bestreitet...)
Fakt ist: Mitterand rotiert im Grabe, weil er aus deutsche Sicht das Falsche erzwungen (weg mit der DM) und das Gute (Vollbeschäftigung in D und breiterer Wohlstand denn je zuvor) bewirkt und D so nicht geschwächt, sondern gestärkt hat. Und wer ökonomisch stark ist, ist es halt unvermeidbar auch irgendwann politisch. Das allerdings hat Mitterand zuallerletzt gewollt.
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