3 Leuchttürme nahmen am 1. Handelstag des Jahres 2018 ihren Betrieb im Edelmetallsektor auf: ein silberner, ein goldener und ein barrick-goldener! Sie bestrahlen die Kursebene (goldenes Dreieck im Chart), welche als Fundament für die kommenden Tage (Wochen) dienen soll. Sehen wir sie uns näher an! Charttechnik: Silber: Silber's Leuchtturm strahlt über die 38 %-Retracement-Ebene (nicht im Chart eingezeichnet) der mittlerweile 3 Monate alten Regressionsbewegung. Sollte Silber es über die USD 17,4 per Schlusskurs schaffen, dann ist der untergeordnete Abwärtstrend in der Korrekturbewegung beendet. Nächstes Ziel sind dann die USD 17,78 (ein Wochen-Widerstand). Umkehrsignale? Auf Tagesebene könnte ein "bearish-harami-cross" incl. "tweezers-top" vorliegen. Bestätigung mit Montags-Schlusskurs kleiner als USD 17,22 ist noch abzuwarten. FIBO-Retracements sind schon mal eingezeichnet (blau). MOM und MACD zeigen noch kein Umkehrsignal an. Der Wochenchart ist bullisch. Hier steht Silber sogar kurz davor, einen fallenden Keil nach oben zu verlassen. Gold: Der Gold-Leuchtturm hat seinen untergeordneten Abwärtstrend bereits beendet und sich knapp oberhalb eines ehemaligen Wochen-Widerstandes platziert. Mit der Oberseite berührte er ein Tages-Widerstandsfenster. Tags darauf versuchte ein Bärenangriff mittels eines "bearish-harami" die Aufwärtsbewegung zu stoppen. Doch eine noch massivere nahezu "belt-hold"-Kerze am Folgetag überwand dann sogar den Leuchtturm und das absperrende Tagesfenster, das nun mittlerweile die grüne Farbe angenommen hatte. Interessantes Spannungsbild auf Tagesebene: Do/Fr liefern erneut ein "bearish-harami", welches von dem neu entstandenen Unterstützungsfenster noch oberhalb desselben gehalten wird. Die Auflösung wird dann der Montag bringen (Schwellenwert USD 1.319,38). Im Chart sind schon einmal die FIBO-Retracement-Levels (blau) eingezeichnet. MOM und MACD sind noch bullisch. Auch Gold hat im Wochenchart einiges vor: es ist nun knapp unterhalb der oberen Linie eines symmetrischen Dreiecks ansässig. Nach unten sichert hier ein Unterstützungsfenster bei USD 1.276 ab. Umkehrsignal? Fehlanzeige! Abgeleitete Indikatoren und Kerzenformationen bullisch. Barrick Gold: Barrick hat den eindrucksvollsten Leuchtturm aufgestellt: Ein "pan-bottom" zum Jahresauftakt entzog den Bären endgültig die Kontrolle über den Kurs. Ein solches "pan-bottom" setzt sich aus einem runden Boden samt abschliessendem "rising-window" zusammen (grün), und dieses Fenster ist auch noch mit fast 3 mal so hohem Volumen wie in den Tagen zuvor aufgetaucht. Die dafür verantwortliche Tageskerze misst satte 5 %. Zuletzt hatten wir eben dieses Signal vor 2 Jahren gesehen … Was danach folgte, ist bekannt. Der Unterschied zum damaligen Signal ist, dass das Ganze dieses Mal unter weitaus geringerem Handelsvolumen als seinerzeit vonstatten ging. Dennoch: es bedeutet den ersten Schritt, um die Kursdifferenz des Vorjahres zwischen Gold (+13 %) und Barrick Gold (–10 %) abzubauen, und das Edelmetall marschiert dabei nicht auf den Blue-Chip zu, sondern strebt seinerseits selbst Richtung Norden. Das kann ja noch heiter werden. Wie sollte es nun mit Barrick weitergehen? Ein solches "pan-bottom" ist ein äusserst zuverlässiges Umkehrsignal und liefert einen Boden, der fest wie Beton ist. Man kann das am einstmaligen "pan-bottom" von 2015/16 ablesen: 2 Mal prallte der Kurs an dieser Marke wieder Richtung Norden und beim 3. Mal bildete sich auf dieser Ebene das aktuelle "pan-bottom". Nur ganz kurz sackte Barrick zuvor darunter ab. Aber zu stark ist diese Unterstützung, als dass sie genommen werden hatte können. Die Japaner sagen zu diesem Signal: "Der Wert ist gegen negative News immun!". Barrick sieht sich nun dem nächsten Widerstand bei 16,84 USD (auf Wochenebene) gegenüber. Dort verläuft auch die Abwärtstrendlinie aus 07/2016. Zwei Tageswiderstandszonen sowie die EMA 200 stellen sich zuvor in den Weg. Nichtsdestotrotz hat Barrick die Kurve gekriegt und darf sich nun über einen neuen starken Unterstützungslevel auf USD 14,56 freuen, der möglicherweise noch einmal testhalber angelaufen werden wird, bevor die Reise nach Norden ihre Fortsetzung finden wird. Es muss das aber auch nicht unmittelbar sein, dass Barrick soweit zurückläuft: letztes Mal im Jahr 2016 passierte das erst ½ Jahr später. Beachtenswert bleibt, dass das Handelsvolumen immer noch sehr gering ist, im Vergleich zu jenem von vor 2 Jahren. Sollte hier also wirklich mal ordentlich Kapital reinfliessen, dann geht die Post wirklich ab. Umkehrsignal auf Wochenbasis? Auch hier: Fehlanzeige! Auf Tagesbasis: eine "dark-cloud-cover" samt "tweezers-top" wurden am Freitag bestätigt. Meiner Einschätzung nach sind die letzten 3 Kerzen jedoch nur Innenkerzen, denn von unten gibt es die bereits oben erwähnte starke Unterstützung plus EMA 50; zudem zeigen die schwachen Handelsvolumina der beiden letzten Kerzen einen Konsolidierungscharakter. Von den abgeleiteten Indikatoren droht derzeit ebensowenig Ungemach. FIBO-Retracements sind schon mal eingezeichnet. Der erste Anlaufpunkt findet sich auf Höhe der Unterstützungen. Fazit: 3 Leuchttürme strahlen in das Meer. Es ist das jenes Meer, auf das sich das Kapital hinausgewagt hat. Das Meer jener Anlageklassen, dessen Wogen immer höher und unberechenbarer werden. Auf ihnen irrt das Kapital umher, bezirzt von Sirenen, die ihm vorgaukeln, dass es in sicheren Gefilden steuert, bezirzt von Sirenen, die sie auf Sandbänke geleiten wollen, Sirenen, die davon sprechen, dass alles in bester Ordnung sei, Sirenen, die vermelden, dass Reichtum für alle möglich sei, man müsse nur ihrem Kurs folgen, Sirenen, die einem dezentrale Luft für zentrale Luft andrehen wollen. Diese Sirenen sind jedoch Seeräuber, und die haben es nur auf das Vermögen der anderen abgesehen, und das Meer ist ihr Meer, und nur sie bestimmen, wer sein Kapital behalten wird können. 3 Leuchttürme strahlen in das Meer. Sie sind die Zuflucht für all jene, die ihren eigenen Verstand aktiv benutzen wollen und sich nicht von den Sirenen blenden lassen. Diese 3 Leuchttürme senden ein ganz klares Signal aus: hier befinden sich sichere Häfen; es bedeutet jedoch nicht, dass die Kurse keinesfalls unterhalb dieser Aussenstäbe sich noch einfinden werden. Sollten die Edelmetall-Werte noch weiter steigen, bevor die Korrektur einsetzt, dann werden die Leuchttürme vermutlich das Fundament bilden, das nicht unterschritten wird. Steigen die Werte hingegen nicht unmittelbar an, kann es durchaus sein, dass sie erstmal kurz darunter gehen, um eine gesunde Korrektur auszubilden, danach aber wieder auf dieses Niveau zurückkehren, und dann von dort aus Richtung Norden treiben werden. P.S.: Auch der HUI hat einen Leuchtturm befeuert: Er ist oberhalb einer 16-monatigen Abwärtstrendlinie platziert und beendete zugleich den ebenso alten Abwärtstrend! Dazu gesellt sich eine Fortsetzungsformation im Tageschart: ein bullischer Wimpel. Kursziel bei Aktivierung: weitere +10 %. Mit Zuversicht wird also das Jahr 2018 von den Edelmetallen mit Licht befeuert. Es dient dem verwirrten Kapital als Orientierung in einem sicherlich nicht einfachen Jahr. P.P.S: Die strichlierten horizontalen Linien in den Charts zeigen die nächstliegenden Unterstützungen (grün) bzw. Widerstände (rot) auf Monatsebene (dick) bzw. Wochenebene (mitteldick) an.
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