Die angestrebte, nennenswerte Beteiligung der Aareal an ein start-up für Abechnungssoftware als ISTA-Tochter sehe ich aus verschiedenen Gründen sehr kritisch:
1. Es existiert bereits Abrechnungssoftware (z.B. Buhl, lexware, etc.), wo soll hier bitte die zu füllende Marktlücke sein? Hinzu kommt, dass Privatvermieter, die selbst verwalten, bisher durchaus auch gut mit eigenen unentgeltlichen Lösungen (Exel o.ä.) klarkommen. 2. ISTA, Techem und Brunata als große Abrechnungsunternehmen werden von Vermietern/Mietern i.d.R. als Oligopolisten wahrgenommen, deren Preise für Abrechnungsdienstleistungen auffällig hoch sind und dementsprechend das jeweilige Image prägen. 3. Es hat den Anschein als würde die Aareal Bank sich nun wieder an die Privtklientel heranmachen wollen. Als ehemaliger Aareal-Darlehenskunde (Privatvermieter/Baudarlehen) habe ich noch in bester Erinnerung, dass die Aareal vor einiger Zeit mitzuteilen wusste, künftig keine Privatbaudarlehen mehr herausgeben/prolongieren zu wollen, sondern nur noch gewerbliche Investitionsvorhaben finanzieren zu wollen. Und nun wollen sie sich wieder - wenn auch mittelbar - an die Privatvermieter annähern? Hat die Aareal Bank ihren damaligen "quasi-Rauschmiss" der Privatdarlehenskunden inszwischen wieder bereut? Vermutlich: ja. Diese Ambivalenz der Aareal Bank verursacht Kopfschütteln.
Schaut man auf den heutigen Kurs, scheint der Markt von diesem wir-beteiligen-uns-an-ein-start-up-das-viellicht-kaum-jemand-braucht nicht gerade begeistert zu sein - wohl ganz im Gegenteil.
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