Vaioz: #3677 Nahezu das komplette Immobiliensegment läuft nach unten.. ===================================== Trotzdem sollte man schon den Sektor differenziert sehen. Unternehmen wie z.B. Mietwohungsgiganten vom Schlage einer Vonovia oder Dt. Wohnen sind relativ stark geblieben. Vonovia machte vor einigen Tagen erst ein neues Allzeithoch. Mietwohungimmos in wachsenden Großstädten sind weiterhin eine relativ krisenfestes Geschäft. Es gibt halt viele Spezialisten im Immo-Bereich, z.B. Firmen die nur Einzelhandel-, Industrie- oder Büro-Immos im Portfolio haben. Auch die sind sehr unterschiedlich durch die Corona-Auswirkungen betroffen. Oder es gibt eben auch Firmen die schwerpunktmäßig Finanzdienstleistungen erbringen und die wie Banken ähnlichen Risiken ausgesetzt sind in Krisenzeiten durch drohende Wertberichtigungen, Kreditausfällen oder noch längere/stärkere Niedrigzinsen durch die Notenbanken, etc. . Von daher sehe ich ein Aareal eher in einem Umfeld wo sich z.B. auch eine Corestate oder Dt. Pfandbriefbank rumtummelt als im Umfeld von Immo-Giganten wie Vonovia oder Dt. Wohnen.
Der angedachte Verkauf von einem größeren Teil an der IT-Tochter Aareon könnte zwar die Sum-Of-The-Parts besser aufzeigen. Allerdings bedeutet so ein größerer Anteilsverkauf an diesem Tochterunternehmen, daß künftig weniger Stabilität bei der Mutter Aareal wäre, da Aareon halt ein relativ stabiles und wenig krisenempfindliches Geschäft betreibt und somit diese relativ sicheren Erträge nach diesem (durch Druck kurzfristig denkender Heuschrecken) Tafelsilberverkauf künftig entsprechend weniger ins Gewicht fallen für Aareal. Somit würde man noch stärker zur "Schönwetter-Aktie", die in Krisenzeiten dann umgekehrt noch ertragsanfälliger wird. Aus mittel- bis langfristiger Sicht wäre es aus meiner Sicht besser für Aareal die Perle Aareon nicht zu reduzieren. Aber was interessiert Wanderheuschrecken schon was mit Unternehmen mittel bis langfristig passiert. Die Zitrone soll schnell ausgedrückt werden.
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Angehängte Grafik:
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