Sehe die meisten Deiner Punkte anders und man sollte das nicht "allein den Aktionären" überlassen.
Zum ersten kann der Vorstand das Potenzial des Unternehmens und die Fairness des Angebots wesentlich besser einschätzen, da sie die Märkte, die Geschäftspläne, die Konkurrenz, etc. besser kennen als die Aktionäre. Da kommt ein Angebot im zyklischen Low, was vllt. eine kurzfristige 40% Prämie bedeutet, aber SIGNIFIKANT unter dem eigentlichen 'zyklus-adjustieren' Wert liegt (ATH bei Covestro lag mal bei knapp 95 Euro). Da ist es richtig, dass der Vorstand für die "richtige" Bewertung kämpft und nicht direkt das Angebot akzeptiert oder den Aktionären überlässt. Mir fällt da zB das 5 oder 6 Euro Angebot für Aixtron ein, die dann nur wenige Jahre später bei fast 40 Euro notierten (hier abgesägt von der Politik).
Zweitens: es gibt zig Beispiele, bei denen CEOs signifikant mehr für die Aktionäre herausgeholt haben (Mannesmann, Dt. Wohnen, Monsanto, etc.), aber auch Beispiele, wo Vorstände nicht gut ausgesehen haben (zB Hr. Berlien bei Osram).
Drittens: ob Du Deine Turbo-Kapitalisten-Sicht auch noch so behalten würdest, wenn es um Deinen eigenen Arbeitgeber geht und da auf einmal der Chinese, Araber oder Private Equity anklopft und ggfs Dein Arbeitsplatz in Gefahr ist, werden wir wohl nie herausfinden. M.E. ist es richtig, dass hier "stakeholder" und nicht nur "shareholder" management betrieben wird.
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