Gordon, Deine Politik- und Ampel-Phobie (oder besser -Polemik) solltest Du echt mal versuchen zu adressieren bzw. in Zaum zu halten. Die Botschaft, die Du hier verzweifelt in jeder Silbe rüberbringen willst, gehört in ein Politikforum und hat nichts mit Covestro zu tun.
Es geht hier darum, dass der Vorstand von Covestro – einem privatwirtschaftlich geführten und an der Börse gelisteten Unternehmen – die Aufgabe hat, im Sinne der Aktionäre (und ja, auch anderer Stakeholder) die Interessen zu vertreten und zu verhandeln. Das hat weder etwas mit Sozialismus, Enteignung, Bürgergeld, roten Linien noch mit der Ampel zu tun.
Wenn hier später ein Angebot von 65 Euro auf dem Tisch liegt und das initiale Angebot bei 55 Euro lag, dann hat der Vorstand einen guten Job gemacht. Auch ADNOC hat ein Interesse, dass es eine freundliche Übernahme wird und nicht gegen den Vorstand oder renitente Betriebsräte/Gewerkschaften arbeiten muss; letzteres macht eine effiziente Integration ziemlich unmöglich. Und sollte der Covestro Vorstand das Angebot nicht annehmen, dann hat ADNOC immer noch die Möglichkeit eines feindlichen Angebots und kann die Aktionäre direkt ansprechen. Das ist Kapitalismus, das ist auch gut so, und genau das forderst Du ja.
Der Rest von Dir ist whataboutism aus Gnatz über eine Bundesregierung, von der Du – ich lehne mich weit aus dem Fenster – ggfs nicht so begeistert bist. Das bedeutet aber nicht, dass andere Covestro Aktionäre, die das Verhalten des Vorstands nachvollziehen können, damit Sozialisten sind, die keine Aktien besitzen sollten.
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