Ich denke die SNB hat sich ziemlich verschätzt mit ihrer Einschätzung, wie sich die Auflösung des Mindestkurses auf den Kurs auswirkt. Aber anstatt dazu zu stehen, stellt man sich lieber als Sieger dar und sagt man sei durch die Auflösung des Mindestkurses glaubwürdiger geworden.
Ich sehe die SNB nun eher als Fähnchen im Wind. Eine klare Linie sieht meiner Meinung nach anders aus. Der eine Chef ist Befürworter und führt die Mindestkurspolitik ein, der andere fiebert schon bei Amtsantritt dem Tag entgegen, an dem er das ganze wieder auflösen kann. Und der nächste führt sie dann wahrscheinlich wieder ein.
Entweder man arbeitet mit der Mindestkurspolitik und sorgt dafür, dass sie erfolgreich beendet wird oder man lässt es gleich ganz bleiben. Mittel und Werkzeuge hätte man denke ich genug gehabt um den Franken ab der 1,20 zu schwächen. Die SNB wollte es aber anscheinend nicht und gab sich auch sehr wenig, bis gar keine Mühe dieses Ziel zu erreichen.
Gut, es ist noch nicht viel Zeit vergangen, seit der Auflösung und man sollte wirklich abwarten wo sich der Kurs einpendelt. Ich dachte allerdings, dass sich der Markt erstmal selbst und ohne Kursmanipulation der SNB neu definieren kann.
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