"Sie hatte zwei Gesichter. Nach außen durch und durch freundlich. Aber sobald die Tür zuging, wehte eine eisige Kälte durchs Büro. Ich durfte sie wochenlang nicht ansprechen." Hinz habe einen "einen unfassbaren Kontrollwahn" gehabt, berichtet er. "Wer auf die Toilette wollte, musste sich telefonisch bei ihr ab- und wieder zurückmelden." Es sollen sogar Kontaktverbote mit den Mitarbeitern anderer Abgeordneter ausgesprochen worden sein.
Dazu kommt: Weil Hinz als eine von wenigen Bundestagsabgeordneten kein Wahlkreisbüro hatte, mussten die Mitarbeiter ihres Berliner Büros - rechtswidrig - angeblich Aufgaben in Essen erledigen, zum Beispiel Wahlkampf- und Ortsvereinszeitungen gestalten.
Glaubt man den Erzählungen, muss Petra Hinz eine katastrophale Arbeitgeberin sein. Das könnte auch den ungewöhnlich hohen Personaldurchlauf in ihrem Büro erklären. Dass sie Probleme im Umgang mit ihren Angestellten hatte, kursierte auch unter Fraktionskollegen - gewundert habe es den Erzählungen zufolge kaum jemanden: Unter den SPD-Abgeordneten genießt Hinz ebenfalls einen Ruf als launischer Charakter.
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