Danke für die Aufklärung bezgl. der BFS-Kosten.
Die Frage ob das Investment Sinn macht, muss wohl jeder für sich selbst beantworten, da jeder andere Ziele verfolgt. Das ganze Projekt sah vor 2 Jahren vielversprechend, nicht so stark verwässernd aus und ich rechnete mit max. 6 Jahren bis zur Pig Iron Produktion, während die alte Präsentation 5 Jahre dafür vorsah.
Mittlerweile sieht es danach aus, als ob es wohl locker 8 Jahre werden, denn selbst der neue Termin für Q3/2016 ist aus heutiger Sicht auch nur Träumerei. Und aus der 600 Mio.$ Capex (nur Pig Iron), ist bis dahin locker 1 Milliarde $ geworden und wer weiß, wie viele Milliarden Aktien.
Klar, ein Grund dafür und ein weiterer, warum die Explorer so leiden, ist auch auf der Kostenseite zu suchen, sprich noch mehr Cashburn. Zahlte man z.B. vor 2 Jahren für ein Rad eines schweren minentauglichen Muldenkippers noch 40.000$, zahlt man, laut Aussage des CEO´s eines Produzenten, heute 120.000$ (beinhaltet alle Kosten, wie Material, Einkauf, Lohn, Tax, Entsorgung, Ausfall usw.). Und das betrifft nun mal den gesamten Betriebsaufwand. Kein Wunder also, dass die Eisensand Capex sich innerhalb von 2 Jahren um 60% bzw. 100% erhöht hat.
Sicher gilt das für alle anderen Explorer/ Producer auch, aber zudem hat CEO Hacon bisher enttäuscht, denn er hat das Projekt seit 2010 nicht viel weiter vorangebracht, als seine Vorgänger auch. Er hat vieles versprochen und nur wenig gehalten und zeigt nach außen zu wenig Überzeugung für das Projekt. Da gibt es am Markt ganz sicher andere Beispiele.
Es gibt CEO´s die sich zu solchen Dingen äußern und für Transparenz sorgen wollen, gerade wenn es darum geht, einen stark erhöhten Finanzierungsaufwand zu erklären. Martin Hacon hat scheinbar keine Zeit für solche Lapalien, erst recht nicht für die 1000 kleinen Würstchen, die für eine Hand voll $, ein paar Anteile an seinem Laden halten. Dass die großen Investoren solche Dinge wissen, weil sie das Geschäft und die Entwicklungen genau kennen, ist doch klar. Mag sein, dass es ein notwendiges Verhalten seitens Hacon, in Bezug auf die Finanzierung ist. Würde dann wiederum aber auch die schwache Position Hacons, gegenüber den potentiellen Geldgebern zeigen.
Zusammengefasst für mich ein zu langer Zeitraum, mit zu vielen Unwägbarkeiten (Kosten, Preisentwicklung, Realisierbarkeit der Finanzierung) und einem fragwürdigen Management.
Dass sich die großen Shareholder andere Dinge versprechen, ganz andere Maßstäbe und Ansätze für ihre Investition haben, ist auch klar. Und wenn man die Nominees aus den Top 20 mal außen vor lässt, weil die in meinen Augen keine verlässliche Größe bilden, bleiben max. eine Hand voll Investoren, die einen Indikator für etwas Solides darstellen.
Wie ich schon schrieb, wird man hier wohl nach Jahren einen gewissen Ertrag erzielen können, aber die 500% oder gar 1000% Träumereien sind hier, bis auf weiteres, mMn nicht mehr zu erreichen. Das ist ja auch in den seltensten Fällen realisierbar, aber wenn ich, wie hier, nach 8 Jahren mein eingesetztes Kapital verdoppeln könnte und das verbunden mit den hohen Risiken, die so ein Explorerinvest mit sich bringt, dann nenne ich das nicht gerade eine gute Wahl. Denn das geht mit soliden dividendenstarken, konjunkturunanfälligen, ordentlich wirtschaftenden, bilanzstarken Haupt- und/ oder Nebenwerten deutlich entspannter.
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