ne interessante Darstellung aus em Nachbar forum von bb.
" Avatar _Bat_Boy schrieb am 29.01.23 13:06:55 Beitrag Nr. 120.278 ( 73.183.885 ) Der aktuelle Wert der PAION - mit den Augen eines Schrotthändlers Wir kennen ja alle das Phänomen, dass häufig die Einzelteile zusammengenommen deutlich mehr wert sein können als ein Ganzes, weswegen man z.B. ein gutes Geschäft damit machen kann, ein älteres Auto stillzulegen, auseinanderzunehmen und die diversen gut funktionierenden Einzelteile dann über E-BAY an Käufer zu verticken, die sich die entsprechenden Neuteile beim Händler zu deren "Mond"-Preisen nicht leisten wollen / können ...
Ähnlich sieht es momentan (- leider -) bei PAION aus:
Nehmen wir an, die PAION-GL würde (- entgegen ihrer oft unterstellten Neigung zur mittelfristigen Eigenexistenz-Sicherung durch Gehaltszuflüsse -) die Lust am weiteren Tagesgeschäft plötzlich verlieren und beschliessen, den Betrieb einzustellen und die immateriellen Güter der Firma einzeln zu verkaufen. Erinnern wir uns ausserdem daran, dass PAION seine Rechte in China komplett an den Halter des bereits länger dort bestehenden Lizenzvertrages Anfang 2022 komplett verkauft hatte, für 20,5 M EUR. Entsprechend kann man überlegen, was die Komplett-Verkäufe der diversen Rechte an die bereits vorhandenen anderen Lizenz- / Vetriebspartner aktuell wohl einbringen würden - die angenommenen Zahlen sind dabei mE am unteren Bereich des Möglichen - es könnte ggf. auch 50% mehr sein:
10 M EUR Rechte Remimazolam US nur für Indikation PS (an EAGLE)
_5 M EUR Rechte Remimazolam für Japan (an MUNDIPHARM/ Nachfolge-Eigentümer)
10 M EUR Rechte Remimazolam Südkorea & Südostasien (an HANA)
10 M EUR Rechte Remimazolam Südamerika (an CRISTALLINA)
10 M EUR Rechte Remimazolam (5 M) + Giapreza & Xerava (5 M) in "Ost"-Europa (an MEDIS)
10 M EUR Rechte Remimazolam (5 M) + Giapreza & Xerava (5 M) in "Süd"-Europa (an VIATRIS) -------------------------------------------------- 55 M EUR Zwischen-Summe #1
Zusätzlich stünden natürlich auch noch weitere Indikationen / Regionen mit bereits vorhandenen (bzw. relativ einfach erreichbaren - siehe: Remimazolam für GA @ US) Zulassungen zum Komplett-Verkauf an, wobei die Käufer hier noch keine bereits bestehenden Lizenz-Verträge vorweisen könnten und entsprechend mehr als die Alt-Partner (s.o.) aufbringen müssten (- welche ja schon mindestens einmal eine Upfront und ggf. weitere Milestones bezahlt haben):
30 M EUR Rechte Remimazolam in PS+GA in West-/Mittel-Europa (bisher Eigenvermarktungsterritorium von PAION)
10 M EUR Rechte Giapreza & Xerava PS+GA in West-/Mittel-Europa (bisher Eigenvermarktungsterritorium von PAION)
30 M EUR Rechte Remimazolam US nur für Indikation GA (z.B. an EAGLE, die ja schon die Lizenz für Indikation PS in US halten) -------------------------------------------------- 70 M Zwischen-Summe #2
ergibt zusammen mit Zwischen-Summe #1 (55 M EUR)
125 M EUR Gesamt-Summe - und wie gesagt mit Upside-Potential von bis zu 50% --> max. 187,5 M EUR
Das bedeutet, der Wert von PAION gerechnet aus den vorhandenen separat verkäuflichen Einzel-Teilen - abzüglich aktueller Verbindlickeiten - in der Grössenordnung von 100 bis etwa 160 M EUR liegen dürfte.
Was uns diese Überschlagsrechnung zum Gedankenexperiment "Zerlegung & Verwertung von PAION" aber eigentlich sagen sollte, ist, dass der Wert der Firma für das viel wahrscheinlichere Szenario "Weiterbetrieb unter Beibehaltung der vorhandenen Lizenz-/ Vermarktungsdeals & weitere Auslizensierungen / Vertriebsdeals für den 2. Teil der Liste oben bzw. Eigenvermarktung in Hochpreis-EU-Sub-Region" noch (deutlich) höher als 100 bis 160 M EUR liegen muss - denn die oben angenommenen Zahlen gehen ja von einem für den jeweiligen Lizennehmer günstigen Deal-Preis aus, sprich: er bezahlt bei einer Komplett-Übernahme aller Rechte einmal vorab immer (deutlich) weniger, als er erwarten darf, über die Laufzeit des Produktes dann in Jahres-Lizenz-Raten an PAION abdrücken zu müssen (sonst würde er keinen solchen Deal abschliessen) - das war auch der Grund, warum in China gerne einmal 20 M EUR bezahlt wurden, um sich von allen zukünftigen Lizenz-Zahlungen zu befreien - ähnliches gilt übrigens noch viel mehr für die Eigenvertriebsregion, weil PAION dort zukünftig vermutlich 30% bis 40% vom Umsatz nach Abzug aller CoG-& Vertriebskosten Kosten wird in die Tasche stecken können, während die Lizenz-Zahlungen ja i.d.R. nur bei 10 bis 20% vom Umsatz liegen - Fazit: die Berechnung des Wertes in Einzelteilen im Falle einer Firma mit realer zukünftiger Gewinn-Erwartung unterschätzt natürlich immer den Unternehmenswert, der aus einem Net Present Value (NPV) aller zukünftigen Einkünfte errechenbar ist - und hier endet dann auch die Analogie zum alten Auto (- ausser vielleicht für den Sonderfall eines Taxis, das ja bei Weiterbetrieb in der Zukunft auch noch mehr einspielen könnte als der Verkauf der Einzel-Teile jetzt)"
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