Vom Geschäft haben hier leider viele. Das ist der Grund, warum man bei Rohstoffunternehmen auf den Free Cash Flow bzw. Operating cash Flow guckt, der stark ist. Die Abschreibung ist auf Öl- und Gasderivate, mit denen Shell im Vorfeld mutmaßlich Teile der Produktion gehedged hat. Das ist zum Teil eine Notwendigkeit, so genanntes Cash Flow Hedging ist für die Bonität oft obligatorisch, um sicherzustellen, dass eine Shell auch in Jahren wie 2020 noch genügend Cash Flow hat, um Kredite und Finanzierungen zu bedienen. In der Regel erfolgt das linear, d.h. ein gewisser Anteil Deiner Produktion in einem Jahr wird über die Vorjahr verteilt gehedged. Wenn Der Gaspreis für 2022 z.B. von 14 auf 55 Euro/MWh steigt und Öl von 40 auf 60 $/bbl, dann kann jeder Mal rechnen was das für den M2M solcher Absicherungen bedeutet. Das sind reine Buchverluste, die ausweisen, zu welchem Preis man den Hedge auflösen könnte (mit Verlust), diese müssen aber nach IRFS als Drohverlust zwingend ausgewiesen und abgeschrieben werden.
Reale Verluste wären es nur, wenn Shell diese Mengen nicht produziert und dann einkaufen müsste. Das ist nicht schön und andere Unternehmungen wie BP und Total konnten da scheinbar besser steuern oder musste nur niedrigere Quoten absichern, aber es war absehbar. Shell hatte schon in den Vorquartalen eine gewisse Underperformance, die daraus resultierte. Wenn die Preise fallen, dreht sich das Bild dann um, was man 2020 gesehen hat, wo BP es am schlechtesten ging. Das Total best of the class ist, dass ist ja nun nichts neues.
Fakt ist. 8 Mrd. Schulden weg und Schulden um fast 25% in drei Quartalen abgebaut, Mega Cash Flow, dem Unternehmen geht es sehr sehr gut.
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