dass Automobilhersteller und ihre Zulieferer an der Börse derzeit nicht gefragt sind, und Norcom den Fokus auf diese Branche gerichtet hat. Insofern ist es schon von Belang, dass erstens die Zulieferer dieses Jahr garnicht mehr so schlecht laufen, sondern im letzten Jahr mies liefen, während Norcom deutlich stieg. Daran sieht man dass der Verglech halt etwas hinkt, was die Aussage zur Börse anbetraf. Das Norcom kein reiner AutomobilZulieferer ist wissen wir ja beide.
Zudem wächst Norcom zwar im Automobilbereich, aber darin in einem echten Wachstumsfeld. Ausgerechnet dort sollen Investitionen zurückgestellt werden, wo die Autobranche wachsen kann und sich einzelne Hersteller von der Konkurrenz absetzen können?
Und ja, gerade weil der bisherige Umsatzanteil so niedrig war, hat Norcom so großes Wachstumspotenzial, insbesondere beim Gewinn, weil hier sehr starke Skaleneffekte bestehen, sogar doppelt, aufgrund der ohnehin niedrigen Basis im Gesamtkonzern und den zusätzlich hohen Margen im überproportional wachsenden Segment. Das ist ja der große Hebel der Aktie, der den Kurs auf über 20 € schnellen ließ. Das waren ja keine Hirngespinste, sondern realistische Aussichten hinsichtlich kommender Gewinnschübe, für die man ja nicht 30% Umsatzwachstum p.a. braucht. Für das Ziel einer 10% Ebit-Marge in diesem Jahr wird man gerade mal etwa 15-18% Umsatzwachstum brauchen, was zu 70-80% Gewinnwachstum führt. Das schwächt sich mit den Jahren aufgrund der höheren Basis natürlich ab, aber Norcom kann ohne weiteres 2017 auch bei dann nur noch 10-12% Umsatzwachstum schon 2,2-2,4 Mio € Nettogewinn erzielen und dann ein cashbereinigtes KGV von 11-12 haben. Da muss man also keineswegs irgendwie wahnsinnig optimistisch hinsichtlich neuer Großaufträge von Großkonzernen sein.
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